Tötung

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Begründung: Nach LAZ gestern heute neuer LA. Begründung: Grotesker Unsinn. Außer dem ersten Satz (=Wörterbucheintrag) ist so gut wie alles falsch: Tötungsart meint nicht die Frage, ob absichtlich oder nicht, sondern erstechen, erschießen usw. Mord vs Totschlag meint nicht die Frage, ob absichtlich oder nicht (jedenfalls nicht in D). Selbsttötung ist jedenfalls in D keine Straftat; wildlebende Mücken dürfen getötet werden und keiner kommt auf die Idee, das Mord zu nennen. Schlachten durch Entziehung des Blutes dürfte Schächten sein - das ist in D die Ausnahme. Grüße --Okmijnuhb 03:05, 10. Jun. 2022 (CEST)

Kükentötung
Menschen enthaupten einen Menschen

Eine Tötung (auch Töten; von mittelhochdeutsch tœten und althochdeutsch tōden („töten“), zu tōd („Tod“) bzw. Faktitiv zu germanisch *dau „sterben“[1]) ist eine zum Tod führende (also ein Leben beendende) Gewalt.[2] Die Tötung eines anderen Menschen ist unbestrittenes Unrecht, jedoch finden sich Ausnahmen von diesem Verbot (Notwehr, finaler Todesschuss der Polizei, Krieg).[3] Auch bestrafen einige Staaten Mörder, Totschläger und sonstige Straftäter mit dem Tod. In der Interaktion des Menschen mit Tieren stellt das Töten bei weitem die häufigste Form dar.[4]

Verhalten

Wenn Menschen oder Tiere ihre Artgenossen töten, geschieht dies aus unterschiedlichen Gründen, was teils in ihrer Natur liegt (Revierverhalten) oder Missgeschick, Unaufmerksamkeit (fahrlässige Tötung) oder auch niedrige Beweggründe sein können (Mord), Machtansprüche, Kannibalismus, Eifersucht, Konkurrenz, Habgier, u. a., Fitnessmaximierung durch Tötung der Jungtiere durch die Männchen. [5]

Tiere können Menschen töten, was beispielsweise geschieht, wenn Menschen auf die Jagd gehen oder Tiere in ihrem natürlichen Umfeld stören. Doch bleibt das Verhältnis der von Tieren getöteten Menschen im Verhältnis zu der Zahl der von Menschen getöteten Tiere weltweit gering, selbst in Regionen der Erde, wo Menschen oft Wildtieren zum Opfer fallen.[6]

Menschen

Den Menschen betreffend wird von mehreren Tötungsarten gesprochen; man unterscheidet unter anderem Mord und Totschlag.[7]

Die Hinrichtung ist die Tötung eines Menschen als Vollzug einer meist von den Justizbehörden eines Landes ausgesprochenen Verurteilung zur Todesstrafe.[8]

Der Begriff Straftaten gegen das Leben beschäftigen sich mit Tötungen von Menschen, wie vorsätzlichen und fahrlässigen Tötungen von Personen, der Beihilfe zur Selbsttötung oder Tötung der Ungeborenen. Letzere wird von manchen Kommentatoren auch explizit als „Straftaten gegen das werdende Leben“ klassifiziert.[9] Fetozid meint die direkte Tötung von kranken oder missbildeten Föten bei Mehrlingsschwangerschaften.[8] Der Begriff Homizid meint vorsätzliche Tötung eines Menschen durch einen anderen und ist allgemeingültig, er schließt jede Art von Täter-Opfer-Beziehung (Filizid Tötung eines Kindes über einem Jahr, Intimizid Tötung des Intimpartners) ein. Für einzelne Opfergruppen gibt es eigene Bezeichnungen der Tat, zum Beispiel Feminizid für die Tötung einer Frau.[10]

Tiere

Menschen töten Tiere zum Essen, zum Vergnügen, um sich einzukleiden und aus religiösen Gründen.[11]

Als vernünftige Gründe zur Tötung von Tieren zählen hauptsächlich die Schädlingsbekämpfung sowie die Gewinnung des Fleisches als Nahrungsmittel, außerdem wissenschaftliche Zwecke und tierärztlich begründete Indikationen.[12]

Die Tötung von Wirbeltieren ohne vernünftigen Grund wird in Deutschland durch das Tierschutzgesetz unter Strafe gestellt,[13] andere Tierarten, die nicht Wirbeltiere sind, fallen nicht darunter, jedoch wildlebende Tiere dürfen nicht grundlos getötet werden.[14] In Deutschland sind durch das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) grundsätzlich alle Tiere vor Zerstörung der Nester, Belästigung und Tötung geschützt. Bestimmte Arten stehen unter besonderem Schutz, was durch die Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) geregelt wird.[15]

Tötung aus tiermedizinischer Sicht wie Keulung oder Einschläferung wird bei verletzten oder kranken Tieren bzw. bei der Tierseuchenbekämpfung angewandt.[16]

Religion

Die Weltreligionen verbieten im Allgemeinen die Tötung von Menschen. Im Jainismus sowie in manchen Traditionen des Hinduismus und des Buddhismus bezieht sich die Lehre vom „Nicht-Töten“ (Ahimsa) auch auf die Tiere.[17]

