Tom Rainey

‪Tom Rainey, Moers Festival 2012

Tom Rainey (* 1957 in Los Angeles) ist ein US-amerikanischer Jazz-Schlagzeuger. „Mit melodischer Erfindungsgabe und enormer dynamischer Differenzierung setzt“ er nach Martin Kunzler „das von Paul Motian begründete Konzept der Einfachheit in der Kompflexität und Komplexität in der Einfachheit fort. “

Leben und Wirken

Rainey wuchs in Santa Barbara auf. Im Alter von sechzehn Jahren trat er erstmals professionell als Musiker auf. Nach dem Besuch des Berklee College of Music in Boston arbeitete er in San Francisco, bevor er 1979 nach New York City übersiedelte. Dort arbeitete er mit Ratzo Harris zusammen, mit dem gemeinsam er mehreren Bands angehörte, darunter fünfzehn Jahre dem Kenny Werner Trio und der Band des Trompeters Herb Robertson. Anfang der 1980er Jahre lernte er Tim Berne kennen, mit dem er bis Mitte der 1980er Jahre und dann ab 1996 mehrere Alben aufnahm. Gegenwärtig gehört er u. a. Bernes Gruppe Paraphrase, dem Fred Hersch Trio und Ingrid Laubrocks Sleepthief an. 2010 legte er sein erstes Album pool school mit Laubrock und der Gitarristin Mary Halvorson vor, gefolgt von dem Trioalbum Camino Cielo Echo (2012).[1] 2020 legte er mit Laubrock das Duoalbum Stir Crazy Episodes 1-15 vor.

Daneben nahm er u. a. mit Jane Ira Bloom, Fred Hersch, Mark Helias, Brad Shepik, Tony Malaby, Angelica Sanchez, Nels Cline, Klaus König, Simon Nabatov (Sneak Preview, 1999) und Andrea Parkins, aber auch mit Vertretern der Down Town-Szene der achtziger Jahre wie Gerry Hemingway, Joey Baron, Bobby Previte, John Hollenbeck, Kenny Wollesen und Jim Black auf. Zu hören ist er auch auf Fay Victors Album Life Is Funny That Way (2024) mit dem Herbie Nichols Sung Quintet.

Als Komponist schrieb er im Auftrag des National Endowment for the Arts ein Konzert für Perkussion und Jazz-Schlagzeug, das er mit Dave Samuels und Arto Tunçboyacıyan uraufführte.

Drummer Tom Rainey (2006)

Diskographische Hinweise

Lexigraphische Einträge

  • Martin Kunzler: Jazz-Lexikon. Band 2: M–Z (= rororo-Sachbuch. Bd. 16513). 2. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-16513-9.
Commons: Tom Rainey – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Marc Corroto: Tom Rainey Trio: Camino Cielo Echo (2012) in All About Jazz
  2. Doppeltes Kunststück (Jazz-CD der Woche). NDR, 7. Mai 2021, abgerufen am 10. Mai 2021.

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Autor/Urheber: Alan Lankin (Flickr: alankin) Philadelphia, Lizenz: CC BY 2.0
Drummer Tom Rainey perforrming live in concert with Faux Faux at The Cinema in West Philly on 30 July 2006.
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Autor/Urheber: Nomo michael hoefner http://www.zwo5.de, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Tom_Rainey at moers festival 2012