Technischer Zeichner

Technische Zeichner (1967)
Technischer Zeichner im Jahr 1980 am Zeichenbrett mit Zeichenmaschine
Technischer Zeichner am CAD, ebenfalls im Jahr 1980

Technischer Zeichner ist eine Berufsbezeichnung und die Bezeichnung für einen Lehrberuf in Österreich. Er darf nicht mit dem Beruf des Bauzeichners verwechselt werden. In Deutschland existierte der Ausbildungsberuf bis 30. Juli 2011. Seit 1. August 2011 ersetzen die Ausbildungsberufe Technischer Systemplaner und Technischer Produktdesigner die alte Ausbildung.[1] In der Schweiz lautet die Berufsbezeichnung des Technischen Zeichners Konstrukteur bzw. Elektroplaner. Die Hauptaufgabe von Technischen Zeichnern ist das Erstellen normgerechter Technischer Zeichnungen.

Ausbildung in Österreich

In Österreich absolvieren Technische Zeichner eine dreieinhalbjährige Lehre in Form einer dualen Ausbildung. Lehrlinge werden somit an der Berufsschule und in Lehrbetrieben ausgebildet. Der inhaltliche Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf der Erstellung von detail- und normgenauen technischen Zeichnungen und Plänen. Die Grundlage dafür bilden Konzepte, Ideen- und Werkskizzen, die von Architekten, Ingenieuren oder Konstrukteuren stammen. Sie erlernen das Zeichnen vor allem mit computergestützten Zeichen- und Konstruktionsprogrammen (computer-aided design-, CAD-Systemen).[2]

Die Ausbildung endet mit der Lehrabschlussprüfung. Verwandte Lehrberufe, wie z. B. Bautechnischer Zeichner oder Konstrukteur können mit verkürzter Lehrzeit absolviert werden. Eine bestandene Lehrabschlussprüfung ermöglicht in Österreich auch den Zugang zur Berufsmatura und in Folge zu weiteren Höherqualifizierungen an Kollegs oder Hochschulen.

Neuordnung der Ausbildung in Deutschland

Mit der neuen Ausbildungsordnung ab 1. August 2011 wurde der Ausbildungsberuf Technischer Zeichner durch den Technischen Systemplaner bzw. Technischen Produktdesigner abgelöst. Beide Berufe werden durch gemeinsame Ausbildungsinhalte von einem Jahr miteinander verbunden.

Die Neuordnung der Berufsbilder bewirkt auch eine Änderung der bisherigen Berufsbezeichnung Technischer Zeichner (Technische Zeichnerin). Es gibt zwei Berufe mit neuen inhaltlichen und strukturellen Schnittstellen. Im Beruf des Technischen Systemplaners (der Technischen Systemplanerin) sind die wesentlichen Inhalte der „alten“ Fachrichtungen Heizungs-, Klima-, Sanitärtechnik, Stahl- und Metallbautechnik aus dem Ausbildungsberuf des Technischen Zeichners mit einer neuen Fachrichtung Elektrotechnische Systeme zusammengefasst. Im Beruf des „neuen“ Technischen Produktdesigners (der Technischen Produktdesignerin) sind die wesentlichen Inhalte der Fachrichtungen der Maschinen- und Anlagentechnik und der Holztechnik aus dem Ausbildungsberuf des Technischen Zeichners mit dem „alten Beruf“ des Technischen Produktdesigners verbunden.[3]

Berufsprofil des Technischen Zeichners

  • Entwerfen/konstruieren/erstellen von normgerechten Fertigungszeichnungen von Maschinenelementen, Maschinen, Bauwerken, Bauteilen und Baugruppen in Vorderansicht, Draufsicht, Seitenansicht, Unteransicht, Rückansicht, Schnitte, Details, Zusammenstellungen, Stücklisten, isometrischer Ansicht und Perspektiven sowie von Planwerken
  • Anfertigen von Modellaufnahmen und Skizzen
  • Durchführung von Berechnungen und Auswertungen
  • Anwenden von Informationstechnologien wie CAD, Netzwerke, Internet, Intranet, Datenbanken
  • Projektorientiertes Arbeiten auf Grundlage von Kenntnissen des Projekt- und Qualitätsmanagements
  • Erstellen von facheinschlägigen Dokumentationen
  • Archivieren und Sichern von Zeichnungen und den dazugehörigen Dokumenten

