Tour de France 2024

Allgemeines

Ausgabe

111. Tour de France

Rennserie

2024 UCI World Tour 2.UWT

Etappen

21

Datum

29. Juni – 21. Juli 2024

Gesamtlänge

3492 km

Austragungsländer

Frankreich

Italien

San Marino

Monaco

Start

Ziel

2025 ▶

Die Tour de France 2024 ist die 111. Austragung des wichtigsten Etappenrennens im professionellen Straßenradsport. Das Rennen soll am 29. Juni 2024 in Florenz gestartet werden, ehe das Ziel der letzten Etappe am 21. Juli 2024 in Nizza erreicht werden soll. Es wird das erste Mal sein, dass die Frankreich-Rundfahrt nicht in Paris endet und das erste Mal seit dem Jahr 1989, dass ein Einzelzeitfahren die letzte Etappe bildet.

Strecke

Bereits im Dezember 2022 wurden die ersten drei Etappen vorgestellt. Die finale Präsenation der Strecke fand am 25. Oktober 2023 statt.^[1] Zudem waren die Etappen 20 und 21 bereits im Rahmen von Paris-Nizza 2023 im März präsentiert worden.^[2]

Die Rundfahrt bleibt im südlichen Teil des Landes. Durch die Abwesenheit von Paris bildet Troyes den nördlichsten Punkt der Rundfahrt. Neben dem Kernland Frankreich führt das Rennen nach Italien, San Marino und Monaco. In Frankreich werden mit den Alpen, den Pyrenäen und dem Zentralmassiv drei der fünf großen Gebirgszüge befahren, zudem wird in Italien das Appenin durchquert.

Grand Depart

Der Grand Départ soll, 100 Jahre nach dem ersten italienischen Etappensieg bei einer französischen Landesrundfahrt durch Ottavio Bottecchia, erstmals in Italien stattfinden. Es wird der dritte Grand Départ in Folge außerhalb Frankreichs sein.

Gestartet wird die Frankreich-Rundfahrt 2024 in Florenz, von wo eine wellige Etappe über 205 km nach Rimini an die adriatische Küste führen soll. Auf dieser Etappe sind bereits 3700 Höhenmeter zu erwarten, was Ausreißern entgegenkommen sollte. Zudem wird San Marino mit einer Durchquerung im Rahmen dieser Etappe das 14. Land, in dem die Tour de France zu Gast ist.^[3] Die zweite Etappe wird am Folgetag in Cesenatico gestartet und soll nach 200 km in Bologna enden. Anders als beim Giro dell’Emilia wird die Etappe aber nicht am Anstieg zum Santuario della Madonna di San Luca, sondern nach einer zweifachen Überfahrt des Kletterstücks und anschließender Abfahrt, im Stadtzentrum enden. Den Abschluss des Gastspiels in Italien soll eine 225 km lange Flachetappe durch Norditalien von Piacenza nach Turin bilden, wo ein Massensprint zu erwarten ist.^[4]

Erste Woche

Die Rundfahrt führt während der 4. Etappe zurück nach Frankreich, wobei auch bereits der 2642 m hoch gelegene Col du Galibier passiert und das Souvenir Henri Desgranges vergeben wird. Der höchste Punkt der Rundfahrt wird dieser allerdings nicht sein, da während der 19. Etappe nach Isola 2000 die Cime de la Bonette mit über 2800 m über dem Meeresspiegel auf dem Programm steht. Zudem stehen bei dieser ersten Hochgebirgsetappe die Anstiege von Sestriere und Montgenèvre, wo die Grenze passiert wird, auf dem Programm. Danach wird das Feld in zwei Flachetappen wieder aus den Alpen bis nach Dijon geführt. Auf dem 7. Teilstück folgt das erste Einzelzeitfahren über 25 km von Nuits-Saint-Georges nach Gevrey-Chambertin. Die 8. Etappe ist wiederum eine Flachetappe, bevor am Sonntag, den 7. Juli, ein Rundkurs um Troyes folgt. Dabei werden 14 unbefestigte Abschnitte durch hügeliges Gelände passiert.

Zweite Woche

Nach dem ersten Ruhetag in Orléans führt die Rundfahrt durch flaches Gelände nach Saint-Amand-Montrond, bevor am Folgetag eine Etappe ins Zentralmassiv folgt. Nach welligem Start passiert dieser Tagesabschnitt unter anderem den Col de Néronne und den Pas de Peyrol, bevor das Ziel in Le Lioran erreicht wird. Die nächsten beiden Teilstücke führen das Feld flach an die Pyrenäen heran; in Villeneuve-sur-Lot und Pau sind Massensprints zu erwarten. Bei den Etappen 14 und 15 handelt es sich um Hochgebirgsetappen in den Pyrenäen. Am 13. Juli wird der Col du Tourmalet, wo das Souvenir Jaques Goddet vergeben wird, sowie die Hourquette d’Ancizan überquert, bevor eine Bergankunft am Skigebiet von Pla d'Adet folgt. Am französischen Nationalfeiertag wird das Ziel nach 198 km durch das Hochgebirge am Plateau de Beille erreicht, wobei über 5000 Höhenmeter überwunden werden sollen.

