Universitätsbibliothek Braunschweig

Koordinaten: 52° 16′ 26″ N, 10° 31′ 45″ O

Universitätsbibliothek Braunschweig

Hauptgebäude der Universitätsbibliothek Braunschweig

Gründung1748
Bestandüber 2.800.000 Medieneinheiten
BibliothekstypZentrale Universitätsbibliothek
OrtBraunschweig
ISILDE-84 (Universitätsbibliothek Braunschweig)
LeitungRobert Strötgen
Websitehttps://www.tu-braunschweig.de/ub

Die Universitätsbibliothek Braunschweig ist die Universitätsbibliothek der Technischen Universität Braunschweig.

Geschichte

Sie wurde 1748 als Bibliothek des Collegium Carolinum gegründet und ist damit die älteste Bibliothek einer Technischen Universität bzw. Technischen Hochschule in Deutschland. Ihr historischer Kern entstammt der berühmten Blankenburger Bibliothek des Herzogs Ludwig Rudolf. Nach zögerlichem Wachstum wurde sie Mitte der 1960er Jahre zur größten Bibliothek in der Region ausgebaut und modernisiert.

Aufgaben und Bestand

Die Universitätsbibliothek Braunschweig versorgt die Technische Universität Braunschweig mit Literatur, Medien und Informationen, ist zentraler Lernort für die Studierenden, vermittelt Schlüsselqualifikationen, berät und unterstützt Wissenschaftler beim Forschungsdatenmanagement und beim Open-Access-Publizieren und sichert analoges und digitales kulturelles Erbe langfristig für die Nachwelt. Sie dient der Literaturversorgung von Schulen, insbesondere in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern, ermöglicht Citizen Science und bereichert mit Ausstellungen und Vorträgen die kulturelle Vielfalt auf dem Campus und in der Stadt. Darüber hinaus betreibt sie das lokale EDV-System und ist zugleich die Bibliothek der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft (BWG).

Der Bestand umfasst ca. 2,8 Mio. Medien (E-Medien und Print-Bestand), über 177.000 Normen und Mikroformen, 119.000 Autographen. Neben ca. 800 gedruckten laufende Zeitschriften stehen über 53.000 elektronische Zeitschriften im Volltext zur Verfügung.

Die Universitätsbibliothek Braunschweig betreut den Fachinformationsdienst BAUdigital sowie den Fachinformationsdienst Pharmazie. Dieser bietet elektronischen Zugriff auf umfangreiche pharmazeutische Spezialliteratur und wird seit 2015 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Die UB besitzt die größte Sammlung pharmazeutischer Literatur in Deutschland bzw. Mitteleuropa. Diese wurde im Rahmen des Sondersammelgebietes Pharmazie aufgebaut, das von 1949 bis 2014 von ebenfalls von der DFG gefördert wurde.

Die Digitale Bibliothek der Universitätsbibliothek Braunschweig ist der zentrale Publikationsserver der TU Braunschweig und Repositorium des Wissenschaftsstandortes Braunschweig. Zurzeit (Stand 30. März 2022) umfasst die Digitale Bibliothek etwa 19.700 Dokumente.

Leitende Bibliothekare, Direktoren und Direktorinnen der Bibliothek

Von ihrer Gründung 1748 bis 1945 hatte die Bibliothek des Collegium Carolinum und ihrer Nachfolgeeinrichtungen 12 leitende Bibliothekare.[1]

AmtszeitName
1748 bis 1760Johann Wilhelm Seidler
1761 bis 1764Gottfried Leonhard Baudis der Jüngere
1764 bis 1769Johann Christoph Friedrich Heise
1770 bis 1782Johann Friedrich Tünzel
1782 bis 1808Johann Joachim Eschenburg
1808 bis 1813Auflösung des Collegium Carolinum und Umwandlung in eine Militärakademie.
1813 bis 1820Johann Joachim Eschenburg
1823 bis 1863Julius Levin Ulrich Dedekind
1863/64 bis 1870Johann Heinrich Blasius
1870 bis 1880Georg Querfurth
1880 bis 1895Athe Huisken
1895 bis 1910Friedrich Brunner
1911 bis 1938Kurt Hinrichs
1939 bis 1945Ernst Bergfeld
1946 bis 1967Fritz Meyen
1967 bis 1987Josef Daum
1987 bis 2013Dietmar Brandes
2014 bis 2022Katrin Stump
ab 2022Robert Strötgen

Literatur

  • Beate Nagel: Zur Geschichte der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Braunschweig 1748–1972. Braunschweig 1988.
  • Fritz Meyen: Die Bibliothekare des Collegium Carolinum und der Technischen Hochschule Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig 1748–1945. In: Joseph König (Hrsg.): Braunschweigisches Jahrbuch. Band 55, Braunschweig, 1974, S. 158–174.
  • Dietmar Brandes (Hrsg.): 250 Jahre Universitätsbibliothek Braunschweig. 1748–1998. Verzeichnis der Exponate der Ausstellung von 1998. Mit einem Geleitwort von Dietmar Brandes. (tu-braunschweig.de PDF; 786 kB)
  • Beate Nagel (Hrsg.): 265 Jahre Universitätsbibliothek Braunschweig – 65 Jahre Dietmar Brandes. Festschrift für Prof. Dr. Dietmar Brandes. Braunschweig 2013 (tu-braunschweig.de).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fritz Meyen: Die Bibliothekare des Collegium Carolinum und der Technischen Hochschule Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig 1748–1945. In: Joseph König (Hrsg.): Braunschweigisches Jahrbuch. Band 55, Braunschweig, 1974, S. 158–174.

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