Tibetréa

Tibetréa
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Tibetréa beim MPS, 2014 in Weeze
Tibetréa beim MPS, 2014 in Weeze
Allgemeine Informationen
Genre(s)Fantasy-Folk, Pagan-Folk, Mittelalter-Folk, Weltmusik
Gründung2006
Websitewww.tibetrea.de
Aktuelle Besetzung
Elisabeth von den Schafen
(Betty Baindl)
Mirán, der Poet
(Andrea Bannert)
Martinus Magnus
(Martin Leinauer)
Thórin
(Jonny Leinauer) (seit 2010)
El Bajo
(Adam Schäfer) (seit 2012)
Ehemalige Mitglieder
El Nacho
(Sebastian Gineiger) (2006–2008)
Donnerkeil
(Sebastian Schöffmann) (2006–2009)
Der Leiermann
(Thomas Jetzfellner) (2006–2011)
Bat Yam
(Juliane Kania) (2011–2012)
Gastmusiker
Didgeridoo, Slideridoo, Gesang
Benni Baindl
Quirin Hauzenberger
Der Kraken
(Dennis Schwachhofer)

Tibetréa ist eine deutsche Folk-Band aus Geretsried bei München.

Geschichte

Name

Der Bandname ist abgeleitet von den Silben der Vornamen BET-TI-na und And-REA der beiden Gründerinnen Betty Baindl und Andrea Bannert.

Bandentwicklung

Tibetréa wurde 2006 als Mittelalterband in Geretsried gegründet. Im Jahr 2007 erfolgten die ersten Auftritte auf regionalen Mittelaltermärkten mit hauptsächlich traditioneller Mittelaltermusik, aber auch Folkmusik aus aller Welt. Ab 2009 fanden erste Auftritte außerhalb von Mittelaltermärkten statt, zum Beispiel beim Musica-Antiqua-Viva-Festival in München.[1]

Am 16. April 2010 erschien das erste Album Mimirmeidr, auf dem sich neben traditionellen Stücken bereits einige Eigenkompositionen befanden. Außerdem setzte die Gruppe ihre Auftritte auf verschiedenen Festivals fort, wie beispielsweise auf dem Wave-Gotik-Treffen in Leipzig oder der Elf Fantasy Fair in Arcen.[2]

Am 25. Mai 2012 veröffentlichte die Band in einem Pre-Release auf dem Wave-Gotik-Treffen in Leipzig ihr zweites Album Cadbodua, das offiziell am 22. Juni erschien. Die Releasetour umfasste auch diverse Festivals, wie erneut die Elf Fantasy Fair in Arcen (Niederlande), sowie das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum in Borken und das Folklorum Festival bei Görlitz.

Am 14. September 2014 veröffentlichte die Band in einem Pre-Release auf dem Festival-Mediaval in Selb ihr drittes Album Peregrinabundi, das offiziell am 24. Oktober erschien. Mit der Veröffentlichung der Single Wintersturm am 6. November betrat die Band musikalisches Neuland, da es sich bei dem Song um einen sphärischen Akustik-Techno handelt.

Beim Musica-Antiqua-Viva-Festival in München veröffentlichte die Band am 21. April 2017 bei einem Pre-Release-Konzert ihr viertes Studioalbum Zauber und Rituale.[3] Die 13 Songs des Albums drehen sich hauptsächlich um die Themen Magie und Fabelwesen. Dabei werden unter anderem alte Texte wie z. B. ein Zauberspruch aus dem ägyptischen Buch der Toten oder ein aztekischer Feuerzauber vertont.[2]

In den Jahren 2018 und 2019 kamen zu den Auftritten auf diversen Festivals, wie erstmal in Wacken bei den WackenWinterNights oder dem Festival Fantasia in Magdeburg, auch wieder vermehrt Auftritte auf Mittelalterfesten hinzu, wie z. B. in Hilpoltstein, Ölsnitz oder Füssen, sowie bei Anno 1280 in Gütersloh.[4]

