Studentenverbindungen in nicht-deutschsprachigen Ländern

Neben den Studentenverbindungen im deutschsprachigen Raum gibt es Studentenverbindungen und ähnliche Vereinigungen auch außerhalb des deutschen Sprachraums. Zu den Studentenverbindungen in nicht-deutschsprachigen Ländern zählen zum einen die Studentenverbindungen in Mittel- und Osteuropa, die durch Traditionen und Prinzipien der deutschsprachigen Verbindungen (insbesondere Lebensbundprinzip, Conventsprinzip und Comment, häufig auch Couleur und Mensur)[1] geprägt sind. Insbesondere nach der deutschen Reichsgründung 1871, als die Studentenverbindungen in Deutschland ihren Höhepunkt erreichten, dienten sie als Modell für andere Länder.[2] In einigen Ländern außerhalb Europas gründeten deutsche Auswanderer oder deren Nachfahren Studentenverbindungen nach deutscher Tradition, in anderen existieren Studentenverbindungen, die von Austauschstudenten gegründet wurden.

Daneben gibt es in vielen Ländern Studentenvereinigungen jeweils eigenständiger Tradition, die sich zum Teil deutlich von den deutschen Studentenverbindungen unterscheiden. Teilweise entwickelten sie sich aber aus den Nationes oder den Studentenorden und weisen daher zumindest gemeinsame Ursprünge mit den deutschen Studentenverbindungen auf.

Europa

Baltikum

Wappen des Vereins Studierender Esten (EÜS). Seine Farben wurden später zu den estnischen Nationalfarben.

In den drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland haben sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zahlreiche farbentragende Studentenverbindungen neu- und wiedergegründet, die zum Teil auf den Traditionen der ab dem frühen 19. Jahrhundert bestehenden deutsch-baltischen Studentenverbindungen, teilweise – wie der Verein Studierender Esten (estn. Eesti Üliõpilaste Selts) – auf eigenen Traditionen beruhen.[3]

In Estland gibt es zahlreiche Studentenverbindungen unterschiedlicher Ausrichtung. Mit der Arminia Dorpatensis existiert auch eine Verbindung des christlichen Wingolfsbundes.[4]

In der lettischen Hauptstadt Riga gibt es zahlreiche studentische Korporationen. Im Präsidenkonvent (lett. Prezidiju Konvents) sind ca. 23 Verbindungen (davon eine russische Korporation) und im Präsidenkonvent der lettischen Damenverbindungen ca. 13 Damenverbindungen zusammengeschlossen. Sieben dieser Verbindungen wurden 1947 von lettischen Flüchtlingen in Deutschland gegründet, fünf an der Baltischen Universität in Pinneberg, zwei in München.

In Litauen existieren zurzeit sieben Korporationen, welche 2006 den Rat der Litauischen Korporationen gegründet haben. Die Korporation Tautito an der TU Kaunas ist auch Mitglied der Freien Kurie im EKV.[5]

Belgien

Belgische Kommersbücher: Grüner Studentencodex, Codex Studiosorum Bruxellensis, Blauer Studentencodex und Bitu Magnifique (v. l. n. r.)

Bei Belgien muss man zwischen Studentenverbindungen im flämischen und wallonischen Teil unterscheiden.

Flandern

Kommers des KVHV Gent (2009)
Couleurkarte der KAV Lovania Löwen (1914)

Im flämischen Teil gibt es (seit 1874) zahlreiche couleurtragende katholische Studentenverbindungen (Studentenclubs), meistens organisiert in Ortsverbänden des Katholiek Vlaams Hoogstudenten Verbond.[6] Diese Studentenclubs haben – auf Grundlage der Bräuche der katholischen Verbindungen des Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) in Deutschland und Österreich – eigene studentische Traditionen entwickelt. Es werden Farben (Band und Biertonne) getragen und regelmäßige, gemeinsame Veranstaltungen abgehalten. Zusätzlich zu den Clubfarben werden bei offiziellen Anlässen die weinrote Mütze des KVHV und das Band des jeweiligen KVHV-Ortsverbandes[7] getragen.

Der korporationsstudentischen Kneipe entspricht der Cantus, und das Zangfeest ist dem Kommers ähnlich. Im Studentencodex ist neben den beim Cantus gesungenen Liedern (darunter auch zahlreiche deutsche Studentenlieder) auch der dem Comment der deutschsprachigen Verbindungen ähnliche Clubcodex niedergeschrieben. Der Schachtenmeester (Fuchsmajor) unterweist die Schachten (Füchse). Die Burschen heißen Ouderejaars bzw. Oud Studenten. Ist das Studium beendet, wird man mit dem Zwanenzang zum Filister. Man wird Oud-lid oder unterstützt als Ereleden durch finanzielle Zuwendungen seinen ehemaligen Club. Altherrenverbände wie bei den deutschsprachigen Korporationen sind allerdings nur rudimentär vorhanden. Die als Bestuur bezeichneten Chargen tragen als Amtszeichen eine Schärpe in den Clubfarben bzw. als Funktionäre des KVHV in den Farben des jeweiligen Ortsverbandes. Seit 1888 gibt es eine gemeinsame Zeitschrift Ons Leven.

