Ulli Kinalzik

Ulli Kinalzik, gebürtig Hans-Ulrich Kinalzik, (* 26. Februar 1939[A 1] in Altwerder[A 2]) ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Leben

Kinalzik erhielt seine schauspielerische Ausbildung von 1961 bis 1964 an der Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel[1] bei Hilde Körber in Berlin. Sein erstes Engagement trat er 1960 am Staatstheater Kassel an, wo er bis 1962 blieb und unter anderem Bruno in Die Ratten darstellte.

Danach gastierte er an verschiedenen Theatern. 1965 agierte er in Hans Christian Branners Der Reiter für die Freie Volksbühne Berlin. Mehrmals trat er bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel auf, darunter 1979 als Jochen Most in Der fröhliche Weinberg, 1981 in Der Richter von Zalamea und als Spiegelberg in Die Räuber sowie 1984 in Katharina Knie.

1980 verkörperte er Werner in Minna von Barnhelm am Hansa-Theater Berlin und im selben Jahr Biff in Tod eines Handlungsreisenden am Landestheater Hannover. Am Theater am Kurfürstendamm stellte er 1983 Leslie in Alan Ayckbourns Treppauf – Treppab dar.

Abgesehen von einigen Filmrollen wurde Kinalzik ein vielbeschäftigter Seriendarsteller beim Fernsehen. Unter anderem wirkte er mehrfach in den populären Krimiserien Der Kommissar, Derrick, Tatort, Die Männer vom K3, Der Alte und Ein Fall für zwei mit. Als Synchronsprecher lieh er unter anderem 1990 Stellan Skarsgård (als Cpt. Viktor Tupolew) in Jagd auf Roter Oktober seine Stimme.

Bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg spielte er 1982 in dem Stück Winnetou – Der rote Gentleman den Banditen Santer und 2004 den Bärenjäger in dem Stück Unter Geiern. 2007 übernahm er in Winnetou I die Rolle des Sam Hawkens mit dem originalen Mantel des aus den Karl-May-Filmen bekannten Hawkens-Darstellers Ralf Wolter.

Kinalzik war von 1970 bis zu ihrem Tod 2021 mit der Schauspielerin Rita Engelmann verheiratet.

Filmografie

Literatur

  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 494.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ulli Kinalzik bei crew united, abgerufen am 19. September 2021.

Anmerkungen

  1. Geburtsjahr 1941 laut filmportal.de und Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart, 1986. IMDb gibt als Geburtsjahr 1939 an, ebenso die Synchrondatenbank und die Agenturseite. Als heutigen Namen von Altwerder nennen sowohl IMDb als auch filmportal.de Kołobrzeg (Kolberg), doch die Biografie bei Langen-Müller nennt nach dem Geburtsort „Altwerder“ den Zusatz „bei Posen“.
  2. Der Geburtsort hieß in der Zeit von 1940–1945 "Altwerder" und lautete davor und danach "Grabów nad Prosną" und lag vor dem Zweiten Weltkrieg in der "Vogtei Posen".