Entwicklung des Berufsbildes in der jüngeren Geschichte

Aufgrund der technischen Entwicklung in den letzten 30 Jahren hat sich das Berufsbild stark gewandelt. Das Zeichnen am Reißbrett wurde fast vollständig vom computer-aided design (CAD) abgelöst. Dadurch verlagerten sich die Anforderungen, die an Technische Zeichner gestellt werden, von manuellen Fertigkeiten zu theoretischen Kenntnissen. Zum einen werden mittels CAD üblicherweise umfangreiche und komplexe Datenbestände erstellt und verknüpft, deren Struktur vom Technischen Zeichner überblickt werden sollte. Zum anderen ist insbesondere die virtuelle Modellierung in 3D, die in einigen Fachrichtungen bereits Standard ist, ohne tiefes Verständnis der konstruktiven Rahmenbedingungen nicht durchführbar.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ausbildungsordnung zum Technischen Systemplaner
  2. aktuelle Ausbildungsverordnung Technischer Zeichner des österreichischen Wirtschaftsministeriums, gültig seit 2007 (PDF). Abgerufen am 4. August 2021.
  3. Bundesinstitut für Berufsbildung – Technischer Systemplaner / Technische Systemplanerin. (Memento vom 20. September 2011 im Internet Archive) und Bundesinstitut für Berufsbildung – Technischer Produktdesigner / Technische Produktdesignerin (Memento vom 6. November 2011 im Internet Archive)

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Bundesarchiv Bild 183-F1211-0017-001, Ingenieure an Reissbrettern cropped.jpg
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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Sachkorrekturen und alternative Beschreibungen sind von der Originalbeschreibung getrennt vorzunehmen. Zusätzlich können Sie dem Bundesarchiv Fehler melden.


Historische Originalbeschreibung: 

Ingenieure an Reissbrettern Zentralbild Ritter 11.12.67 Staßfurt: Einsatz von Plaste im Chemie-Apparatebau Im VEB Maschinen- und Apparatebau Staßfurt leistet eine Arbeitsgemeinschaft "Ökonomischer Materialeinsatz" des Filtertechnikums Pionierarbeit beim verstärkten Einsatz von Kunststoffen im Chemianlagenbau. Im Technikum wurden verschiedene Funktionsmuster von Filtern erprobt, bei denen einzelne Elemente statt aus Edelstahl aus Plaste hergestellt sind. Edelstahlelemente sind in der Formgebung und der Oberflächenvergütung sehr arbeitsaufwendig, Plasteteile lassen sich dagegen relativ billig pressen. Hier überarbeitet Ingenieur-Konstrukteur Willi Pett die Konstruktion eines Segmentes nach den bei der Erprobung gewonnen Erfahrungen. (Bitte beachten Sie auch unser Foto F 1211-18-1N)

Technischer Zeichner.jpg
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Technischer Zeichner

Bis in die 70er Jahre hinein war das Handwerkszeug des technischen Zeichners das Zeichenbrett (früher Reißbrett),

Lineale, Zeichenschablonen, Minenstift und Tusche-Zeichenstift in verschiedenen Strichstärken.

Die Ausbildungszeit beträgt 3,5 Jahre.

Heute hat der Computer das Zeichenbrett verdrängt.
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Left: Michael John Muuss operating Vector General display of the XM1 (M1 Abrams prototype) tank with BRL-CAD circa 1980. Right: Earl Weaver, inspecting printout of XM1 design.

Source

Image provided by Christopher Sean Morrison from the historic archives of Mike Muuss, edited from scanned original. Image has been published by the U.S. Army Research Laboratory in official reports as well as part of an ARL History of Computing project started by Muuss.

50 Years of Army Computing, From ENIAC to MSRC. (ARL-SR-93, ed. T.J. Bergin):

History of Computing:

Cute Things in Picture:

Note the thermometer stuck in the top of the 11/70 CPU. The gold bumper sticker at the top of the rack says "Quiet, genius at work." The picture is taken in room 100 building 394 at APG. The Vector General graphics system were supposed to be peripherals for BRL's CDC Cyber but they never worked for that. Each one came with an 11/34 CPU, a DQ-11, and 56K modem. Of course, Mike and his group immediately just put UNIX on the 11/34's. The 11/34 and the comm gear were subsequently used by me for internet routers.