Tiefenhäuser Moos

Naturschutzgebiet Tiefenhäuser Moos

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

LageDeutschland, Baden-Württemberg, Landkreis Waldshut, Höchenschwand
Fläche4,485 ha
Kennung3.045
WDPA-ID82712
Geographische Lage47° 43′ N, 8° 9′ O
Tiefenhäuser Moos (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum16. August 1951
VerwaltungRegierungspräsidium Freiburg
f2

Das Naturschutzgebiet Tiefenhäuser Moos befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Höchenschwand im Landkreis Waldshut.

Kenndaten

Das Naturschutzgebiet wurde mit Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg vom 16. August 1951 ausgewiesen und hat eine Größe von 4,4853 Hektar. Es wird unter der Schutzgebietsnummer 3.045 geführt. Der CDDA-Code für das Naturschutzgebiet lautet 82712[1] und entspricht der WDPA-ID.

Lage und Beschreibung

Das Naturschutzgebiet Tiefenhäuser Moos befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Höchenschwand auf der Gemarkung Tiefenhäusern mit einer Gesamtgröße von rund 4,5 ha. Das Naturschutzgebiet umfasst ein typisches Hochmoor im Südschwarzwald, das am Rande an manchen Stellen in ein Flachmoor übergeht. Der letzte Torfstiche fand in den Kriegsjahren 1914/18 statt.

Schutzzweck

In der Verordnung von 1951 wurde kein wesentlicher Schutzzweck verankert. Der Schutzzweck des Naturschutzgebiets wird heute in § 23 BNatSchG[2] Abs. 1 Nrn. 1–3 definiert, wobei die Gründe für die Ausweisung eines Naturschutzgebiets nicht nur auf ökologische oder ästhetische Gesichtspunkte beschränkt sind, sondern sich auch auf wissenschaftliche, naturgeschichtliche und landeskundliche Aspekte erstrecken.

Arteninventar

Im Naturschutzgebiet Tiefenhäuser Moos wurden folgende Arten erfasst:[3]

  • Höhere Pflanzen/Farne
Andromeda polifolia (Rosmarinheide), Arnica montana (Berg-Wohlverleih), Carex canescens agg. (Artengruppe Grau-Segge), Carex davalliana (Davalls Segge), Carex echinata (Stern-Segge), Carex limosa (Schlamm-Segge), Carex nigra (Braune Segge), Carex pauciflora (Wenigblütige Segge), Carex rostrata (Schnabel-Segge), Drosera rotundifolia (Rundblättriger Sonnentau), Epilobium palustre (Sumpf-Weidenröschen), Epipactis helleborine agg. (Artengruppe Breitblättrige Stendelwurz), Eriophorum angustifolium (Schmalblättriges Wollgras), Eriophorum vaginatum (Moor-Wollgras), Lycopodium annotinum (Sprossender Bärlapp), Menyanthes trifoliata (Fieberklee), Nardus stricta (Borstgras), Parnassia palustris (Sumpf-Herzblatt), Pinus mugo subsp. rotundata (Moor-Kiefer), Potentilla palustris (Sumpf-Blutauge), Rhynchospora alba (Weiße Schnabelsimse), Trichophorum alpinum (Alpen-Wollgras), Vaccinium oxycoccos agg. (Artengruppe Moosbeere), Vaccinium uliginosum (Gewöhnliche Moorbeere), Vaccinium vitis-idaea (Preiselbeere), Viola palustris (Sumpf-Veilchen)
  • Reptilien
Lacerta vivipara (Waldeidechse)
  • Schmetterlinge
Clossiana titania (Natterwurz-Perlmuttfalter), Colias palaeno (Hochmoor-Gelbling), Limenitis populi (Großer Eisvogel), Parnassius apollo (Roter Apollofalter)
  • Vögel
Anthus trivialis (Baumpieper)

Siehe auch

Literatur

  • Regierungspräsidium Freiburg (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Freiburg. Thorbecke, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-7995-5177-9, S. 696–697

Einzelnachweise

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. § 23 BNatSchG
  3. Datenauswertebogen NSG 3.045 - Tiefenhäuser Moos LUBW

Weblinks

Commons: Naturschutzgebiet Tiefenhäuser Moos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Autor/Urheber: Grundkarte kjunix, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte von Baden-Württemberg, Deutschland
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Naturschutzgebietsschild in Teilen Deutschlands
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Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
Höchenschwand Naturschutzgebiet Tiefenhäuser Moos Bild 1.jpg
Autor/Urheber: PantaRhei, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Naturschutzgebiet Tiefenhäuser Moos, Hochmoor im Südschwarzwald