Sven Felski

Deutschland  Sven Felski

Geburtsdatum18. November 1974
GeburtsortBerlin
SpitznameBürgermeister[1], Felle
Größe180 cm
Gewicht76 kg

PositionStürmer
Nummer#11
SchusshandLinks

Karrierestationen

1992–2012Eisbären Berlin

Sven Günther „Felle“ Felski (* 18. November 1974 in Berlin) ist ein deutscher Eishockeytrainer und -funktionär sowie ehemaliger deutscher Eishockeyspieler (Stürmer), der von 1992 bis 2012 bei den Eisbären Berlin aus der Deutschen Eishockey Liga unter Vertrag stand. Er ist Mitglied in der Eishockey-Hall of Fame Deutschland.

Karriere

Felski im Trikot der Eisbären Berlin (2012).

Sven Felski wurde in Ost-Berlin geboren. Im Laufe seiner Karriere als Spieler war er nur in Berlin aktiv und kam aus dem Nachwuchs des SC Dynamo Berlin. Dort begann er mit Eiskunstlauf und wechselte dann im Alter von elf Jahren zum Eishockey.[2] Ab der Saison 1992/93 gehörte er dem Profikader der Eisbären Berlin, dem Nachfolgeverein des SC Dynamo, an. Er begann dort mit der Rückennummer 10, da die 11 vergeben war. Eine Saison später übernahm er dann die Nummer 11, mit der er bis zu seinem Karriereende aktiv war.

In der Saison 1992/93 spielte er erstmals für die Profimannschaft seines Heimatvereins in der Eishockey-Bundesliga. Bei den Berlinern, die sich Sommer 1991 in EHC Eisbären Berlin unbenannt hatten, blieb er aktiv, bis die Mannschaft 1999 in die „EHC Eisbären Berlin Management GmbH“ ausgelagert wurde. Auch nach der Auslagerung in die GmbH und der Übernahme dieser durch die Anschutz-Gruppe blieb der Angreifer im Mannschaftskader und zählte dort bis zu seinem Karriereende aufgrund seines Einsatzes und seiner Spieler-Qualitäten zu den Leistungsträgern.

Felski bestritt 1000 Spiele (5. Spiel DEL Finale 2012) in der DEL und der 1. Eishockey-Bundesliga und wurde mit den Eisbären sechsmal Deutscher Meister (2005, 2006, 2008, 2009, 2011 und 2012). Zudem nahm er 2003, 2005, 2006, 2007, 2008 und 2009 jeweils am DEL All-Star Game teil. Auf europäischer Ebene gewann er 2010 mit den Eisbären die erste Ausgabe der European Trophy.

(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Felskis Trikot unter dem Hallendach der Berliner Mercedes-Benz Arena

Am 29. Oktober 2012 erklärte Sven Felski seinen Rücktritt vom Profisport. Diese Entscheidung fiel auf Anraten seiner Ärzte, da sein linkes Knie nach 20 Jahren Profikarriere sehr mitgenommen war.[3] Seine Rückennummer wird nach seinem Abschied nicht mehr vergeben.[4][5] Am 10. August 2013 fand im Wellblechpalast sein Abschiedsspiel zwischen den Eisbären-Allstars und einer Auswahl der Deutschen Nationalmannschaft statt. Felski spielte je 30 Minuten in beiden Mannschaften.

International

Für die DDR nahm Felski ausschließlich an der U18-Junioren-C-Europameisterschaft 1990 teil. Für Deutschland nahm er im Juniorenbereich an den U18-Junioren-Europameisterschaften 1991 und 1992 sowie den Junioren-Weltmeisterschaften 1993 und 1994 teil. Des Weiteren spielte er für Deutschland bei den B-Weltmeisterschaften 1999 und 2006 sowie bei den A-Weltmeisterschaften 1998, 2001, 2003, 2005, 2007, 2008, 2009 und 2010. Außerdem stand er im Aufgebot seines Landes bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin und 2010 in Vancouver sowie bei der Qualifikation zu den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City.

Sonstiges

Felski ist der Spieler mit den meisten Spielen (924) und Strafminuten (1812) sowie zweitmeisten Toren (225), Assists (352) und Scorerpunkten (577) in der Geschichte der Eisbären Berlin seit deren Bestehen in der DEL.[6] Mit 1812 Strafminuten ist er auch ligaweit Rekordhalter in dieser Kategorie.[7]

Felski lebt seit mehreren Jahren mit seiner Ehefrau zusammen, sie haben eine gemeinsame Tochter. 2011 veröffentlichte er das Buch Tore, Spiele, Meistertitel.[8] Ab Oktober 2013 moderierte Sven Felski eine wöchentliche Sportsendung beim Radiosender Berliner Rundfunk 91.4.[9]

