Teppanyaki

Teppan in einem Okonomiyaki-Restaurant
Der Koch und die Gäste an einem Tisch, das ist das wesentliche Merkmal eines Teppanyaki-Grills

Teppanyaki (japanisch 鉄板焼き, kana てっぱんやき) sind Gerichte der japanischen Küche, die auf einer Stahlplatte (鉄板teppan, wörtlich „Eiserne Platte“) direkt bei Tisch zubereitet werden.

Geschichte

Die ursprüngliche Herkunft von den auf der Edelstahlplatte zubereiteten Gerichten ist nicht gesichert. Nach einer Theorie kam die Zubereitungstechnik vor rund 500 Jahren durch die spanischen Piraten nach Japan. Diese sollen keine Töpfe auf dem Schiff gehabt haben, weswegen sie einfach eine Eisenplatte erhitzten. Auf ihr bereiteten sie sich warme Speisen zu, insbesondere Fisch. Gesichert ist, dass Misono in Kobe das erste japanische Restaurant war, in dem ein Koch vor den Augen der Gäste auf einer heißen Platte Gerichte zubereitete. Und von dort verbreitete sich der Trend auf ganz Japan. Europäer und Nordamerikaner fanden Gefallen an diesem Trend, weswegen sich in diesen Regionen der Welt Teppanyaki ebenfalls etabliert hat.[1][2][3]

Teppan sind in entsprechenden Restaurants in die Zubereitungsflächen am Tresen integriert oder direkt in die Gästetische eingelassen. In vielen japanischen Haushalten befindet sich eine portable Heizplatte. Optisch ähnelt der Teppan der Plancha. Auf beiden Grills wird mit indirekter Hitze gearbeitet.[4]

Typische Teppanyaki-Speisen sind Okonomiyaki (inkl. Hiroshima-yaki und Modanyaki), Monjayaki und Yakisoba.[5]

Heutzutage ist das Grillen auf Edelstahl-Platten (Teppanyaki) besonders in Japan verbreitet. Über japanische Restaurants hat es sich auch nach Europa und weltweit ausgedehnt. Zentraler Bestandteil des Grillverfahrens ist das Zubereiten von Speisen vor den Augen der Gäste. So ergibt sich ein hoher gesellschaftlicher Kommunikationsfaktor.[6] Unter gesundheitlichen Aspekten ist der besonders geringe Fettverbrauch sowie die hygienisch einfache Reinigung der Grillplatte hervorzuheben.[2]

Inzwischen werden die Grillplatten und Teppanyaki-Grillgeräte auch in Europa hergestellt und weiterentwickelt.

Durch Verwendung einer „Sandwich-Platte“ mit einem Kern aus Stahl, umhüllt von Edelstahl, kann die Wärmeleitung und Wärmeverteilung gegenüber reinem Edelstahl deutlich verbessert werden.

Inzwischen kommen mobile Teppanyaki-Geräte sowohl im Outdoor-Bereich zur Anwendung als auch in Einbauversionen im Küchenbereich und im Esszimmer.[7] Auch das Grillgut ist nicht mehr nur asiatisch geprägt:

Neben Fleisch und Fisch sind auch vegetarische Bestandteile eine wichtige Komponente geworden.

Einzelnachweise

  1. Meister Wang, was ist Teppanyaki? In: www.worldsoffood.de. Abgerufen am 5. Juni 2018.
  2. a b Die Platte macht den Unterschied. japanische-lebensmittel.de, abgerufen am 29. Januar 2022
  3. Hotel Nikko (Weblog), 7. Februar 2013, abgerufen am 29. Januar 2022
  4. Teppanyaki - japanisch Speisen: leicht, gesund, gut. Abgerufen am 19. September 2022.
  5. Teppanyaki: Japanischer Gourmet-Grill & Akrobatik im Restaurant. Abgerufen am 19. September 2022.
  6. Julian: So einfach machst du Japanisches Teppanyaki bei dir zu Hause. In: Let's Cook. 8. August 2021, abgerufen am 19. September 2022 (deutsch).
  7. Der japanische Grilltrend Teppanyaki - Kochplatten Test. 6. April 2022, abgerufen am 19. September 2022 (deutsch).

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Der Koch und die Gäste an einem Tisch, das ist das wesentliche Merkmal eines TEPPANyaki-Grills
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