The Electric State

Film
TitelThe Electric State
ProduktionslandVereinigte Staaten
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr2025
Länge128 Minuten
Altersempfehlungab 12[1]
Produktions­unternehmen
Stab
RegieAnthony und Joe Russo
Drehbuch
Produktion
  • Chris Castaldi
  • Mike Larocca
  • Patrick Newall
  • Anthony und Joe Russo
  • Angela Russo-Otstot
MusikAlan Silvestri
KameraStephen F. Windon
SchnittJeffrey Ford
Besetzung
Synchronisation

The Electric State ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2025 mit Millie Bobby Brown, Chris Pratt und Ke Huy Quan, der unter der Regie von Anthony und Joe Russo entstand. Das Drehbuch von Christopher Markus und Stephen McFeely basiert auf dem gleichnamigen Bilderroman von Simon Stålenhag.[2]

Handlung

Im alternativen Jahr 1990 versetzte ein Krieg zwischen Menschen und Robotern die Welt an den Rand der Verwüstung. Mit Hilfe des Sentre-CEO Ethan Skate wurde die Neurocaster-Technologie entwickelt, die es Menschen ermöglichte, mithilfe ihrer Gedanken Drohnen zu steuern. So gelang es der Menschheit, den Krieg letztlich zu gewinnen, während die überlebenden Roboter in die sogenannte Exklusions-Zone verbannt wurden. Doch der Erfolg der Neurocaster-Technologie setzte sich fort, und bald schon führte ein Großteil der Menschen ein virtuelles Leben, während die Drohnen die meiste Arbeit erledigten.

1994 lebt die Waise Michelle bei ihrem Pflegevater Ted, der ebenfalls von der Neurocaster-Technologie abhängig ist und sie nur als Störfaktor betrachtet. Nachdem sie sich weigert, die Neurocaster-Technologie in der Schule zu nutzen, wurde Michelle zum Direktor geschickt. Dort erklärt sie, dass ihre Eltern und ihr Bruder bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Michelle begegnet dem klobigen Bot Cosmo, der der einst beliebten, gleichnamigen Zeichentrickfigur nachempfunden ist, und der behauptet, ihr verstorbener jüngerer Bruder Christopher zu sein, der als Wunderkind galt. Als sie Hinweise entdeckt, die darauf hindeuten, dass er noch am Leben sein könnte, machen sie und Cosmo sich auf die Suche nach ihm durch eine dystopische Landschaft.

Unterwegs begegneten sie Keats, einem ehemaligen Soldaten mit einer komplexen Vergangenheit, und Herman, einem empfindungsfähigen Roboter. Gemeinsam trafen sie in der Exklusions-Zone auf die Roboter unter der Führung von Mr. Peanut. Bald schon führt sie ihre Reise zu Dr. Amherst und erfahren mehr über die dunkle Wahrheit von Sentre. Es stellt sich heraus, dass Christopher von Skate entführt wurde. Christophers außergewöhnlichen Intellekt und sein Bewusstsein legten den Grundstein für Sentres Neurocaster-Technologie, in die er integriert wurde. Diese Technologie verschaffte den Menschen im Krieg gegen die Roboter einen Vorteil.

Entschlossen, ihren Bruder zu retten, infiltriert Michelle mit Hilfe von Keats und Herman Sentres Hauptquartier. Sie findet Christopher im Koma vor, sein Bewusstsein ist im Neurocaster-System gefangen. Bei einem ergreifenden Wiedersehen in der virtuellen Welt äußert Christopher seinen Wunsch, aus seiner ausgebeuteten Existenz befreit zu werden. Michelle respektiert seinen Wunsch und trennt ihn von der Verbindung, was zu seinem Tod führt. Sein Tod führt zur Einstellung von Sentres Drohnenoperationen, wodurch Skates Kontrolle und die Nutzung der Neurocaster-Technologie endgültig beendet werden. Skate wird daraufhin verhaftet, und die Welt beginnt, sich nach den Zerstörungen durch Krieg und Unternehmensgier wieder aufzubauen.

Der Film endet mit einem subtilen Hinweis darauf, dass ein Teil von Christophers Bewusstsein möglicherweise noch in Cosmo lebt, wie eine reflektierende Aufnahme in der Schlussszene andeutet.

