TTF Liebherr Ochsenhausen

TTF Liebherr Ochsenhausen
NameTischtennisfreunde Liebherr Ochsenhausen
SportartTischtennis
Gegründet1956
SpielortDr.-Hans-Liebherr-Halle, 88416 Ochsenhausen
VereinssitzBahnhofsstraße 5–7, 88416 Ochsenhausen
VorsitzenderKristijan Pejinovic (2018)
Websitettfo.de

Die Tischtennisfreunde Liebherr Ochsenhausen sind ein Tischtennisverein aus Ochsenhausen. Die Herrenmannschaft spielt in der Bundesliga. Hauptsponsor ist die Firma Liebherr.

Mannschaft 2023/24

  • Cheftrainer: Yong Fu
  • Co-Trainer: Bogdan Pugna

Geschichte

Sparkassen TT-Leistungszentrum in Ochsenhausen
Kader der ersten Mannschaft
2003/04Chinesisch Taipeh ChuangRumänien CrișanRumänien CiotiRusslandRussland MasunowRusslandRussland Smirnow
2004/05Chinesisch Taipeh ChuangRumänien CrișanRumänien CiotiRusslandRussland MasunowRusslandRussland Kusmin
2005/06Chinesisch Taipeh ChuangRumänien CrișanSchwedenSchweden GerellRusslandRussland MasunowRusslandRussland Kusmin
2006/07Portugal MonteiroRumänien CrișanSchwedenSchweden GerellRusslandRussland MasunowSchwedenSchweden Lundqvist
2007/08Portugal MonteiroRumänien CrișanSchwedenSchweden GerellHongkong Leung
2008/09Chinesisch Taipeh ChuangRumänien CrișanSchwedenSchweden GerellPortugal Apolónia
2009/10Chinesisch Taipeh ChuangRumänien CrișanSchwedenSchweden GerellPortugal Apolónia
2010/11Portugal FreitasJapanJapan KishikawaDeutschland FilusPortugal Apolónia
2011/12Kroatien GaćinaEnglandEngland PitchfordRusslandRussland SkatschkowPortugal Apolónia
2012/13Korea Sud RyuEnglandEngland PitchfordRusslandRussland SkatschkowPortugal Apolónia
2013/14Korea Sud RyuEnglandEngland PitchfordRusslandRussland SkatschkowFrankreichFrankreich Gauzy
2014/15Brasilien CalderanoEnglandEngland PitchfordRusslandRussland SkatschkowFrankreichFrankreich Gauzy
2015/16Brasilien CalderanoEnglandEngland PitchfordPolen DyjasFrankreichFrankreich Gauzy
2016/17Brasilien CalderanoJapanJapan MuramatsuPolen DyjasFrankreichFrankreich GauzyPortugal Geraldo
2017/18Brasilien CalderanoJapanJapan MuramatsuPolen DyjasFrankreichFrankreich GauzyPortugal Geraldo
2018/19Brasilien CalderanoOsterreichÖsterreich FegerlPolen DyjasFrankreichFrankreich GauzyKorea Sud Jang
2019/20Brasilien CalderanoOsterreichÖsterreich FegerlPolen DyjasFrankreichFrankreich GauzyRusslandRussland Sidorenko
2020/21Brasilien CalderanoVereinigte StaatenVereinigte Staaten JhaPolen KulczyckiFrankreichFrankreich GauzyPolen Kubik
2021/22FrankreichFrankreich AkkuzuVereinigte StaatenVereinigte Staaten JhaPolen KulczyckiFrankreichFrankreich GauzyPolen Kubik
2022/23FrankreichFrankreich AkkuzuVereinigte StaatenVereinigte Staaten JhaPolen KulczyckiFrankreichFrankreich GauzySpanienSpanien RoblesJapanJapan Togami
2023/24Brasilien CalderanoFrankreichFrankreich AkkuzuPolen KulczyckiFrankreichFrankreich GauzySpanienSpanien RoblesJapanJapan Suzuki

