Sunshine Tour (Reitsport)

Die Sunshine Tour ist ein internationales Reitturnier in Dehesa Montenmedio, Vejer de la Frontera nahe Jerez de la Frontera, in Spanien. Es findet seit 1994 jährlich zwischen Februar und März statt und geht insgesamt fünf Wochen.

Vor mehr als zehn Jahren wurde die Tour erstmals an verschiedenen spanischen Turnierorten durchgeführt und lockte Reitsportler aus aller Welt an die spanische Atlantikküste. Inzwischen findet die Tour auf der Anlage des Reitsportzentrums Dehesa Montenmedio statt, das zu den größten Turnierarealen Europas mit elf wetterfesten Turnierplätzen, drei Dressurplätzen, einer Geländestrecke für die Vielseitigkeit gehört. Das Reitsportzentrum ist Teil einer großen Hotel- und Freizeitanlage.

An jedem Wochenende der Sunshine Tour sind internationale Prüfungen ausgeschrieben, in denen auch Weltranglistenpunkte vergeben werden. Der Höhepunkt ist der Invitational Grand Prix am Schlusswochenende.[1]

Kategorien

Junge Pferde

In diesen Prüfungen sind jeweils 5-, 6- und 7-jährige Pferde startberechtigt, die nicht in anderen Prüfungen des Turniers gestartet werden. Es sind drei Pferde pro Altersklasse zugelassen, d. h. max. neun Pferde pro Reiter.

Kleine Tour

Diese Tour wird auch als „Owner Classes“ bezeichnet und besteht aus jeweils vier Prüfungen (1,10 m, 1,20 m, 1,30 m und 1,40 m). In dieser Tour sind nur Reiter startberechtigt, die an dem jeweiligen Wochenende nicht in der Großen Tour starten. In der Kleinen Tour können max. 4 Pferde pro Reiter starten, max. 1 Pferd pro Prüfung. Im Großen Preis der Kleinen Tour ist ebenfalls ein Pferd pro Reiter startberechtigt.

Große Tour

Diese Tour umfasst jeweils vier Prüfungen (1,35 m – 1,50 m) an 3 Tagen der einzelnen Wochenenden. Hier sind nur Reiter startberechtigt, die nicht in der Kleinen Tour starten. In jeder Prüfung der Großen Tour ist ein Pferd pro Reiter zugelassen. Es dürfen für die Große Tour maximal vier Pferde pro Reiter gestartet werden, in jeder Prüfung pro Reiter ein Pferd.

Ladies Tour

Am Sonntag der letzten drei Turnierwochen ist eine „Ladies-Tour“ (1,25 – 1,30 m) ausgeschrieben. Diese Prüfungen können ohne zusätzliche Kosten genannt werden.

Ergebnisse

Invitational Grand Prix

Der Invitational Grand Prix (Einladungs-Großer Preis) findet am Schlusswochenende der Sunshine Tour statt und ist der Höhepunkt der Turnierserie. Er war im Jahr 2019 mit etwa 146.000 Euro dotiert.[2]

Sieger:

  • 2007: Niederlande Henk van de Pol mit Rhodos
  • 2008: Schweiz Beat Mändli mit Ideo du Thot
  • 2009: Vereinigtes Konigreich Guy Williams mit Torinto van de Middel
  • 2010: Frankreich Michel Robert mit Kellemoi de Pepita
  • 2011: Bermuda Patrick Nisbett mit Cantaro
  • 2012: Schweiz Steve Guerdat mit Nino des Buissonnets
  • 2013: Vereinigtes Konigreich Matthew Sampson mit Kavanagh IV
  • 2014: Vereinigtes Konigreich William Whitaker mit Fandango
  • 2015: Vereinigtes Konigreich Guy Williams mit Basic
  • 2016: Vereinigtes Konigreich Robert Whitaker mit Catwalk IV
  • 2017: Vereinigtes Konigreich Guy Williams mit Depardieu van't Kiezelhof
  • 2018: Irland Trevor Breen mit Bombay
  • 2019: Irland Peter Moloney mit Ornellaia
  • 2020: Die letzte Woche der Sunshine Tour wurde vorsorglich aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt
  • 2021: Die Sunshine Tour wurde während der 4. Turnierwoche aufgrund des Ausbruchs einer Mutation des Equinen Herpesvirus 1 (EHV-1) bei einem Turnier in Valencia abgebrochen. Sieger des Großen Preises der 3. Woche (CSI 4*): Irland Michael G. Duffy mit Lapuccino

Grand Prix Kür

Ebenfalls als Abschlussprüfung war bis 2012 ein Invitational Grand Prix Freestyle (Einladungs-Grand Prix Kür) ausgeschrieben. Das Preisgeld für diese Dressurprüfung betrug im Jahr 2012 12.000 €. Im Jahr 2013 wurde der Aufbau der Turnierserie umgestellt, die Dressurreiter hatten zwei eigene Turnierwochen vor den Turnieren der Springreiter. Die Grand Prix Kür der zweiten Woche war mit 3000 € dotiert.[3] Seit dem Jahr 2014 werden keine Dressurprüfungen mehr durchgeführt.

Sieger:

  • 2007: Spanien Miguel Ralão Duarte mit Oxalis da Meia Lua (73,200 %)
  • 2008: Spanien Juan Matute Azpitarte mit Wie Atlantico de Ymas (74,000 %)
  • 2009: Spanien Jordi Domingo Coll mit Prestige (75,000 %)
  • 2010: Spanien Juan Manuel Muñoz Diaz mit Fuego
  • 2011: Portugal Mafalda Galiza Mendes mit D’Artagnan (71,250 %)
  • 2012: Portugal Gonçalo Carvalho mit Rubi (77,650 %)
  • 2013: Spanien José Daniel Martin Dockx mit Grandioso (75,200 %)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. www.reiterpost.de (Memento vom 9. Mai 2012 im Internet Archive)
  2. Ergebnis Final Grand Prix Sunshine Tour 2020
  3. http://www.sunshinetour.net/en/sunshine-tour-en/dressage/prizes-dressage (Memento vom 4. Dezember 2011 im Internet Archive) (englisch)

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