Dritte Woche

Nach einem Ruhetag an der Mittelmeerküste in Gruissan wird eine Flachettape nach Nîmes absolviert. Die folgende Etappe beginnt leicht ansteigend, bevor es in der zweiten Hälfte alpin wird und mehrere Bergwertungen abgenommen werden. Das Ziel liegt bei der Skistation von SuperDévoluy. Nach einer hügeligen Etappe von Gap nach Barcelonnette auf dem 18. Teilstück folgt die Königsetappe der Rundfahrt. Auf dem 145 km von Embrun zum Skigebiet von Isola 2000 am Col de la Lombarde werden neben der Bergankuft der Col de Vars und die Cime de la Bonette, der höchstgelegene Punkt der Rundfahrt, passiert. Auch das 20. Teilstück ist eine reine Bergetappe und führt auf 133 km von Nizza durch die Seealpen über den Col de Braus, den Col de Turini und den Col de la Colmiane zur Bergankunft am Col de la Couillole.

Die letzte Etappe wird zum ersten Mal in der Geschichte der Tour nicht in Paris auf den Champs Élysées, sondern in Nizza enden. Da in der Hauptstadt wenige Tage später die Olympischen Spiele beginnen sollen, wurde vom traditionellen Finale abgewichen. Zudem wird diese Abschlussetappe erstmals nach 35 Jahren nicht als klassische Tour d'Honneur, sondern als Einzelzeitfahren vom Stadtstaat Monaco nach Nizza ausgetragen, wodurch noch Verschiebungen im Gesamtklassement zu erwarten sind.^[5] Dabei werden mit dem Anstieg nach La Turbie und dem Col d'Èze zwei markante Anstiege überwunden.^[6]

Etappenliste

Die folgende Tabelle zeigt die Etappen mit Datum, Start- und Zielort, Kategorisierung und Etappenlänge. Außerdem sind der Etappensieger und der jeweils Führende in der Gesamtwertung nach der Etappe angegeben. In der ersten Spalte sind die Einzelartikel zu jeder Etappe mit detaillierten Angaben zu Platzierung und Rennverlauf angegeben.

Etappe	Datum	Etappenorte	type	Länge (km)	Höhenmeter (m)
1. Etappe	29. Jun.	Florenz – Rimini	Mittelschwere Etappe	206	3.847 m
2. Etappe	30. Jun.	Cesenatico – Bologna	Hügelige Etappe	200	1.858 m
3. Etappe	1. Jul.	Piacenza – Turin	Hügelige Etappe	229	1.315 m
4. Etappe	2. Jul.	Pinerolo – Valloire	Hochgebirgsetappe	138	3.860 m
5. Etappe	3. Jul.	Saint-Jean-de-Maurienne – Saint-Vulbas	Flachetappe	177	1.002 m
6. Etappe	4. Jul.	Mâcon – Dijon	Flachetappe	163	889 m
7. Etappe	5. Jul.	Nuits-Saint-Georges – Gevrey-Chambertin	Einzelzeitfahren	25	285 m
8. Etappe	6. Jul.	Semur-en-Auxois – Colombey les Deux Églises	Flachetappe	176	2.291 m
9. Etappe	7. Jul.	Troyes – Troyes	Hügelige Etappe	199	2.033 m
	8. Juli	1. Ruhetag in Orléans	Ruhetag
10. Etappe	9. Jul.	Orléans – Saint-Amand-Montrond	Flachetappe	187
11. Etappe	10. Jul.	Évaux-les-Bains – Super Lioran	Hochgebirgsetappe	211	4.192 m
12. Etappe	11. Jul.	Aurillac – Villeneuve-sur-Lot	Flachetappe	204
13. Etappe	12. Jul.	Agen – Pau	Flachetappe	171	1.866 m
14. Etappe	13. Jul.	Pau – Pla d’Adet	Hochgebirgsetappe	152	4.043 m
15. Etappe	14. Jul.	Loudenvielle – Plateau de Beille	Hochgebirgsetappe	198	5.043 m
	15. Juli	2. Ruhetag in Gruissan	Ruhetag
16. Etappe	16. Jul.	Gruissan – Nîmes	Flachetappe	187
17. Etappe	17. Jul.	Saint-Paul-Trois-Châteaux – SuperDévoluy	Hochgebirgsetappe	178	3.007 m
18. Etappe	18. Jul.	Gap – Barcelonnette	Mittelschwere Etappe	179	3.033 m
19. Etappe	19. Jul.	Embrun – Isola 2000	Hochgebirgsetappe	145	4.462 m
20. Etappe	20. Jul.	Nizza – Col de la Couillole	Hochgebirgsetappe	133	4.763 m
21. Etappe	21. Jul.	Monaco-Ville – Nizza	Einzelzeitfahren	34	728 m