Tim Borowski

Tim Borowski
Tim Borowski, 2016
Personalia
Geburtstag2. Mai 1980
GeburtsortNeubrandenburgDDR
Größe194 cm
PositionZentrales Mittelfeld
Junioren
JahreStation
1985–1996BSG Post Neubrandenburg
1996–1999Werder Bremen
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1999–2002Werder Bremen Amateure58 (12)
2000–2008Werder Bremen169 (23)
2008–2009FC Bayern München26 0(5)
2009–2012Werder Bremen41 0(4)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
1999–2001Deutschland U-2115 0(0)
2002–2004Team 20065 0(0)
2002–2008Deutschland33 0(2)
Stationen als Trainer
JahreStation
2017Werder Bremen U-17 (Co-Trainer)
2017–2021Werder Bremen (Co-Trainer)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Tim Borowski (* 2. Mai 1980 in Neubrandenburg) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger Fußballtrainer.

Karriere als Spieler (1985–2012)

Vereine

Borowski begann das Fußballspielen 1985 bei seinem Heimatverein BSG Post Neubrandenburg. Im Alter von 16 Jahren wechselte er 1996 in die Jugend von Werder Bremen und wurde 1999 mit der A-Jugend Meister. Dem Jugendalter entwachsen rückte er in die Amateurmannschaft auf, in der er sich als Stammspieler etablierte, was ihm ein Jahr später die Berufung in den Profikader einbrachte.

Seinen Durchbruch schaffte Borowski in der Saison 2003/04, an dessen Ende er mit der Mannschaft Deutscher Meister und Pokalsieger wurde; zum Pokalsieg trug er mit zwei Toren im Finale wesentlich bei.

Borowski wurde von Johan Micoud und dessen Spielstil geprägt. Nach dessen Abgang übernahm er eine tragende Rolle im Mittelfeld von Werder Bremen. Aufgrund zahlreicher Verletzungen konnte Borowski in der Saison 2006/07 jedoch nicht an seine Leistungen aus der vorangegangenen Saison anknüpfen.

Im Sommer 2008 wechselte Borowski ablösefrei zum Ligakonkurrenten FC Bayern München. Am 20. September 2008 (5. Spieltag) erlitten die Bayern gegen seinen ehemaligen Verein die höchste Heimniederlage seit 29 Jahren: Bei der 2:5-Niederlage erzielte er nach seiner Einwechslung die beiden Tore für die Münchner. Im Laufe der Saison wurde er 20-mal eingewechselt und kam nicht über die Reservistenrolle hinaus. Da er in den Planungen des neuen Trainers Louis van Gaal keine Rolle mehr spielte, kehrte Borowski nach nur einer Saison für den FC Bayern München im Sommer 2009 nach Bremen zurück. Am 22. Juli 2009 unterschrieb er bei Werder einen Vertrag bis 2012 mit einer Option auf ein weiteres Jahr.

Am 26. April 2012 gab der Verein bekannt, dass Borowski keinen neuen Vertrag bekomme und daher Werder zum Saisonende verlassen werde,[1] weshalb er am 5. Mai 2012 gegen den FC Schalke 04 sein Abschiedsspiel für die Bremer gab. Anhaltende Probleme im rechten Sprunggelenk veranlassten Borowski, am 19. September 2012 seine Karriere als Fußballer zu beenden.[2] In 236 Bundesligaspielen hatte er 32 Tore erzielt.[3]

Nationalmannschaft

Borowski vor einem Testspiel zur WM 2006 in Deutschland

Sein Länderspieldebüt gab Borowski im Jahr 2002 im Spiel gegen Bulgarien, als er in der 79. Minute eingewechselt wurde. In der Folgezeit konnte sich Borowski in der Nationalmannschaft etablieren und wurde auch für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nominiert, bei der er sechs der sieben Spiele bestritt. 2008 wurde Borowski von Bundestrainer Joachim Löw in den deutschen Kader für die Fußball-Europameisterschaft 2008 berufen, bei der Borowski in zwei von sechs Spielen zum Einsatz kam. Der Auftritt im Viertelfinale gegen Portugal (3:2) war sein 33. und letztes Spiel für die DFB-Auswahl.[4]

Karriere als Funktionär und Trainer

Im Anschluss an seine Laufbahn als Profifußballer absolvierte Borowski ab dem 14. Januar 2013 bei Werder Bremen eine 18-monatige Managementausbildung, bei der er insbesondere in den Geschäftsbereichen Marketing und Scouting dem Geschäftsführer Klaus Filbry assistierte.[5] Am 1. Juni 2015 übernahm er die sportliche Leitung von Werders U23. Er trat die Nachfolge von Frank Baumann an.[6] Von dieser Funktion trat er am 16. September 2015 aus persönlichen Gründen zurück. Ab Oktober 2017 war er unter Florian Kohfeldt Co-Trainer bei den Werder-Profis.[7] Borowski verließ nach der Saison 2020/21 den Verein.[8]

Karriere als Experte im TV

Seit dem August 2022 ist Borowski Teil des Expertenteams des Streaming-Dienstes DAZN.[9]

Erfolge

Vereine

Nationalmannschaft

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Tim Borowski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kein neuer Vertrag für Tim Borowski (Memento vom 11. Juni 2015 im Internet Archive)
  2. Karriereende für Tim Borowski (Memento vom 8. Oktober 2012 im Internet Archive)
  3. Matthias Arnhold: Tim Borowski – Matches and Goals in Bundesliga. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 16. April 2015, abgerufen am 21. April 2015.
  4. Matthias Arnhold: Tim Borowski – International Appearances. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 13. Dezember 2012, abgerufen am 4. Januar 2013.
  5. Tim Borowski ist zurück. Radio Bremen, 9. Januar 2013, archiviert vom Original am 10. Januar 2013; abgerufen am 9. Januar 2013.
  6. Tim Borowski wird Sportlicher Leiter U23. Werder Bremen, 9. April 2015, archiviert vom Original am 15. April 2015; abgerufen am 9. April 2015.Diese beendete er aus persönlichen Gründen am 16. September 2015.
  7. Tim Borowski rückt hoch und steht als Co-Trainer wieder im Rampenlicht. In: nord24.de, 31. Oktober 2017.
  8. Kohfeldts langjähriger Co-Trainer: Borowski verlässt Werder In: kicker.de, 4. Juni 2021.
  9. DAZN Group: Dort begrüßt Euch dann Moderatorin Laura Wontorra mit Experte Tim Borowski, vom 27. August 2022.
  10. Bundesministerium des Innern: Köhler und Schäuble verleihen Silbernes Lorbeerblatt an die Fußball-Nationalmannschaft (Memento vom 16. Dezember 2008 im Internet Archive)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Borowski Klose (cropped).JPG
Autor/Urheber:
  • Photo by Florian K.
  • Cropped by Danyele
, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Tim Borowski und Miroslav Klose, Testspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen den Verbandsligisten FSV Luckenwalde, 16. Mai 2006.
Tim Borowski – Tag der Legenden 2016 01.jpg
Autor/Urheber: Frank Schwichtenberg, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Tim Borowski beim Tag der Legenden 2016