Timelkam

Marktgemeinde
Timelkam
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Timelkam
Timelkam (Österreich)
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Oberösterreich
Politischer Bezirk:Vöcklabruck
Kfz-Kennzeichen:VB
Fläche:18,12 km²
Koordinaten:48° 0′ N, 13° 37′ O
Höhe:454 m ü. A.
Einwohner:6.010 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte:332 Einw. pro km²
Postleitzahl:4850
Vorwahl:07672
Gemeindekennziffer:4 17 43
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Pollheimerstraße 5
4850 Timelkam
Website:www.timelkam.at
Politik
Bürgermeister:Johann Kirchberger (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(31 Mitglieder)
Insgesamt 31 Sitze
Lage von Timelkam im Bezirk Vöcklabruck
Lage der Gemeinde Timelkam im Bezirk Vöcklabruck (anklickbare Karte)Ampflwang im HausruckwaldAttersee am AtterseeAttnang-PuchheimAtzbachAurach am HongarBerg im AttergauDesselbrunnFornachFrankenburg am HausruckFrankenmarktGampernInnerschwand am MondseeLenzingManningMondseeNeukirchen an der VöcklaNiederthalheimNußdorf am AtterseeOberhofen am IrrseeOberndorf bei SchwanenstadtOberwangOttnang am HausruckPfaffingPilsbachPitzenbergPöndorfPuchkirchen am TrattbergPühretRedleitenRedlhamRegauRüstorfRutzenhamSchlattSchörfling am AtterseeSchwanenstadtSeewalchen am AtterseeSt. Georgen im AttergauSt. LorenzSteinbach am AtterseeStraß im AttergauTiefgrabenTimelkamUngenachUnterach am AtterseeVöcklabruckVöcklamarktWeißenkirchen im AttergauWeyregg am AtterseeWolfsegg am HausruckZell am MoosZell am PettenfirstOberösterreich
Lage der Gemeinde Timelkam im Bezirk Vöcklabruck (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW
Entgleisung der AMSTETTEN am 19. Oktober 1875

Timelkam ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel mit 6010 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Der zuständige Gerichtsbezirk ist Vöcklabruck.

Geografie

Timelkam liegt auf 454 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung der Gemeindefläche beträgt von Nord nach Süd 7 km, von West nach Ost 5,2 km. Die Gesamtfläche beträgt 18,1 km². 23,8 % der Fläche sind bewaldet, 61,3 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. Die Dürre Ager fließt durch Timelkam und mündet dort in die Vöckla.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):

  • Ader (469)
  • Altwartenburg (40)
  • Außerungenach (67)
  • Eiding (38)
  • Gsteinedt (65)
  • Haag (37)
  • Heitzing (55)
  • Heuweg (57)
  • Kalchofen (229)
  • Leidern (237)
  • Maierhof (60)
  • Mühlfeld (16)
  • Neuwartenburg (7)
  • Oberau (14)
  • Obereck (139)
  • Obergallaberg (28)
  • Oberthalheim (93)
  • Pichlwang (590)
  • Stöfling (126)
  • Straß (60)
  • Timelkam (3279)
  • Ulrichsberg (29)
  • Unterau (4)
  • Untereck (13)
  • Untergallaberg (206)
  • Wimberg (52)

Nachbargemeinden

Neukirchen an der VöcklaPuchkirchen am TrattbergUngenach
GampernKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtVöcklabruck

Regau

Seewalchen am AtterseeLenzingAurach am Hongar

Geschichte

Vom 12. bis zum 15. Jahrhundert gehörte das Gebiet zur Grafschaft Schaunberg, danach zum Erzherzogtum Österreich. Im Jahr 1399 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung als „Tumelchaim“. Im Jahr 1500 wurde der Ort als „Timelkham“ bezeichnet. Kaiser Maximilian I. erhob Timelkam 1512 zum Markt mit einem Jahrmarkt am 29. September. Im Jahr 1609 erfolgte die Errichtung des Marktturmes. Ab 1615 wurden Jahr- und Wochenmärkte abgehalten, eine Marktordnung wurde geschaffen. Im Jahr 1710 wurde von Kaiser Josef I. eine Brückenmaut zur Errichtung der Brücke über die Dürre Ager und Uferschutzbauten an der Vöckla bewilligt.

Am 19. Oktober 1875 entgleiste die Lokomotive AMSTETTEN auf der österreichischen Westbahn beim Bahnhof Timelkam nach dem Bruch eines Radreifens. Ursache war die damals noch unbekannte Materialermüdung und kein Materialfehler.

Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Bevölkerungsentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 5723 Einwohner, 2001: 5812 Einwohner.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss Neuwartenburg
Der Turm wurde 1610 errichtet, war bis 1842 Sitz des Marktrates und von 1706 bis 1919 als Mautturm in Verwendung.

Wirtschaft und Infrastruktur

Neben einen im Jahr 2008 in Betrieb gegangenen Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk befindet sich noch ein Biomassekraftwerk vor Ort. Beide Kraftwerke versorgen den Ort auch mit Fernwärme.[2][3]

Verkehr

Timelkam liegt an der Westbahnstrecke Wien-Linz-Salzburg. Der Bahnhof in der Ortschaft Leidern wird von Regional- und Regionalexpresszügen bedient.

Sport

Zu den bekanntesten Sportvereinen in Timelkam gehören der ATSV Timelkam und der TSV Timelkam. Weiters existiert ein Tennisclub und zahlreiche kleinere Vereine. Timelkam verfügt über mehrere Sportstätten, darunter Tennisplätze, Fußballplätze, ein Fitnessparcour und zwei Asphaltstockhallen. In Timelkam findet jährlich der sogenannte Vöckla-Ufer-Lauf statt.

Politik

BW

Der Gemeinderat hat 31 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 2002–2015 Johann Riezinger (SPÖ)
  • seit 2015 Johann Kirchberger (SPÖ)

Wappen

Blasonierung: In Rot auf grünem Schildfuß ein goldenes Kamel mit einem ebenfalls golden gekleideten Reiter, der in der linken Hand die roten Zügel, in der rechten einen blanken, silbernen Krummsäbel hält. Über einem blauen Bach schräglinkshin eine goldene Brücke; im Hintergrund auf grünem, flachem Dreiberg ein silberner, schwarz geöffneter und mit einer Zwiebelhaube schwarz bedachter Turm mit rechtsseitigem Anbau.
Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb-Grün.

Wann das Wappen verliehen wurde, ist nicht bekannt. Der erste Nachweis ist ein Siegelabdruck aus dem Jahr 1647. Das Wappen zeigt den charakteristischen Marktturm mit der Brücke über die Dürre Ager. Das Kamel entstammt vermutlich dem Wappen des Adelsgeschlechts der Seeauer, die eine enge Verbindung zur Herrschaft Wartenburg hatten. Die Bedeutung des Reiters mit dem Krummsäbel ist unbekannt.[5]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Gemeinde

  • Hans Riezinger († 2020), Bürgermeister von Timelkam 2001–2015

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Klaus Pitter (* 1947), Cartoonist und Illustrator
  • Regina Prehofer (* 1956), Bankmanagerin
  • Gerald Lehner (1968–2016), Schiedsrichter

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

  • Kurt Palm (* 1955), Autor und Regisseur, wuchs in Timelkam auf. Er wurde 2001 von der Gemeinde Timelkam mit dem Verdienstzeichen in Gold ausgezeichnet.
  • Reinhard Palm (1957–2014), Autor, Übersetzer und Dramaturg, wuchs in Timelkam auf.

Weblinks

Commons: Timelkam – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Energie AG: Biomasse-Kraftwerk Timelkam@1@2Vorlage:Toter Link/www.energieag.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 655 kB); abgerufen am 20. Nov. 2011
  3. GuD-Kraftwerk Timelkam@1@2Vorlage:Toter Link/www.energieag.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 369 kB) Energie AG Oberösterreich
  4. https://orf.at/wahl/ooe21/ergebnisse/41743
  5. Das Wappen der Marktgemeinde Timelkam (PDF; 957 kB), Marktgemeinde Timelkam, abgerufen am 19. Juni 2018

Auf dieser Seite verwendete Medien

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(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Österreich
Timelkam im Bezirk VB.png
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Bezirk Vöcklabruck
Timelkam - Marktturm2.JPG
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Der denkmalgeschützte Marktturm in der oberösterreichischen Marktgemeinde Timelkam. 1610 errichtet; bis 1842 Sitz des Marktrates und von 1706 bis 1919 als Mautturm in Verwendung.
Timelkam - Schloss Neuwartenburg (1).JPG
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Hauptflügel des Schlosses Neuwartenburg in der oberösterreichischen Marktgemeinde Timelkam.
Das spätbarocke Schloss umfasst das Haupthaus und einen von zwei Seitentrakten und einem Portal mit zwei Torpavillons Richtung Osten eingefassenen Ehrenhof. Das Schloss ließ Johann Albert Graf Saint-Julien-Wallsee (1673–1766) von 1730 bis 1732 von dem Wiener Architekten Anton Erhard Martinelli errichten.