Tributylamin

Strukturformel
Strukturformel von Tributylamin
Allgemeines
NameTributylamin
Andere Namen
  • N,N-Dibutyl-1-butanamin
  • Tri-n-butylamin
SummenformelC12H27N
Kurzbeschreibung

farblose, hygroskopische Flüssigkeit mit ammoniakartigem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer102-82-9
EG-Nummer203-058-7
ECHA-InfoCard100.002.781
PubChem7622
WikidataQ905558
Eigenschaften
Molare Masse185,35 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,78 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−70 °C[1]

Siedepunkt

214 °C[1]

Dampfdruck
Löslichkeit

sehr schlecht in Wasser (50 mg·l−1 bei 20 °C)[1]

Brechungsindex

1,4283 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
06 – Giftig oder sehr giftig

Gefahr

H- und P-SätzeH: 302​‐​310+330​‐​315
P: 260​‐​262​‐​280​‐​302+352​‐​310​‐​304+340+310 [1]
Toxikologische Daten

114 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Tributylamin ist eine chemische Verbindung die vor allem als Lösungsmittel bei Synthesen eingesetzt wird. Es gehört zur Stoffklasse der Amine, genauer der tertiären Amine.

Gewinnung und Darstellung

Tributylamin kann durch Alkylierung von Ammoniak mit Butan-1-ol oder Butylhalogeniden hergestellt werden.[2]

Eigenschaften

Tributylamin ist eine farblose, hygroskopische Flüssigkeit mit ammoniakartigem Geruch.[1] Sie ist eine Base, ist jedoch auf Grund der relativ größeren Butylgruppen sterisch stärker gehindert als das häufiger verwendete Triethylamin.[3]

Sicherheitstechnische Kenngrößen

Tributylamin bildet bei höherer Temperatur entzündliche Dampf-Luft-Gemische. Die Verbindung hat einen Flammpunkt zwischen 63 °C und 66 °C.[1] Der Explosionsbereich liegt zwischen 0,7 Vol.‑% (54 g/m3) als untere Explosionsgrenze (UEG) und 6,0 Vol.‑% (464 g/m3) als obere Explosionsgrenze (OEG).[1][2] Die Zündtemperatur beträgt 195 °C.[1] Der Stoff fällt somit in die Temperaturklasse T4.

Verwendung

Tributylamin wird unter anderem verwendet als:

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o Eintrag zu Tributylamin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. Oktober 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c d e f g Eintrag zu Tributylamin. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 12. Oktober 2017.
  3. Stanley R. Sandler, Wolf Karo: Polymer Syntheses. Elsevier, 2012, ISBN 978-0-08-092555-4, S. 109 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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