Trélon

Trélon
StaatFrankreich
RegionHauts-de-France
Département (Nr.)Nord (59)
ArrondissementAvesnes-sur-Helpe
KantonFourmies
GemeindeverbandSud Avesnois
Koordinaten50° 3′ N, 4° 6′ O
Höhe170–251 m
Fläche39,37 km²
Einwohner2.798 (1. Januar 2018)
Bevölkerungsdichte71 Einw./km²
Postleitzahl59132
INSEE-Code

Trelon, Ehemaliges Karmelitenkloster

Trélon ist eine französische Gemeinde mit 2798 Einwohnern (Stand 1. Januar 2018) im Département Nord in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Avesnes-sur-Helpe und zum Kanton Fourmies (bis 2015: Kanton Trélon).

Geschichte

Trélon ist ohne Zweifel eine alte Siedlung, da man Funde aus römischer Zeit, darunter Medaillen der Kaiser Augustus und Domitian gefunden hat. Die bekannte Geschichte Trélons ist eng mit der seiner damaligen Burg (heute Schloss Trélon) verbunden, die ab dem 12. Jahrhundert dem Haus Avesnes gehörte.[1] Erbaut wurde sie von Gauthier d’Avesnes[2] und fiel nacheinander in die Hände Frankreichs, Burgunds und Spaniens. 1478 wurde sie von Philipp von Kleve-Ravenstein, 1543 von Franz I. belagert. 1552 wurde sie von Anne de Montmorency für Heinrich II. erobert, geriet aber anschließend in die Hände von Soldaten, die Franzosen überfielen und ausraubten. 1637 wurde die Burg von Jacques d’Estampes belagert, 1651 vom General Rosen. 1659 wurden Trélon und seine Umgebung durch den Pyrenäenfrieden endgültig französisch.

Im 16. Jahrhundert heiratete Louise de Blois den Baron Louis de Merode, dessen Nachfahren noch heute das Schloss Trélon bewohnen, das 1701[2] anstelle der alten Burg errichtet wurde. Dieses Schloss wurde während der Französischen Revolution teilweise zerstört und um 1860 im Stil Louis-treize aus- und umgebaut.

1887 wurde in Trélon der Komponist und Organist Paul de Maleingreau geboren.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920092017
Einwohner32003214343831662923282830632856
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

Kirche Saint-Léger
  • Schloss Trélon aus dem 18. und 19. Jahrhundert
  • Glasmuseum (Musée sur le verre)
  • Ehemalige Mühle (18. Jahrhundert)
  • Maison de maître, 1786
  • Maison Ténart, 1936, Jugendstil
  • Kirche Saint-Léger (16. Jahrhundert)
  • Ehemaliger Karmelitenkonvent, gegründet 1625 von Philipp Eugen von Merode

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Nord. Band 2. Flohic, Paris 2001, ISBN 2-84234-119-8, S. 1630–1638.

Weblinks

Commons: Trélon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ortsgeschichte von Trélon in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch), Zugriff am 4. September 2021.
  2. a b Christophe Vachaudez: Trélon. Fief des Merode depuis 500 ans. In: L’Eventail. April 2020, ISSN 2127-6684, S. 103.

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