Tarpenbekstraße

Tarpenbekstraße

Die Tarpenbekstraße im Hamburger Stadtteil Eppendorf ist eine rund 1,2 Kilometer lange Straße, die zum Hauptverkehrsstraßennetz von Hamburg zählt und den amtlichen Straßenschlüssel T025 hat.[1] Namensgeber der Straße ist der Bach und Alsterzufluss Tarpenbek, in dessen Nähe sie verläuft.[2] Die Tarpenbekstraße ist Teil der Bundesstraße 433 und des Ring 2 in Hamburg.

Wohnstiftungen, ein als Naturdenkmal bewerteter Park (der Garten de l’Aigle), Lebensorte verstorbener deutscher Persönlichkeiten, Stolpersteine und ein Bunker sowie ein hohes Verkehrsaufkommen sind kennzeichnend für die Straße.

Verlauf

Die Tarpenbekstraße beginnt an der Kreuzung mit der Breitenfelder Straße, Lenhartzstraße und Schottmüllerstraße (Lage), wo auch die Bundesstraße 433 anfängt, verläuft von dort in nördliche Richtung und endet an der Brücke der Güterumgehungsbahn Hamburg (Lage). Dort geht sie an der Grenze zu Alsterdorf in die Straße Rosenbrook über, welche die Tarpenbek überquert.

Die Straße ist größtenteils vierspurig, in Kreuzungsbereichen mit zusätzlichen Spuren.

Wohnstiftungen

Die Tarpenbekstraße gehört zu einem der großen Hamburger Stiftsquartiere, die sich von der Gründerzeit bis in die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts hinein in der Hansestadt entwickelten.

Die Quartiere „[…]bilden mit freistehenden, teilweise schloßartig wirkenden Baukörpern auf parkartig gestalteten Grundstücken Gegenmodelle zum gängigen Wohnungsbau ihrer Zeit […].“[3]

Einzelne Stiftungen

Zu den Wohnstiftungen in der Tarpenbekstraße gehören

  • das Daniel-Schutte-Stift
  • das Jenisch-Stift
  • das Mathildenstift
  • die Stiftung Anscharhöhe.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Straße sind der Garten de l'Aigle, das Geburtshaus von Wolfgang Borchert, ein Röhrenbunker, das Wohnhaus von Ernst Thälmann sowie Stolpersteine für Ernst Thälmann und Walter Krützfeld.

Garten de l'Aigle

Auf dem Gelände der Stiftung Anscharhöhe befindet sich der Garten de l’Aigle.

Geburtshaus von Wolfgang Borchert

In der Tarpenbekstraße Nr. 82 wurde Wolfgang Borchert geboren. An seinem Geburtshaus erinnert eine Tafel an ihn.

Röhrenbunker

Ein 1940 errichteter Röhrenbunker in der Tarpenbekstraße Nr. 68 liegt in Sichtweite des Geburtshauses von Wolfgang Borchert.[4]

Gedenkstätte Ernst Thälmann

Im Haus in der Tarpenbekstraße Nr. 66 erinnert eine Gedenktafel daran, dass seit 1929 zeitweise Ernst Thälmann in Eppendorf wohnte. Vor dem Haus machen Stolpersteine auf das Schicksal von Ernst Thälmann und Walter Krützfeld aufmerksam.

Literatur

  • Hermann Hipp, Freie und Hansestadt Hamburg. Geschichte, Kultur und Stadtbaukunst an Elbe und Alster, DuMont Buchverlag, Köln 1989, ISBN 3-7701-1590-2.
  • Michael Eissenhauer, Die Hamburger Wohnstiftungen des 19. Jahrhunderts, Hans Christians Verlag, Hamburg 19873-7672-1010-X.
  • Horst Beckershaus, Die Hamburger Straßennamen. Woher sie kommen und was sie bedeuten, Ernst Kabel Verlag GmbH, Hamburg 1997, ISBN 3-8225-0421-1.

Weblinks

Commons: Tarpenbekstraße (Hamburg) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord: Straßen- und Gebietsverzeichnis der Freien und Hansestadt Hamburg
  2. Horst Beckershaus, Die Hamburger Straßennamen. Woher sie kommen und was sie bedeuten, Ernst Kabel Verlag GmbH, Hamburg 1997, ISBN 3-8225-0421-1, S. 352.
  3. Hermann Hipp, Freie und Hansestadt Hamburg. Geschichte, Kultur und Stadtbaukunst an Elbe und Alster, DuMont Buchverlag, Köln 1989, ISBN 3-7701-1590-2, Seite 398.
  4. Röhrenbunker Tarpenbekstraße, abgerufen am 11. Februar 2023.

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Gedenktafel am Wohnhaus von Ernst Thälmann in Hamburg Tarpenbekstr. 66, heute Gedenkstätte
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Evangelisch-lutherische Kirche St. Anschar in Hamburg-Eppendorf (Anscharhöhe).
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Geburtshaus von Wolfgang Borchert, Tarpenbekstrasse 82 in Hamburg-Eppendorf.
Die Gedenktafel wurde vom deutschen Bildhauer Egon Lissow gestaltet. Quelle: Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung. Hrsg.: Familie Rump. Überarbeitete Neuauflage des Lexikons von Ernst Rump; ergänzt und überarbeitet von Maike Bruhns, Wachholtz, Neumünster 2013, ISBN 978-3-529-02792-5, S. 271.
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Das Mathildenstift in der Tarpenbekstraße 33, erbaut als 3- flügeliger Wohnstift 1901 bis 1902, Pläne Müller, C.D.
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Das Daniel-Schutte-Stift an der Tarpenbekstraße Ecke Martinistraße wurde 1906/07 nach Plänen von Martin Haller und Hermann Geißler erbaut.
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Eingang zum Röhrenbunker am Ernst-Thälmann-Platz
Dieses Bild zeigt ein Baudenkmal.
Es ist Teil der Denkmalliste von Hamburg, Nr. 1341.
Krützfeldt-Thälmann - Tarpenbekstraße 66 (Hamburg-Eppendorf).Stolpersteine.nnw.jpg
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Stolpersteine für Walter Krützfeldt und Ernst Thälmann in Hamburg-Eppendorf
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Übersichtsplan bei der Zufahrt zum Gelände der Stiftung Anscharhöhe in Hamburg-Eppendorf (von der Tarpenbekstraße aus).
Jenisch Stift Tarpenbek 93.jpg
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Das Jenisch-Stift in der Tarpenbekstraße 93 a - e. Benannt nach Senator M.J. Jenisch, erbaut 1894 bis 1895 nach Plänen von Krumbhaar & Heubel. Herrschaftliches Anwesen mit großem Garten im Neorenaissance-Stil. Im Foto der linke Gebäudetrakt.