Tina Ruland
Bettina „Tina“ Ruland (* 9. Oktober 1966 in Köln) ist eine deutsche Schauspielerin und Sängerin. Ihren Durchbruch hatte sie 1991 als Friseurin „Uschi“ in der Actionkomödie Manta, Manta.
Leben
Ruland wuchs mit einer Schwester auf,[1] besuchte zunächst das Kaiserin-Theophanu-Gymnasium in Köln-Kalk und wechselte dann zum Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium in Köln-Buchheim. Hier absolvierte sie im Jahr 1987 das Abitur, anschließend eine Ausbildung als Kauffrau in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft an der Berufsschule in Ratingen-Hösel.
Ruland war vor ihrer Film- und Fernsehkarriere im März 1988 „Playmate des Monats“ im Männermagazin Playboy. Danach erschien sie auf dem Cover der Ausgabe vom Mai 1989 sowie auf dem Cover wie in Fotoserien in den Playboy-Heften vom September 1995 und Oktober 2013.
Ihren ersten Auftritt im Fernsehen hatte Ruland im Oktober 1988 als Hintergrundsängerin der Band Bad Boys Blue in der ZDF-Hitparade mit dem Song A World without You.[2] Im November 1989 war sie in der Musiksendung Die Spielbude zu sehen.
Ihr Schauspieldebüt hatte sie 1991 in einer Episode der Fernsehserie Die lieben Verwandten unter der Regie von Michael Pfleghar. Im selben Jahr folgte ihr Durchbruch als Friseurin ‚Uschi‘ an der Seite von Til Schweiger in der Actionkomödie Manta, Manta.[3] Seit 1993 spielte Ruland in zahlreichen Fernsehserien- und reihen, u. a. Ein Fall für zwei, Großstadtrevier, A.S. – Gefahr ist sein Geschäft, Rosamunde Pilcher, Tatort, Das Traumschiff, Inga Lindström und Der Staatsanwalt. 1996 und 1997 wurde sie von dem tschechischen Regisseur Václav Vorlíček in dessen Märchenfilmen Das Zauberbuch (Kouzelný měšec) und Der Feuervogel (Pták Ohnivák) in der Rolle der Prinzessin besetzt. 2000 übernahm sie in der Filmkomödie Harte Jungs von Marc Rothemund die Rolle der Mathematiklehrerin. 2001 war sie in Ulrich Königs Marlene-Faro-Romanverfilmung Frauen, die Prosecco trinken an der Seite von Hardy Krüger junior als erfolgreiche junge Journalistin „Flora Krippendorf“ zu sehen. Weitere Film- und vor allem Fernsehauftritte folgten. Ihr Schaffen umfasst mehr als 70 Produktionen. 2023 war sie in Manta Manta – Zwoter Teil zu sehen.
2018 nahm Ruland an der Seite des Profitänzers Vadim Garbuzov an der 11. Staffel der RTL-Show Let’s Dance teil[4] und schied in der ersten Runde aus. 2022 belegte sie in der 15. Staffel von Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! den achten Platz.
Bei den Dreharbeiten zu Der Feuervogel lernte Ruland den Schauspieler und Synchronsprecher Manou Lubowski kennen, mit dem sie von 1997 bis 2001 liiert war.[5] Mit ihrem Lebensgefährten von 2003 bis 2006,[1] dem deutsch-marokkanischen Unternehmer Alain Rahmoune, bekam sie einen Sohn (* 2004).[6] Aus ihrer Beziehung mit dem Unternehmensberater Claus Oldörp von 2010 bis 2019 hat sie einen weiteren Sohn (* 2010).[7][8] Seit der Trennung lebt sie mit ihren Kindern in Berlin-Zehlendorf.
Karitatives Engagement
Seit 2017 ist Ruland Jubiläumsbotschafterin der v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel.[9]
Filmografie
Kino
- 1991: Manta, Manta
- 1996: Das Zauberbuch (Kouzelny mesec)
- 1997: Der Feuervogel (Pták Ohnivák)
- 2000: Harte Jungs
- 2018: Glück ist was für Weicheier
- 2023: Manta Manta – Zwoter Teil
Fernsehfilme
- 1991: Eureka 1250 Linien
- 1993: Bommels Billigflüge
- 1996: Die Tunnelgangster von Berlin
- 1997: Verzwickte Lügen
- 1999: Zärtliche Begierde
- 1999: Nur ein toter Mann ist ein guter Mann
- 1999: Mit fünfzig küssen Männer anders
- 1999: Ein Mann steht auf
- 1999: Rivalinnen der Liebe
- 1999: Boulevard Berlin
- 2000: Jahrestage (Vierteiler)
- 2001: Frauen, die Prosecco trinken
- 2002: Die fabelhaften Schwestern
- 2002: Drei Frauen, ein Plan und die ganz große Kohle
- 2002: Sag einfach ja!