Der Verein wurde 1956 gegründet. Nachdem 1989 die Spieler Jindřich Panský (CSSR), Rudi Stumper und Erwin Becker die Mannschaft verstärkten, gelang unter Manager Rainer Ihle (* 1955; † 2013) der Aufstieg von der Regionalliga in die 2. Bundesliga[1]. Anfang der 1990er Jahre kam Leo Amizic als Trainer. 1996 besiegte Ochsenhausen im Endspiel des ETTU Cups das Team von TSV Maxell-Sontheim. Sehr erfolgreich verlief die Saison 1996/97, als die Mannschaft die deutsche Meisterschaft gewann und zudem den ETTU Cup verteidigte.[2] Nach dem erneuten Gewinn der deutschen Meisterschaft in der Saison 1999/2000 verließen Trainer Leo Amižić, Ma Wenge, Hakansson und Smirnov den Verein. Neuer Trainer wurde Zlatko Novaković,[3] der 2002 aber wieder von seinem Vorgänger Leo Amizic abgelöst wurde (bis 2005).[4] Eine stark verjüngte Mannschaft wurde am Ende dieser Saison DTTB-Pokalsieger[5], dies sogar dreimal hintereinander und 2004 zusätzlich zum Gewinn der deutschen Meisterschaft. Dies blieben aber bis auf Weiteres die letzten Titelgewinne. Nachdem Chuang Chih-Yuan die Mannschaft verlassen hatte, misslang 2006/07 die Qualifikation für die Play-offs um die deutsche Meisterschaft. Zur Saison 2008/09 kehrte Chuang für zwei Jahre zurück, 2009 erreichte Ochsenhausen mit dem Trainer Anders Johannsson sowohl in der Champions League als auch bei den Play-offs der deutschen Meisterschaft das Endspiel, scheiterte aber in beiden Fällen an Borussia Düsseldorf.[6] 2011 löste Dubravko Škorić Johannsson als Trainer ab.[7]

Nachdem Saison 2011/12 nur knapp die Play-off-Qualifikation geglückt war – auf Platz 4 punktgleich mit Fulda und Bremen auf den Rängen 3 und 5 –, verpflichtete Rainer Ihle 2012 den Südkoreaner Ryu Seung-minOlympiasieger von 2004 –, am Ende der Saison 2011/12 übergab er die Führung des Klubs an Kristijan Pejnovic.[8] Am Ende der Saison 2012/13 stand Ochsenhausen vor dem punktgleichen Düsseldorf auf Platz 1 der Tabelle und erreichte das Endspiel um die deutsche Meisterschaft, unterlag dort aber Werder Bremen 0:3. In der Saison 2013/14 reichte es in der Bundesliga nur für Platz 7, und in der Champions League schied man in der Gruppenphase aus, für Ryu Seung-min wurde danach der 18-jährige Hugo Calderano verpflichtet. Mit ihm wies der Kader ein Durchschnittsalter von knapp über 20 Jahren auf und war damit der jüngste der Liga.[9] In der Abschlusstabelle kam Ochsenhausen nur auf Platz 5, womit das Team zum zweiten Mal in Folge die Play-offs verpasste, in der Champions League trat der Verein vorerst nicht mehr an. 2015/16 konnten die Play-offs wieder erreicht werden, und zur Saison 2016/17 wurde mit João Geraldo ein fünfter Spieler verpflichtet; so personell verstärkt trat Ochsenhausen auch wieder in der Champions League an, wo im Viertelfinal-Hinspiel Düsseldorf geschlagen werden konnte. Eine Niederlage im Rückspiel bedeutete allerdings das Aus, während man in den Play-offs der deutschen Meisterschaft im Halbfinale an Fulda scheiterte. 2018 wurde das Halbfinale der Champions League erreicht, in dem Düsseldorf im Hinspiel wieder 3:2 geschlagen werden konnte, nach einer 2:3-Niederlage im Rückspiel gab beim Stand von 22:22 Sätzen aber das Punkteverhältnis den Ausschlag zugunsten von Düsseldorf.[10] In der TTBL qualifizierte sich Ochsenhausen 2018 durch zwei Play-off-Siege über Fulda zum ersten Mal seit 2013 für das Finale[11], das mit 1:3 gegen Düsseldorf verloren ging.[12] Für Muramatsu und Geraldo wurden zur nächsten Saison Stefan Fegerl und – kurz vor Ablauf der Wechselfrist – Ex-Jugendweltmeister Jang Woojin verpflichtet.[13][14] Mit dem Sieg im Pokalwettbewerb konnte erstmals seit 15 Jahren wieder ein Titel geholt werden,[15] im Mai 2019 wurde zudem im TTBL-Finale Saarbrücken geschlagen und somit das Double gewonnen.[16] Für den nur selten zum Einsatz gekommenen Jang kam zur nächsten Saison Wladimir Sidorenko.[17] Sowohl im Pokal[18] als auch in der Bundesliga[19] belegte Ochsenhausen 2020 den zweiten Platz.