Redewendungen und mediale Inszenierung

In verschiedenen Redewendungen kommt die Tötung sinnbildlich vor, zum Beispiel „Wenn Blicke töten könnten“[18] oder „Jemandem den letzten Nerv töten“.[19] Saloppe Umschreibungen für das Töten heißen im Deutschen zum Beispiel jemanden ums Eck bringen, jemanden aus dem Weg räumen oder in der Jägersprache sagt man von der Tötung des Wildes zur Strecke bringen.[20]

Tötung und Mord waren in der antiken Tragödie, bei Shakespeare bis hin zu Charles Dickens mit der quälenden Rückkehr der Getöteten im Bewusstsein der Täter verbunden.[8]

Einzelnachweise

  1. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Auflage, hrsg. von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin/ New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 780 (Tod) und 784 (tot).
  2. töten. In: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache. Abgerufen am 13. Juni 2022.
  3. Wolfgang Schild: Töten als Rechtsakt. Zur Geschichte der Hinrichtung. In: Paragrana. Band 20, Nr. 1, August 2011, ISSN 0938-0116, S. 32–50, doi:10.1524/para.2011.0003 (degruyter.com [abgerufen am 11. Juni 2022]).
  4. Robert W. Sussman: The Myth of Man the Hunter, Man the Killer and the Evolution of Human Morality. In: Zygon. Band 34, Nr. 3, 1999, ISSN 0591-2385, S. 453–471, doi:10.1111/0591-2385.00226.
  5. Norbert Sachser: Der Mensch im Tier: Warum Tiere uns im Denken, Fühlen und Verhalten oft so ähnlich sind. Rowohlt E-Book, 2018, ISBN 978-3-644-04761-7 (Ebook ohne Seitenzahlen).
  6. Robert W. Sussman, Donna Hart: Who is eating whom? In: Man the Hunted: Primates, Predators, and Human Evolution, Expanded Edition. Routledge, 2018, ISBN 978-0-429-97871-5 (Ebook ohne Seitenzahlen).
  7. Mord. (dejure.org [abgerufen am 10. Juni 2022]).
  8. a b c Héctor Wittwer, Daniel Schäfer, Andreas Frewer: Sterben und Tod: Geschichte – Theorie – Ethik. Ein interdisziplinäres Handbuch. Springer-Verlag, 2010, ISBN 978-3-476-05328-2, S. 169, 297, 346.
  9. Strafrecht Besonderer Teil. Teilband 1: Straftaten gegen Persönlichkeits- und Vermögenswerte. C.F. Müller Verlag, 2019, ISBN 978-3-8114-9256-1, S. 12–98 (google.com [abgerufen am 9. Juni 2022]).
  10. Jan Grübler, Horst Howorka, Matthias Lammel, Holger Roll, Michael Soiné: Kriminalistik-Lexikon. C.F. Müller, 2013, ISBN 978-3-7832-0024-9, S. 284.
  11. Robert W. Sussman: The Myth of Man the Hunter, Man the Killer and the Evolution of Human Morality. In: Zygon®. Band 34, Nr. 3, September 1999, ISSN 0591-2385, S. 453–471, doi:10.1111/0591-2385.00226.
  12. Hansjoachim Hackbarth , Annekatrin Weilert: Tierschutzrecht: Praxisorientierter Leitfaden. Hüthig Jehle Rehm, 2020, ISBN 978-3-8073-2738-9, S. 71.
  13. § 17 TierSchG. Abgerufen am 10. Juni 2022.
  14. Eugène Beaucamp, Susan Beaucamp: Erlaubnistatbestände und -verfahren in der tierschutzrechtlichen Praxis. Kohlhammer Verlag, 2021, ISBN 978-3-17-037101-9, S. 28, 29.
  15. Redaktionsassistenz werk21: Wespe. 6. März 2019, abgerufen am 9. Juni 2022.
  16. Arianna Ferrari, Klaus Petrus: Lexikon der Mensch-Tier-Beziehungen. transcript Verlag, 2015, ISBN 978-3-8394-2232-8, S. 387.
  17. Johann S. Ach, Dagmar Borchers: Handbuch Tierethik: Grundlagen – Kontexte – Perspektiven. Springer-Verlag, 2018, ISBN 978-3-476-05402-9, S. 134.
  18. Dudenredaktion (Hrsg.): Duden - Redewendungen: Wörterbuch der deutschen Idiomatik. Bibliographisches Institut GmbH, 2020, ISBN 978-3-411-91305-3, S. 126.
  19. Günther Drosdowski: Duden Stilwörterbuch. Birkhäuser Boston, 1980, ISBN 978-3-411-00902-2, S. 686.
  20. Dudenredaktion (Hrsg.): Duden - Redewendungen: Wörterbuch der deutschen Idiomatik. Bibliographisches Institut GmbH, 2020, ISBN 978-3-411-91305-3, S. 737, 846.

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China: a man being beheaded, while the body of a man already beheaded lies in the foreground; a crowd of Chinese people and some Europeans stand around. Execution of Chinese pirates.

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Egg industry, grinded baby male chicks, Israel