Torsten Fröhling

Torsten Fröhling
Torsten Fröhling bei Altona 93 (2008)
Personalia
Geburtstag24. August 1966
GeburtsortBützowDeutschland
Größe186 cm
PositionInnenverteidigung
Junioren
JahreStation
1979–19871. FC Magdeburg
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1987–1989BSG Motor Schönebeck55 (0)
1989Eisenhüttenstädter FC Stahl8 (0)
1990–1991Hamburger SV1 (0)
1990–1991Hamburger SV Amateure40 (1)
1991–1997FC St. Pauli91 (2)
1997–1998VfB Lübeck9 (0)
Stationen als Trainer
JahreStation
2007–2009Altona 93
2009Holstein Kiel
2010–2011VfB Oldenburg
2011–2013Hamburger SV U17
2013–2015TSV 1860 München II
2015TSV 1860 München
2016–2017SV Wehen Wiesbaden
2018–2022FC Schalke 04 II
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Torsten Fröhling (* 24. August 1966 in Bützow) ist ein deutscher Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler. Er spielte sowohl in der DDR-Oberliga als auch in der Bundesliga.

Spielerkarriere

Zeit in der DDR

Fröhling begann seine Fußball-Laufbahn bei der Betriebssportgemeinschaft (BSG) Lokomotive im mecklenburgischen Bützow. 1979 wurde er zum 1. FC Magdeburg delegiert und wurde Schüler der Kinder- und Jugendsportschule in Magdeburg. Als zur Saison 1983/84 der DDR-Fußball-Verband die Junioren-Oberliga wiederbelebte, gehörte Fröhling als Abwehrspieler zum Junioren-Aufgebot des 1. FC Magdeburg. Ab 1985 spielte er für die 2. Mannschaft des FCM in der drittklassigen Bezirksliga Magdeburg und schloss seine Lehre zum Anlagenmonteur ab. Mit Beginn der Saison 1987/88 wechselte er knapp 21-jährig zum zweitklassigen DDR-Ligisten BSG Motor Schönebeck. Dort war der 1,83 m große Verteidiger sofort Stammspieler und fehlte in der 34 Spieltage währenden Saison nur bei zwei Begegnungen. 1988/89 kam er auf 23 Punktspieleinsätze, in beiden Spielzeiten blieb er ohne Torerfolg. Im Juli 1989 wechselte Fröhling zum Oberligaaufsteiger BSG Stahl Eisenhüttenstadt. Dort bestritt er bis zum November 1989 acht Oberligaspiele im Mittelfeld und in der Abwehr. Für den 10. November 1989 war seine Flucht in den Westen geplant.[1]

Wechsel nach Hamburg

Nach der überraschenden DDR-Grenzöffnung reiste Fröhling am 11. November 1989 auf legalem Weg nach Hamburg aus, wo er sich – unter anderem nach Probetrainingseinheiten bei Hannover 96 und beim FC St. Pauli[1] – im Januar 1990 dem Bundesligisten Hamburger SV anschloss.[2] Beruflich betätigte sich der gelernte Maschinenbauer in Hamburg zunächst als Fahrer für das Dentallabor von Ronald Wulff.[3] Beim HSV wurde er hauptsächlich in der Amateurmannschaft eingesetzt und bestritt nur einen Kurzeinsatz in der Bundesliga. In der Begegnung VfL Bochum – Hamburger SV (0:1) am 9. März 1991 wurde er in der 80. Minute eingewechselt. Zur Saison 1991/92 wechselte Fröhling zum klassentieferen FC St. Pauli. Dort spielte er zunächst bis 1995 in der 2. Bundesliga. Innerhalb von vier Spielzeiten bestritt er dort als Abwehrspieler 88 von insgesamt 150 Punktspielen. 1995 stieg St. Pauli in die Bundesliga auf. Dort kam Fröhling in der Saison 1995/96 einmal und 1996/97 in zwei Spielen zum Einsatz. Sowohl als Zweitligist als auch in der Bundesliga gelang ihm jeweils ein Tor. Das Erstligator erzielte er am 10. Mai 1997 im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Seine Laufbahn als Fußballspieler beendete Fröhling beim Regionalligisten VfB Lübeck am Ende der Saison 1997/98.