Besetzung und Synchronisation

Die deutschsprachige Synchronisation übernahm die Interopa Film. Dialogregie führte Christian Schneider, der auch das Dialogbuch schrieb.[3]

RolleDarsteller/
Originalsprecher
Synchronsprecher[3]
John D. KeatsChris PrattLeonhard Mahlich
Michelle GreeneMillie Bobby BrownCarlotta Pahl
Ben AlcottMichael TruccoBoris Tessmann
Christopher GreeneWoody NormanJaron Müller-Schuch
Col. Marshall BradburyGiancarlo EspositoOliver Siebeck
Corp. CarsonCamrus JohnsonFlorian Clyde
Dr. Amherst / P.C.Ke Huy QuanJan Makino
Elena SkateAntoinette LaVecchiaDenise Gorzelanny
Ethan SkateStanley TucciLutz Mackensy
InterviewerJoe RussoMarco Kröger
Miles WatlowRahul KohliPeter Lontzek
Ms. SablinskyMarin HinkleChristin Marquitan
Präsident Bill ClintonJoe AvenaJohannes Berenz
Ted / WingmanJason AlexanderMichael Iwannek
Madeline VanceHolly HunterCornelia Meinhardt
ClemJordan Black (Stimme)Maik Rogge
CosmoAlan Tudyk (Stimme)Marcel Collé
HermanAnthony Mackie (Stimme)Jannik Endemann
Mr. PeanutWoody Harrelson (Stimme)Hanns-Jörg Krumpholz
Penny PalJenny Slate (Stimme)Daniela Reidies
PerplexoHank Azaria (Stimme)Klaus-Peter Grap
PopflyBrian Cox (Stimme)Marko Bräutigam
WolfeColman Domingo (Stimme)Falilou Seck

Produktion

Der Film wurde von AGBO und Skybound Entertainment produziert, als Produzenten fungierten Chris Castaldi, Mike Larocca, Patrick Newall, Anthony und Joe Russo und Angela Russo-Otstot.[4][5]

Die Dreharbeiten fanden ab Oktober 2022 in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia statt und wurden Anfang November 2022 nach einem tödlichen Autounfall eines Team-Mitgliedes abseits der Dreharbeiten unterbrochen.[6] Abschluss der Dreharbeiten war am 7. Februar 2023.[7]

2017 erwarben Anthony und Joe Russo die Rechte für die Vorlage von Simon Stålenhag. Ursprünglich sollte die Produktion im Vertrieb von Universal Pictures veröffentlicht werden, 2022 übernahm Netflix die Rechte.[7] Das Budget betrug rund 320 Millionen US-Dollar.[8][9] In den USA erhielt der Film ein PG-13-Rating.[10]

Die Kamera führte Stephen F. Windon, die Musik schrieb Alan Silvestri, die Montage verantwortete Jeffrey Ford und das Casting Sarah Finn. Das Szenenbild gestalteten Dennis Gassner und Richard L. Johnson und das Kostümbild Judianna Makovsky.[4][5] Für die Rolle von Dr. Amherst war ursprünglich Michelle Yeoh vorgesehen, aufgrund von Terminproblemen stieg sie aus dem Projekt aus.[11]

Veröffentlichung

Premiere war am 24. Februar 2025 in Los Angeles im The Egyptian.[12]

Die Veröffentlichung auf Netflix war am 14. März 2025.[2][13] Als Prequel zum Film entwickelte Netflix das Handyspiel The Electric State: Kid Cosmo.[14][15]

Rezeption

QuelleBewertung
Rotten Tomatoes (Tomatometer)14 %[16]
Metacritic (Metascore)30/100[17]

Oliver Kaever vom Spiegel kritisierte den Film als „schlechte Spielberg-Kopie“. Den Russo-Brüdern gelinge es nicht, die Vorlage von Simon Stålenhag mit Leben zu füllen, bei ihnen blieben die Blechkameraden bestenfalls schön anzusehende Staffage.[18]

Markus Trutt von Filmstarts vergab 2,5 von 5 Sternen. Fantastische Animationen und eine lebendige Robo-Welt könnten nicht über die uninspirierte Story und die an Höhepunkten arme Inszenierung hinwegtäuschen. Angesichts des Rekord-Budgets hätte hier mehr drin sein müssen.[19]

Dani Maurer von OutNow (3 von 6 Sterne) meinte, dass die Produktion zumindest fürs Auge über einen großen Teil der Laufzeit angenehm Spaß mache, schaffe aber die Stufe zum überragenden Sci-Fi-Abenteuer dann doch nicht. Dafür sei die Geschichte zu wenig intensiv, die Roboter wirkten austauschbar und die Auflösung sei zu zäh und unspektakulär geraten.[20]