Zur nächsten Saison 2020/21 verjüngte sich das Team, indem Fegerl, Dyjas und Sidorenko durch Kanak Jha, Samuel Kulczycki und Maciej Kubik ersetzt wurden.[20] Neuer Trainer wurde Yong Fu.[21] In den Play-offs schied Ochsenhausen diesmal nach zwei 2:3-Niederlagen gegen Saarbrücken aus.[22] 2021 verließ dann Calderano nach sieben Jahren den Verein.[23] Sein Nachfolger wurde Can Akkuzu, der aber in der Vorrunde der Saison 2021/22 wegen eines Meldefehlers nicht eingesetzt werden durfte.[24] In dieser Saison verpasste Ochsenhausen zum ersten Mal seit 2015 wieder den Einzug in die Play-offs, 2022 wurden dann als Ersatz für Kubik Álvaro Robles und Shunsuke Togami verpflichtet.[25] In dieser Besetzung kam man wieder ins Halbfinale, das aber gegen Saarbrücken verloren wurde.[26]

2023 kehrte Calderano zurück nach Ochsenhausen, als weiterer Neuzugang kam Hayate Suzuki dazu, während Jha und Togami den Verein verließen.[27]

Ausbildung

Auf Betreiben des früheren Präsidenten Rainer Ihle und des Managers Kristijan Pejinovic wurde das Sparkassen Tischtennis-Leistungszentrum gebaut und im April 2012 eröffnet. Hier trainieren zeitweise, neben den aktiven Vereinsangehörigen und talentierten Spielern aus der Region, die Profis der TTF Liebherr Ochsenhausen. Zudem residiert hier das Liebherr Masters College (LMC). Professionelle Trainer bilden hier regionale, nationale und internationale Talente aus und verleihen diese bei Erfolg an Partnervereine mit dem Ziel, diese Talente später in das Bundesligateam zu integrieren. So waren alle Spieler der Saison 2017/18 (Hugo Calderano, Simon Gauzy, Jakub Dyjas, João Geraldo und Yūto Muramatsu) aus dem LMC hervorgegangen.

Erfolge

Weblinks

Literatur

  • René Adler: Paradies ohne Kino + Wir machen Stars selbst, Zeitschrift tischtennis, 2016/3 Seite 38–40

