Universitätsbibliothek Mainz

Universitätsbibliothek Mainz
Logo der Universitätsbibliothek Mainz
UBMZ aussen.jpg

Eingang der Zentralbibliothek

Gründung1946
Bestandca. 3.500.000
BibliothekstypHochschulbibliothek
OrtMainz Welt-Icon
ISILDE-77
LeitungMichael Hansen
Websitewww.ub.uni-mainz.de/
Halle der Zentralbibliothek
Halle der Zentralbibliothek

Die Universitätsbibliothek Mainz ist das Informations- und Literaturversorgungssystem der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie besteht aus der Zentralbibliothek mit dem Bibliotheksbereich Georg Forster-Gebäude, sechs Bereichsbibliotheken und dem Universitätsarchiv.

Geschichte

Die Bibliotheksbestände der 1477 errichteten kurfürstlichen Universität, deren Betrieb 1798 eingestellt wurde, gingen 1805 in den Besitz der Stadt Mainz über und werden seitdem in der Stadtbibliothek Mainz aufbewahrt.

Der Neuaufbau der Universitätsbibliothek begann 1946 im Zuge der Wiedereröffnung der Mainzer Universität. Am Anfang wurden dezentrale Bibliotheken eingerichtet. Erst danach wurde die Zentralbibliothek gegründet, die 1964 ein eigenes neues Gebäude bezog.

Seit dem ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts werden Fachbereichs- und Institutsbibliotheken zu fachübergreifenden Bereichsbibliotheken zusammengeführt.

Direktoren der Universitätsbibliothek Mainz

  • 1946–1955: Walter Menn
  • 1955–1962: Hermann Fuchs
  • 1962–1972: Hermann Sauter
  • 1973–1988: Johann Schubert
  • 1988–2011: Andreas Anderhub
  • 2011–2018: Andreas Brandtner
  • seit 2018: Michael Hansen

Bibliotheksbereiche der Universitätsbibliothek Mainz

  • Zentralbibliothek mit Bibliotheksbereich Georg Forster-Gebäude
  • Bereichsbibliothek Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften
  • Bereichsbibliothek Philosophicum
  • Bereichsbibliothek Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
  • Bereichsbibliothek Theologie
  • Bereichsbibliothek Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft
  • Bereichsbibliothek Universitätsmedizin

Funktion

Die Universitätsbibliothek versteht sich gemäß ihrem Mission Statement als professionelle und innovative Dienstleistungseinrichtung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie versorgt die Forschenden, Lehrenden und Studierenden der Universität mit Literatur und Informationen und stellt für sie Lern- und Kommunikationsorte sowie virtuelle Informations- und Forschungsumgebungen bereit. Darüber hinaus steht die Universitätsbibliothek auch allen nicht der Universität angehörigen Benutzern zur Verfügung.

Die Universitätsbibliothek ist auch auf den Themenfeldern digitales Publizieren, Open Access, Management von Publikations- und Forschungsdaten und dem E-Learning aktiv. Sie vermittelt Informationskompetenz und koordiniert sowohl die Initiative der Universität zur akademischen Integrität als auch die Universitätssammlungen. Mit dem Universitätsarchiv bewahrt sie das kulturelle Gedächtnis der Johannes Gutenberg-Universität.

Sammlungen

Die Bibliothek besitzt Urkunden, mittelalterliche Buchhandschriften, eine Sammlung von Handschriften der Familie des Romantikers Clemens Brentano (1778–1842), weitere Autographen sowie umfangreiche Bestände zur Frankreichforschung.[1]

Die USA-Bibliothek sammelt fächerübergreifend Literatur und Informationen über die Vereinigten Staaten von Amerika mit sozialwissenschaftlichem, kulturellem und historischem Schwerpunkt. Sie wurde als ehemalige Bibliothek der Lindsey Air Station nach dem Abzug der US-Armee 1993 aus dem Camp Lindsey der Universität überlassen.

Das Archiv für die Musik Afrikas besteht seit 1991 und beinhaltet eine in Deutschland einzigartige Sammlung moderner afrikanischer Musik auf Tonträgern unterschiedlicher Formate. Der derzeitige Bestand des Archivs liegt bei ca. 10.000 Tonträgern, die zum Teil bis in die 1940er Jahre zurückreichen. Regionale Schwerpunkte bilden Äthiopien, Ghana, Kamerun, Kenia, Kongo (Ex-Zaire), Nigeria und Tansania.

Das Mainzer Verlagsarchiv beinhaltet umfangreiche Bestände zu den Verlagen Rowohlt, Rotbuch, Europäische Verlagsanstalt, weissbooks.w und dem Faksimile Verlag.

Universitätsarchiv

Das Universitätsarchiv ist seit 2012 Teil der Bibliothek. Es versteht sich als historisches Gedächtnis der Universität und verwahrt die Akten der Hochschulleitung, der Universitätsverwaltung, der Fachbereiche und Institute sowie der studentischen Selbstverwaltung. Die Bestände des Archivs werden durch rund 70 Nachlässe von Mainzer Professoren sowie durch universitätsgeschichtliche Sammlungen ergänzt. Das Archiv unterstützt die Forschung zur Geschichte der Johannes Gutenberg-Universität und steht jedem zur Nutzung offen.

Literatur

  • Anja Oehlers: Universitätsbibliothek Mainz. In: Bernhard Fabian (Herausgeber), Günter Kükenshöner (Digitalisierung): Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Olms, Hildesheim 2003.
  • Christian König: Mit einem Bücherhaufen fing es an… Geschichte der Universitätsbibliothek Mainz. V&R unipress, Göttingen 2018 (Beiträge zur Geschichte der Universität Mainz; Neue Folge, Band 13), ISBN 978-3-8471-0928-0.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Willkommen beim Forum Interkulturelle Frankreichforschung!, auf frankreichforschung.uni-mainz.de

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Autor/Urheber: Herr Thomas Hartmann, Lizenz: CC BY 3.0
Innenansicht Universitätsbibliothek Mainz
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Autor/Urheber: Frau Weiss / Buchbinderei der Universitätsbibliothek, Lizenz: CC BY 3.0
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