Trainerkarriere

Seine Trainerkarriere begann Fröhling als B- und C-Jugendtrainer beim FC St. Pauli. Danach wechselte er als A-Jugendtrainer- und Koordinator zum aufstrebenden Eintracht Norderstedt (Nachfolgeverein des ehemaligen Drittligisten 1. SC Norderstedt). 2007 bewarb sich Fröhling beim Oberligisten Altona 93, der ihn sofort für die Oberligamannschaft der Saison 2007/08 verpflichtete. In dieser Saison schaffte er den Aufstieg in die neue Regionalliga. Am 5. Februar 2009 wurde er aufgrund von wirtschaftlichen Engpässen im Verein freigestellt. In der Saison 2009/10 übernahm Torsten Fröhling das Traineramt der U23 von Holstein Kiel. Vom 16. September bis 4. Oktober 2009 war Torsten Fröhling als Nachfolger des beurlaubten Cheftrainers Falko Götz Interimstrainer der 1. Mannschaft von Holstein Kiel. Von 2010 bis 2011 war Fröhling Trainer beim Oberligisten VfB Oldenburg und übernahm anschließend das Training der U-17-Mannschaft des Hamburger SV.

Zur Spielzeit 2013/14 wurde Fröhling Trainer der U-21 des TSV 1860 München, die in der Regionalliga Bayern spielte. Nach der Entlassung von Markus von Ahlen wurde er zum Cheftrainer der ersten Mannschaft des TSV 1860 München am 17. Februar 2015 berufen[4] und konnte dort nach zwei Relegationsspielen gegen den Drittligisten Holstein Kiel die Zweitklassigkeit behaupten. Am 6. Oktober 2015 wurde er vom Verein beurlaubt.[5]

Am 14. März 2016 wurde Fröhling Trainer des Drittligisten SV Wehen Wiesbaden, mit dem er am letzten Spieltag den Klassenerhalt schaffte. In der Saison 2016/17 befand sich Fröhlings Mannschaft nach der Hinrunde erneut auf einem Abstiegsplatz. Am 5. Februar 2017 trat er als Cheftrainer zurück.[6]

Ab Sommer 2018 war Fröhling Cheftrainer der U23-Mannschaft des FC Schalke 04.[7] Am 28. März 2022 wurde er nach sechs Spielen ohne Sieg freigestellt.[8]

Literatur

  • DSFS: DDR-Chronik, Band 7, 1984/85–1988/89.
  • Christian Karn, Reinhard Rehberg: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 9: Spielerlexikon 1963–1994. Bundesliga, Regionalliga, 2. Liga. AGON Sportverlag, Kassel 2012, ISBN 978-3-89784-214-4, S. 142.
  • Hanns Leske: Die DDR-Oberligaspieler. Ein Lexikon. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-392-9, S. 121–122.
  • Michael Peter: Ballack, Sammer & Co. Wie Fußballdeutschland von der Wiedervereinigung profitierte. AGON Sportverlag, Kassel 2012. ISBN 978-3-89784-398-1, Seite 119/120.
  • Deutsches Sportecho, Sonderausgaben 1983–1989.
  • Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Christian Jessen: Fröhling: Mein unglaublicher 9. November. In: shz.de. Abgerufen am 14. Juli 2016.
  2. Kurz notiert. In: Hamburger Abendblatt. 10. Januar 1990, abgerufen am 12. Oktober 2022.
  3. Fröhlings Anfang in der Bundesliga. In: Hamburger Abendblatt. 11. März 1991, abgerufen am 6. Dezember 2022.
  4. 1860 entlässt Trainer von Ahlen (t-online.de am 17. Februar 2015)
  5. Meldung (Memento desOriginals vom 6. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tsv1860.de auf der Website des TSV 1860 München, abgerufen am 6. Oktober 2015
  6. Nach gemeinsamer Analyse: SVWW und Fröhling gehen getrennte Wege, svww.de, abgerufen am 6. Februar 2017
  7. Torsten Fröhling übernimmt U23, Tomasz Waldoch wird Co-Trainer
  8. S04 entbindet U23-Chef-Trainer Torsten Fröhling von seinen Aufgaben. In: FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. 28. März 2022, abgerufen am 12. Oktober 2022.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Torsten Fröhling.JPG
Autor/Urheber: Northside, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Torsten Fröhling