Udo Kühne

Udo Kühne (* 7. Juli 1955 in Herne) ist ein deutscher Mittellateinischer Philologe.

Leben

Kühne studierte an der Freien Universität Berlin, wo er 1985 zum Dr. phil. promoviert wurde. Anschließend hielt er sich mit einem PostDoc-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel auf und katalogisierte dort Handschriften. 1989 ging er als Assistent von Paul Gerhard Schmidt an die Universität Freiburg im Breisgau, wo er sich 1993 für Mittellateinische Philologie habilitierte. Von 1993 bis 2003 lehrte und forschte er an der Universität Freiburg (Schweiz) und erhielt dort im Sommersemester 2000 den Professorentitel. Zum 1. Oktober 2003 nahm er einen Ruf an die Universität Kiel auf den Lehrstuhl für Mittel- und Neulateinische Philologie an. Zum Ende des Sommersemesters 2021 trat er in den Ruhestand.[1]

Zu Kühnes Forschungsschwerpunkten gehören die lateinische Lyrik und die Literaturtheorie des Hohen Mittelalters, die er durch textnahe Arbeitsweisen erschließt; außerdem die Schullektüre des Mittelalters und Handschriftenkunde.

Kühne ist verheiratet und hat eine Tochter.

Schriften (Auswahl)

  • Handschriften in Hannover: Stadtbibliothek, Stadtarchiv, Niedersächsisches Hauptstaatsarchiv, Landeskirchliches Archiv. Wiesbaden 1991 (Mittelalterliche Handschriften in Niedersachsen. Kurzkatalog 1).
  • mit Bernhard Tönnies und Anette Haucap: Handschriften in Osnabrück: Bischöfliches Archiv, Gymnasium Carolinum, Bischöfliches Generalvikariat, Kulturgeschichtliches Museum, Niedersächsisches Staatsarchiv, Diözesanmuseum, Pfarrarchiv St. Johann. Wiesbaden 1993 (Mittelalterliche Handschriften in Niedersachsen. Kurzkatalog 2).
  • Engelhus-Studien. Zur Göttinger Schulliteratur in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Freiburg 1996 (Scrinium Friburgense 12).
  • Deutsch und Latein als Sprachen der Lyrik in den Carmina Burana. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur. Band 122 (2000), S. 57–73.

Literatur

  • Christiana Albertina. 58. Ausgabe (2004), S. 85 (mit Bild).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Personalia der CAU

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