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift DTS, 1990/7 dts regional/Süd S. 1
  2. Zeitschrift DTS, 1997/7 S. 4–5 und S. 9
  3. Bericht vom Endspiel gegen TTC Grenzau: Zeitschrift DTS, 2000/6 Seite 23 + 26–28
  4. Zeitschrift DTS, 2002/4 Seite 30 + 2005/5 S. 37
  5. Zeitschrift DTS, 2003/1 Seite 25 + 48–59 und Seite 9
  6. Zeitschrift tischtennis, 2009/6 Seite 8–17 und Seite 28
  7. Zeitschrift tischtennis, 2011/4 Seite 25
  8. Zeitschrift tischtennis, 2012/4 S. 48
  9. schwaebische.de: TTF setzen auf die Jugend. 21. August 2014, abgerufen am 17. Februar 2018.
  10. TTCLM: Düsseldorf nach Krimi im Finale. ttbl.de, 6. April 2018, abgerufen am 7. April 2018.
  11. Play-offs: Ochsenhausen steht im Finale. ttbl.de, 14. April 2018, abgerufen am 15. April 2018.
  12. Boll führt Düsseldorf zu Triple. ttbl.de, 26. Mai 2018, abgerufen am 1. Juni 2018.
  13. Bäumchen wechsle dich (Teil 1). ttbl.de, 11. April 2018, abgerufen am 11. April 2018.
  14. Ochsenhausen verpflichtet Ex-Jugendweltmeister Jang Woojin. tt-news.de, abgerufen am 1. Juni 2018.
  15. Ochsenhausen stürmt zum Pokalsieg. ttbl.de, 5. Januar 2019, abgerufen am 6. Januar 2019.
  16. Ochsenhausen gewinnt das Double. ttbl.de, 25. Mai 2019, abgerufen am 25. Mai 2019.
  17. Der Teamcheck für die neue Saison Teil 3. ttbl.de, 15. August 2019, abgerufen am 18. August 2019.
  18. „Wahnsinn!“ – Grünwettersbach glückt die Pokal-Sensation. ttbl.de, 6. Januar 2020, abgerufen am 14. Juni 2020.
  19. Der 1. FC Saarbrücken TT ist erstmals Deutscher Meister. ttbl.de, 14. Juni 2020, abgerufen am 14. Juni 2020.
  20. Neu in der TTBL: Samuel Kulczycki. ttbl.de, 8. Juli 2020, abgerufen am 13. Juli 2020.
  21. Yong Fu: „Werden uns großer Herausforderung stellen“. ttbl.de, 25. Mai 2020, abgerufen am 13. Juli 2020.
  22. Saarbrücken folgt Düsseldorf in das Liebherr TTBL-Finale. ttbl.de, 10. April 2021, abgerufen am 27. August 2021.
  23. Calderano verlässt die TTF Liebherr Ochsenhausen. ttbl.de, 28. Januar 2021, abgerufen am 27. August 2021.
  24. schwaebische.de: TTF: Vorrunde ohne Akkuzu. 23. August 2021, abgerufen am 5. September 2021.
  25. TTF Liebherr Ochsenhausen verpflichten Shunsuke Togami. ttbl.de, 31. Mai 2022, abgerufen am 2. September 2022.
  26. Liebherr TTBL-Finale komplett: Saarbrücken folgt Düsseldorf ins Endspiel. ttbl.de, 14. Mai 2023, abgerufen am 12. Februar 2024.
  27. Transfer News: Hugo Calderano zurück in Ochsenhausen. ttbl.de, 1. Juni 2023, abgerufen am 12. Februar 2024.

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Chinese Taipei Olympic Flag. According to the official website of Chinese Taipei Olympic Committee, Blue Sky(circle) & White Sun(triangles) above the Olympic rings is neither the National Emblem of the Republic of China, nor the Party Emblem of Kuomintang (KMT), but a design in between, where the triangles do not extend to the edge of the blue circle, as registered at International Olympic Committee in 1981 and digitally rendered in 2013. Besides, the blue outline of the five-petaled plum blossom is broader than the red one. Moreover, the CMYK code of the blue one and the Blue Sky & White Sun is "C100-M100-Y0-K0", and different from the Olympic rings (C100-M25-Y0-K0). Note that it's the only version recognized by IOC.
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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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Das Bild dieser Flagge lässt sich leicht mit einem Rahmen versehen
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