Tibetréa beim 24. Wave-Gotik-Treffen, 2015 in Leipzig

Stil

Musik

Der Bezeichnung „Fantasy Folk“ folgend, spielen die Musiker von Tibetréa keine traditionelle Mittelaltermusik, sondern vereinen verschiedene Musikstile miteinander. Es treffen beispielsweise mittelalterliche Cister, Blockflöte und Drehleier auf indisches Harmonium, moderne Trompete und E-Bass. Es finden sich Lieder indianischen Ursprungs, genauso wie Vertonungen altdeutscher Texte oder selbst komponierte Stücke. Oft werden traditionelle Melodien mit neuen Texten versehen oder moderne Texte ins Lateinische übersetzt. Tibetréas Lieder werden in über 20 Sprachen gesungen, von Altägyptisch, Bretonisch und Lateinisch bis hin zu Nahuatl.[5]

Die EP Skalli, benannt nach dem Wolf Skalli der nordischen Mythologie, beinhaltet vier Songs und wurde von der Band als Demo produziert.

Das erste Album Mimirmeidr vereint verschiedene Einflüsse: von der Mythologie des hohen Nordens bis in das Spanien des Mittelalters, von den Ritualen der Indianer bis zu den Mystikern der Türkei.

In ihrem zweiten Album Cadbodua folgt die Band den Spuren der gallischen Kriegsgöttin Cathubodua in Schlacht und Getümmel.

Für Peregrinabundi, das dritte Album, sind die Musiker durch Raum und Zeit gewandert: von Ägypten bis China, von Italien, Schottland und Ungarn bis nach Mittelerde.

Sowohl live, als auch mit dem vierten Album Zauber & Rituale hat die Band einen festivaltauglichen Sound erreicht. Alle Lieder werden mit E-Bass und Schlagzeug gespielt. Dazu kommen teilweise auch weitere Trommeln zum Einsatz, sowie die die verzerrte Cister. Trotzdem konnte die Band ihren mystischen Sound beibehalten, was vor allem auf die wandelbaren Stimmen der beiden Sängerinnen zurückzuführen ist.[6]

Mit ihrem fünften Album Penta verbindet sich der musikalische Weg der fünf Musiker mit einer neuen Klangwelt, die einen höheren Wiedererkennungswert hat. Neben Schlagzeug, E-Bass und Trompete kommen viele Folkinstrumente wie Harfe, indisches Harmonium, irische Low Whistle, Indianerflöte, Glockenspiel oder Cister zum Einsatz. Einflüsse aus Jazz, Reggae oder Funk sind auf dem aktuellen Album stärker zu hören als auf älteren Werken. Neu ist auch eine größere Vielfalt im Gesang. Neben den Stimmen der beiden Frontsängerinnen Elisabeth und Mirán kommen zwei männliche Sänger bei den Penta-Songs verstärkt zum Einsatz. „Besonders markante Beispiele für den in vielerlei Hinsicht erweiterten Qualitätsanspruch finden sich etwa in Form zweier berückend transparent aufgezogener Gedichtvertonungen (nach Edgar Allan Poe und Ludwig Uhland) oder auch anhand von kraftvoll akzentuiert ihr Heil in tanzbarer Offensive suchenden Muntermachern vom Schlage des im čakavischen Dialekt gehaltenen Naranča.“[7]

Diskografie

Alben

  • 2008: Skalli (EP, Eigenvertrieb)
  • 2010: Mimirmeidr (Prudence, Rough Trade)
  • 2012: Cadbodua (Prudence, Rough Trade)
  • 2014: Peregrinabundi (Mystery, Rough Trade)
  • 2017: Zauber & Rituale (Mystery, Rough Trade)
  • 2020: Penta (Mystery, best around sound)

Singles

  • 2013: Herr Mannelig (Prudence)
  • 2015: Wintersturm (Mystery)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Münchener Wochenanzeiger - Suche der Münchner Wochenanzeiger. Abgerufen am 30. November 2020.
  2. a b ars musica ::: Bühne ::: Verein - Event-Details: Tibetréa. Abgerufen am 30. November 2020.
  3. Detef Knut: TIBETREA Zauber & Rituale CD-Review | Kritik. In: Terrorverlag. Abgerufen am 30. November 2020.
  4. Tibetréa - Termine. Abgerufen am 30. November 2020.
  5. Süddeutsche Zeitung: Folk im Mittelalter. Abgerufen am 30. November 2020.
  6. Thoralf Koß: Tibetréa: Zauber und Rituale (Review/Kritik). In: musikreviews.de. Abgerufen am 30. November 2020.
  7. Stephan Wolf: Sonic Seducer, November 2020.

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