Traubach-le-Haut

Traubach-le-Haut
Traubach-le-Haut (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Haut-Rhin / Europäische Gebietskörperschaft Elsass (68)
ArrondissementAltkirch
KantonMasevaux-Niederbruck
GemeindeverbandSud Alsace Largue
Koordinaten47° 40′ N, 7° 5′ O
Höhe289–372 m
Fläche6,91 km²
Einwohner619 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte90 Einw./km²
Postleitzahl68210
INSEE-Code
Websitewww.traubach-le-haut.fr

Rathaus- und Schulgebäude

Traubach-le-Haut (deutsch Obertraubach, elsässisch Ìwertràibàch) ist eine französische Gemeinde mit 619 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Arrondissement Altkirch und zum Kanton Masevaux-Niederbruck und ist Mitglied des Gemeindeverbandes Sud Alsace Largue.

Geografie

Die Gemeinde Traubach-le-Haut liegt im Gebiet der Burgundischen Pforte zwischen Belfort und Mülhausen im äußeren Südwesten des Elsasses. Durch das Gemeindegebiet fließt der Traubach, der über die Largue zur Ill entwässert und somit zum Einzugsgebiet des Rheins gehört.

Nachbargemeinden von Traubach-le-Haut sind Guevenatten im Norden, Hecken (Berührungspunkt) und Falkwiller im Nordosten, Buethwiller im Südosten, Traubach-le-Bas im Süden sowie Bréchaumont im Westen.

Geologie

Traubach liegt im löss(-lehm)-bedeckten Tertiärhügelland des Sundgaus. Der Traubach hat die Lössanwehungen der letzten Kaltzeit linear ausgeräumt und sich in den tieferen oligozänen Untergrund eingeschnitten. Die vorwiegenden regenbringenden Westwinde haben am Osthang des Tales die Lössdecke erodiert, im Windschatten des westlichen Hanges ist die Lössdecke noch vorhanden und sorgt so für eine deutlich sanftere Böschung. Man hat also auch hier die für den Sundgau typische Asymmetrie des Talquerschnittes.

Geschichte

Ersterwähnungen 1226 als Trobe", dann "Truobach". Bis 1324 gehörte der Ort zur Grafschaft Pfirt, wurde dann habsburgisch und ging 1648 im Westfälischen Frieden an die französische Krone. Traubach war der Hauptort einer Vogtei zu der Dannemarie, Hecken, Bréchaumont und Bellemagny gehörten. Die Kirche war Mutterkirche von Traubach-le-Bas, Guevenatten und Bréchaumont. Im Hohburgwald stand einst die Hohburg, eine Motte, von der keine Spuren mehr vorhanden sind. Der Schlossweiher erinnert an ein ebenfalls verschwundenes Wasserschloss. Traubach war früher als Holzschuhmacherdorf bekannt.

Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Obertraubach als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Altkirch im Bezirk Oberelsaß zugeordnet. Vom Juni 1940 bis November 1944 war Traubach von den Deutschen besetzt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr191019621968197519821990199920082020
Einwohner457[1]325356360390400448534619
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche St. Johannes der Täufer (Église Saint-Jean-Baptiste), erbaut 1785 an der Stelle einer Vorgängerkirche. Die Pfarrei 1302 erstmals erwähnt.
  • Mairie-École, erbaut 1845 im Stil der Louis-Phillippe-Zeit.

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 330–332.

Weblinks

Commons: Traubach-le-Haut – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Altkirch

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Traubach-le-Haut, Mairie-école.jpg
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Rathaus- und Schulgebäude in Traubach-le-Haut
Traubach-le-Haut, Eglise Saint-Jean-Baptiste 2.jpg
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Südseite der Kirche Johannes der Täufer in Traubach-le-Haut
Traubach-le-Haut.png
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