United Nations Integrated Peacebuilding Office in Guinea-Bissau

UNIOGBIS (bis 2009 UNOGBIS)
EinsatzgebietGuinea-Bissau
Englische BezeichnungUnited Nations Integrated Peacebuilding Office in Guinea-Bissau
Basierend auf UN-Resolution1233 (6. April 1999)
Weitere UN-Resolutionen1580, 1876, 1949, 2030, 2048, 2092, 2103, 2157, 2186, 2203, 2267, 2343, 2404, 2458, 2512
Art der MissionFriedenserhaltende Maßnahmen
Beginn25. Juni 1999
Ende31. Dezember 2020
LeitungRosine Sori-Coulibaly aus Burkina Faso, Mai 2019 – Dezember 2020
KartenübersichtBild von Westafrika mit eingezeichneter Lage von Guinea-Bissau

United Nations Integrated Peacebuilding Office in Guinea-Bissau, kurz UNIOGBIS, bis 2009 United Nations Peacebuilding Office in Guinea-Bissau, UNOGBIS,[1] war eine UN-Mission zur Stabilisierung des afrikanischen Staates Guinea-Bissau.

Geschichte

Nachdem im Jahre 1994 zum ersten Mal in der Geschichte Guinea-Bissaus freie Wahlen stattgefunden hatten, kam es im Jahre 1998 zum Sturz der Regierung durch das Militär des Landes. Des Weiteren kam es zu Zusammenstößen mit Rebellengruppen in der Region Casamance im Nachbarland Senegal, die auch auf Teile von Guinea-Bissau übergriffen. Um die Situation in dem nach der Unabhängigkeit politisch instabilen Land zu verbessern, beschloss der UN-Sicherheitsrat mit der Resolution 1233 vom 6. April 1999 die Mission United Nations Peacebuilding Office in Guinea-Bissau.[1] Diese startete am 25. Juni 1999.[1] Zu den Aufgaben gehörten der politische Dialog zwischen den Konfliktparteien, die Überwachung von Gesetzen und die Wahrung der Menschenrechte. Im September 2003 wurden folgende Maßnahmen umgesetzt:

  • Dialog zwischen allen Konfliktparteien
  • Unterstützung und Überwachung zum ordnungsgemäßen Ablauf der Wahlen vom 28. September 2003
  • Technische Unterstützung der Wahlen durch die UN
  • Ausbildung getrennter nationaler Polizei- und Militärkräfte
  • Programm zum Eindämmung von Gewalttaten mit Kleinwaffen und deren Vernichtung
  • Finanzielle und logistische Unterstützung der Regierung, Entwicklung von Wirtschafts- und Sozialprogrammen
  • Unterstützung beim Aufbau von Verwaltungs- und Justizwesen im Land

Dazu sollten alle politischen Führer des Landes in einen gemeinsamen Dialog treten. Der Einfluss des Militärs, der seit 1980 auf das Justizwesen des Landes besteht, soll abgeschafft werden. Die Einbindung des Landes in die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft soll die Entwicklung des Landes spürbar ankurbeln.[2] Aufgrund der langsamen Entwicklung des Landes wurde diese Mission mehrfach, zum letzten Mal mit der Resolution 2512[3] vom 28. Februar 2019 bis zum 31. Dezember 2020 verlängert. Zwischen dem 1. Januar 2010 und 31. Dezember 2020 firmierte sie als United Nations Integrated Peacebuilding Office in Guinea-Bissau.[1]

Führung

NameNationalitätBeginn der BerufungEnde der Berufung
Rosine Sori-CoulibalyBurkina FasoMai 2019Dezember 2020
José Viegas FilhoBrasilienMai 2018Mai 2019
Modibo TouréMaliMai 2016Mai 2018
Miguel TrovoadaSão ToméJuni 2014Mai 2016
José Ramos-HortaTimor-LesteJanuar 2013Juni 2014
Joseph MutabobaRuandaFebruar 2009Januar 2013
Shola OmoregieNigeriaOktober 2006Dezember 2008
João Bernardo HonwanaMosambikSeptember 2004September 2006
David StephenVereinigtes KönigreichFebruar 2002April 2004
Nana SinkanKamerun19992002

[4]

Quellen

  1. a b c d United Nations Integrated Peacebuilding Office in Guinea-Bissau (englisch), abgerufen am 14. August 2019
  2. Resolution 1580 (2004) Adopted by the Security Council at its 5107th meeting, on 22 December 2004 (englisch)
  3. Resolution 2512 (2020), verabschiedet auf der 8736. Sitzung des Sicherheitsrats am 28. Februar 2020
  4. UNIOGBIS-Führung (englisch)

Weblinks

Commons: UNIOGBIS – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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The emblem of the United Nations