Ilija Glavas von Kinomeister (5 von 10 Punkte) befand, dass The Electric State viel von der Tiefgründigkeit, der Düsternis und der Grundidee der Buchvorlage verliere, aber als leicht zugängliches, visuell ansprechendes Sci-Fi-Abenteuer genug Unterhaltungswert biete. Alles in allem biete die Mischung aus retro-futuristischem Charme, Effekten und Actionspaß Durchschnittskost.[21]

Auszeichnungen und Nominierungen

Nickelodeon Kids’ Choice Awards 2025

  • Nominierung in der Kategorie Lieblings-Film-Schauspieler (Chris Pratt)
  • Nominierung in der Kategorie Lieblings-Film-Schauspielerin (Millie Bobby Brown)

Einzelnachweise

  1. The Electric State bei Netflix, abgerufen am 15. März 2025.
  2. a b The Electric State. In: Filmstarts. Abgerufen am 12. Februar 2025.
  3. a b The Electric State. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 21. März 2025.
  4. a b The Electric State bei crew united, abgerufen am 12. Februar 2025.
  5. a b The Electric State. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 12. Februar 2025.
  6. David Robb: ‘The Electric State’ Crew Member Killed In Off-Set Car Crash; Production On Netflix Film Paused. In: Deadline. 12. Februar 2025, abgerufen am 12. Februar 2025 (englisch).
  7. a b Ryan Louis Mantilla: 'The Electric State': Millie Bobby Brown-led Sci-Fi Film Wraps Filming. In: Collider. 12. Februar 2025, abgerufen am 12. Februar 2025 (englisch).
  8. „The Electric State“: Der teuerste Netflix-Film aller Zeiten. In: Prisma. 6. Dezember 2024, abgerufen am 12. Februar 2025.
  9. Pascal Reis: Von den „Avengers: Endgame“-Machern: Neuer Trailer zum Netflix-Blockbuster „The Electric State“ mit Millie Bobbie Brown & Chris Pratt! In: Filmstarts. 18. Dezember 2024, abgerufen am 12. Februar 2025.
  10. The Electric State. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 12. Februar 2025 (englisch).
  11. Markus Trutt: Gewusst? Oscargewinnerin ließ "The Electric State"-Rolle sausen – und ihr Co-Star aus einem absoluten Sci-Fi-Highlight sprang ein. In: Filmstarts.de. 22. März 2025, abgerufen am 22. März 2025.
  12. Sabienna Bowman Sabienna Bowman: Millie Bobby Brown and Jake Bongiovi Hit the Red Carpet in Ultra-Glam Looks for The Electric State Premiere. In: People. 25. Februar 2025, abgerufen am 26. Februar 2025 (englisch).
  13. The Electric State. In: fernsehserien.de. Abgerufen am 12. Februar 2025.
  14. Vladislav Nuzhnov: Netflix bereitet ein Handyspiel vor, das im Universum von The Electric State spielt und eine Vorgeschichte zum Film sein wird. In: Gagadget.com. 5. März 2025, abgerufen am 5. März 2025.
  15. Jennifer Maas: ‘The Electric State’ Prequel Video Game Set From Russo Brothers, Netflix. In: Variety. 3. März 2025, abgerufen am 5. März 2025 (englisch).
  16. The Electric State. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 23. Mai 2025 (englisch, aggregiert aus 145 Kritiken).
  17. The Electric State. In: Metacritic. Abgerufen am 14. März 2925 (englisch, aggregiert aus 32 Kritiken).
  18. Oliver Kaever: Netflix-Gurke »The Electric State«: Auf ganzer Linie gescheitert. In: Der Spiegel. 6. März 2025, abgerufen am 6. März 2025.
  19. Markus Trutt: The Electric State. In: Filmstarts. Abgerufen am 7. März 2025.
  20. Dani Maurer: Filmkritik: Guardians of the Schrottplatz. In: OutNow. 7. März 2025, abgerufen am 7. März 2025.
  21. Ilija Glavas: „The Electric State“ ist ein Retro-Sci-Fi-Abenteuer mit visuellen Spielereien und erzählerischen Schwächen. In: Kinomeister. 10. März 2025, abgerufen am 10. März 2025.