- 2002: Ein Liebhaber zu viel ist noch zu wenig
- 2003: Vier Küsse und eine E-Mail
- 2003: Mensch Mutter
- 2003: Wunschkinder und andere Zufälle
- 2004: Verführung in 6 Gängen
- 2005: Was heißt hier Oma!
- 2005: Floridaträume
- 2006: Die Hochzeit meiner Töchter
- 2007: Das Wunder der Liebe
- 2008: Ein Ferienhaus auf Ibiza
- 2008: Das Traumpaar
- 2008: Vater aus Liebe
- 2008: Mamas Flitterwochen
- 2009: Das total verrückte Wochenende
- 2009: Plötzlich Onkel
- 2011: Sommerlicht
Fernsehserien und -reihen
- 1991: Die lieben Verwandten (Folge Die Rückkehr der verlorenen Schwester)
- 1992–1995: Schloß Hohenstein (13 Folgen)
- 1993: Macht der Leidenschaft (Family Passions)
- 1993–1998: Nicht von schlechten Eltern (3 Staffeln, 39 Folgen)
- 1993: Evelyn Hamanns Geschichten aus dem Leben (Folge Frau am Steuer/Elfie um eins)
- 1994: Ein Fall für zwei (Folge Tod eines Künstlers)
- 1994: Tücken des Alltags (Folge Die ungleichen Nachbarn)
- 1996: Heimatgeschichten (Folge Ihr Geschenk)
- 1997: Großstadtrevier (Folge Die Freundin)
- 1998: A.S. – Gefahr ist sein Geschäft (Folge Daniela)
- 1998: Rosamunde Pilcher – Rückkehr ins Paradies
- 1999: Unser Charly (Folge Erste Liebe)
- 1999: JETS – Leben am Limit (Folge Pilot)
- 2000: Die Wache (Folge Kinderparadies)
- 2001: Drehkreuz Airport (12 Folgen)
- 2001: Tatort: Verhängnisvolle Begierde
- 2003: Das Traumschiff: Südsee
- 2007: Das Traumschiff – Shanghai
- 2009: Das Traumhotel – Malaysia
- 2010: SOKO Köln (Folge Mörder Alaaf!)
- 2010: SOKO Stuttgart (Folge Zahltag)
- 2011: Wilsberg: Frischfleisch
- 2014: Das Traumschiff: Perth
- 2015–2016: Matterns Revier (8 Folgen)
- 2016: Sibel & Max (Folge Ein bisschen Familie)
- 2016: Inga Lindström: Zurück ins Morgen
- 2017: Einstein (Folge Mikrowellen)
- 2017: Der Staatsanwalt (Folge Tod per Kurier)
- 2018: Blockbustaz (7 Folgen)
- 2018: Kreuzfahrt ins Glück – Hochzeitsreise ins Piemont
- 2021: SOKO Stuttgart (Folge Liebe mit Handicap)
- 2022: Das Traumschiff – Coco Island
Auszeichnungen
- 1994: Bambi (Medien- und Fernsehpreis)
Weblinks
- Tina Ruland bei prisma
- Tina Ruland in der Internet Movie Database (englisch)
- Tina Ruland bei der Agentur Sascha Wünsch
- Tina Ruland bei filmmakers.de
- Tina Ruland bei filmportal.de
- Tina Ruland bei crew united
Einzelnachweise
- ↑ a b Überraschend gestorben – Tina Ruland trauert um Vater. In: Express. 22. August 2007, abgerufen am 29. März 2023.
- ↑ Blonde „Verführung in sechs Gängen“. Die Welt, 13. Mai 2003.
- ↑ Tina Ruland im Munzinger-Archiv, abgerufen am 8. Februar 2011 (Artikelanfang frei abrufbar)
- ↑ Let’s Dance 2018: Schauspielerin Tina Ruland ist in der neuen Staffel dabei. RTL, abgerufen am 6. März 2018.
- ↑ Trennung. Tina Ruland packt die Koffer, schickt sich selbst in die Wüste. In: B.Z. 4. Januar 2001, abgerufen am 4. Januar 2001.
- ↑ Franziska v. Mutius: Ein ungleiches, schwer verliebtes Paar. In: Die Welt. 28. Juni 2004, abgerufen am 29. März 2023.
- ↑ Tina Ruland bestätigt Trennung von ihrem Lebensgefährten. Abendzeitung (München), 31. März 2019
- ↑ Tina Ruland: Das Baby ist da, Bunte.de, 4. November 2010
- ↑ Bettina "Tina" Ruland | Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 26. April 2017; abgerufen am 25. April 2017.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Ruland, Tina |
ALTERNATIVNAMEN | Ruland, Bettina |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin und Sängerin |
GEBURTSDATUM | 9. Oktober 1966 |
GEBURTSORT | Köln |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Michael Schilling, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Tina Ruland (2012) auf der UNESCO Charity Gala