Trainer- und Funktionärslaufbahn

Im August 2015 wurde Felski zum Bundestrainer der deutschen U17-Nationalmannschaft ernannt.[10] Seit Mai 2016 ist er Geschäftsführer Sport des Eisbären Juniors Berlin e.V.[11]

Seit September 2017 ist Felski, neben Andreas Renz, Rick Goldmann und Patrick Ehelechner, Experte bei der Sendung „Eiszeit“ der Live-Übertragungen der DEL auf Sport1.[12]

Erfolge und Auszeichnungen

  • 2008 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
  • 2009 DEL All-Star Game
  • 2009 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
  • 2010 European-Trophy-Gewinn mit den Eisbären Berlin
  • 2011 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
  • 2012 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin

International

Ehrungen

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSM+/–SpTVPktSM+/–
1992/93Eisbären BerlinBundesliga2634726412354
1993/94Eisbären BerlinBundesliga402911614114510
1994/95Eisbären BerlinDEL38151732102
1995/96Eisbären BerlinDEL2814183294
1996/97Eisbären BerlinDEL38210123480008
1997/98Eisbären BerlinDEL3810717481001112
1998/99Eisbären BerlinDEL461021317970118
1999/00Eisbären BerlinDEL501171874−1914374+1
2000/01Eisbären BerlinDEL51202242920
2001/02Eisbären BerlinDEL527243110415400022−2
2002/03Eisbären BerlinDEL5113162912669134205
2003/04Eisbären BerlinDEL2886143609101582
2004/05Eisbären BerlinDEL491312259551222433−1
2005/06Eisbären BerlinDEL4010223284211257201
2006/07Eisbären BerlinDEL49112031133−13000140
2007/08Eisbären BerlinDEL521923427041331013494
2008/09Eisbären BerlinDEL4714304410313114610383
2009/10Eisbären BerlinDEL461222345213514565
2010/11Eisbären BerlinDEL44415198791213414−4
2011/12Eisbären BerlinDEL471220326913812318−1
Bundesliga gesamt6651318878371014
DEL gesamt7912053125171482135204060324

International

Vertrat Deutschland bei:

JahrTeamVeranstaltungSpTVPktSM
1991DeutschlandU18-EM510116
1992DeutschlandU18-EM644812
1993DeutschlandU20-WM720228
1994DeutschlandU20-WM711235
1998DeutschlandWM602218
1999DeutschlandB-WM70112
2001DeutschlandWM10000
2003DeutschlandWM620214
2005DeutschlandWM601110
2006DeutschlandOlympia52024
2006DeutschlandWM Div.I51128
2007DeutschlandWM61348
2008DeutschlandWM60116
2009DeutschlandWM60004
2010DeutschlandOlympia40002
2010DeutschlandWM90338
Junioren gesamt25851391
Herren gesamt676121884

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

  1. sport1.de, Bittersüßer Abgang für den "Bürgermeister"
  2. Badische Zeitung, Sven Felski – der ewige Eisbär, 3. Februar 2010
  3. Eisbären-Ikone Felski hört auf, abgerufen am 29. Oktober 2012
  4. Felski tritt zurück (Memento vom 1. November 2012 im Internet Archive), abgerufen am 30. Oktober 2012
  5. Der Bürgermeister tritt zurück. In: kicker.de. 29. Oktober 2012, abgerufen am 17. Oktober 2018.
  6. Eishockey News Sonderheft 2018/19, Seite 93
  7. Eishockey News Sonderheft 2018/19, Seite 210
  8. Sven Felski: Tore, Spiele, Meistertitel, ISBN 3-355-01785-X, Verlag Neues Leben, Berlin, erschienen am 8. März 2011
  9. Berliner Kurier, Sven Felski bekommt eigene Radio-Show, 28. Oktober 2013
  10. Eisbären-Legende Sven Felski wird neuer Bundestrainer. In: www.bz-berlin.de. Abgerufen am 1. Mai 2016.
  11. Eisbären Berlin: Eisbären Juniors: Sven Felski wird Geschäftsführer Sport | Eisbären Berlin. In: www.eisbaeren.de. Abgerufen am 6. August 2016.
  12. #EISZEIT:. In: Sport1. Abgerufen am 6. August 2016.
  13. Verleihung des Verdienstordens

Weblinks

Commons: Sven Felski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Sven Felski
2022-02-27 Eisbären Berlin gegen Krefeld Pinguine (Deutsche Eishockey-Liga 2021-22) by Sandro Halank–186.jpg
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Deutsche Eishockey-Liga 2021/22, 49. Spieltag: Eisbären Berlin gegen Krefeld Pinguine (6:2)
Sven Felski.jpg
Autor/Urheber: Hockeytigers (Eva Fuchs), Lizenz: CC BY-SA 3.0
www.hockeytigers.de,

Straubing Tigers - Eisbären Berlin 07.04.2012

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