1976 entstand als Abspaltung vom KVHV die Nationalistische Studentenvereniging (NSV) mit mehreren Ortsverbänden, die sowohl Merkmale eines politischen Studentenverbandes als auch solche einer Korporation aufweist. Ihre politische Ausrichtung ist überparteilich flämisch-nationalisitsch. Die Angehörigen des NSV tragen taubengraue Mützen und die Farben schwarz-weiß-rot.[8]

Nach deutschem Vorbild gibt es heute in Löwen das Corps Flaminea Löwen (1989) im KSCV, die KAV Lovania Löwen (1896), eine befreundete Verbindung des Cartellverbandes, und die Burschenschaft Arminia zu Löwen (2000, heute vertagt), eine Ferialverbindung. Diese drei Korporationen kennen sowohl das Lebensbundprinzip als auch das Conventsprinzip.

Früher gab es in Löwen nach deutschem Vorbild auch die Helvetia Lovaniensis im Schweizerischen Studentenverein (1872–1875), und eine verbandsfreie katholische deutsche farbentragende Studentenverbindung Tungria (1877–1879). Bereits 1821 bestand in Löwen nach dem Muster der deutschen Burschenschaften eine philhellenische politische Studentenorganisation.[9]

Mit Unterstützung Kölner und Bonner Burschenschaften wurden 2012 scharfe Mensuren nach dem Bonner Fechtcomment gefochten.[10]

Brüssel und Wallonie

Penne, Studentenmütze aus Brüssel (ULB)

Im französischsprachigen Teil (Wallonie und französischsprachige Unis in Brüssel) gibt es so genannte Cercle, die meist Studentinnen und Studenten einer Fachrichtung oder Fakultät vereinigen. Daneben gibt es Régionales, landmannschaftliche Vereine, und studentische Orden.[11] Sie sind von der Tradition nur entfernt mit den deutschen Studentenverbindungen verwandt. Zum Beispiel es gibt einen Fuchsenstatus ('bleu') und Burschenstatus ('poil' -männlich- und 'plume' -weiblich-). Außerdem gibt es so etwas wie einen Leibbursch, der dort Pate genannt wird. Das Lebensbundprinzip existiert bei den Cercles nicht.

Fast alle Vereine haben eine Art von Studentenmütze. Man unterscheidet zwei Formen: die calotte ohne Schirm, die vorwiegend von Studenten an katholischen Universitäten getragen wird und die penne der Studenten der freien und staatlichen Unis. Diese haben im Vergleich zu den üblichen Studentenmützen im deutschsprachigen Raum einen überlangen Mützenschirm. In manchen Verbindungen werden zumindest vom Vorstand auch Bänder getragen. Einige pflegen eine art von inoffizielle Kneipe, corona genannt. Ein informelles Studentenfeier wird guindaille genannt.

In Brüssel gibt es seit 2014 außerdem eine Sektion der schweizerischen Société d’Étudiants de Belles-Lettres. Daneben gibt es mit dem 1937 gegründeten Academicus Sancti Michaelis Ordo einen mit dem KV befreundeten Verein.

Eumavia, 1947

Am 11. Dezember 1926 wurde die katholische Studentenverbindung Eumavia Lovaniensis deutschsprachiger Korporationsstudenten aus den Ostkantonen (Eupen, Malmedy und Sankt Vith) gegründet. Nachdem die Universität Leuven 1968 in die flämische Katholieke Universiteit Leuven und die wallonische Université catholique de Louvain getrennt worden waren, verlegte die Verbindung ihren Sitz nach Louvain-la-Neuve. Diese Korporation kennt sowohl das Lebensbundprinzip als auch das Conventsprinzip. Seit der Verlegung hat die Aktivitas die deutschen Traditionen im Wesentlichen abgelegt und die wallonischen übernommen. Nur ein Teil der Altherrenschaft hält am deutschen Erbe fest. Seit dem Zweiten Weltkrieg gibt es mit der Destuna in Namur und dem Studentenverein Paludia in Lüttich weitere Studentenvereine für Studenten aus den Ostkantonen. Sie pflegen aber keine deutschen Couleurtraditionen und kennen das Lebensbundprinzip nicht.

1880 entstand in Löwen auf landsmannschaftlicher Grundlage die Studentenkorporation der D'Letzebuërger (Luxemburger) oder Grand Ducale. 1970 verlegte die Verbindung ihren Sitz nach Louvain-la-Neuve. Diese Korporation kennt sowohl das Lebensbundprinzip als auch das Conventsprinzip; in der wallonisch dominierten Umgebung fällt die Bewahrung deutscher Traditionen jedoch schwer. Es gibt ähnliche Vereine in Brüssel und Lüttich.

Niederlande

Senat (Vorstand) des Amsterdamer Studentencorps (1883)

In den Niederlanden ist ein sehr großer Anteil der Studenten in Studentenverbindungen (Studentenvereniging[12]) organisiert. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Typen, von der straff organisierten Verbindung bis zum lockeren Gesellschaftsverein, manchmal als Wertegemeinschaft im Nahbereich einer Kirche oder Partei, meistens nicht. Der Übergang zu studentischen Chören, Fach- oder Sportvereinen ist fließend. Es gibt auch zahlreiche Studentinnen- und gemischte Verbindungen. Das Initiationsritual (Ontgroening) kann, je nach Verbindung, sehr streng sein. Es besteht selten aus einer Herausforderung, meist aus einer Erniedrigung.[13]

1815 – mit dem Ende der Franzosenzeit – entstand in Groningen die erste Studentenverbindung in den Niederlanden und fand Nachfolger an den anderen niederländischen Universitäten.[14] Diese Studentencorps sind heute im Verband Algemene Senaten Vergadering (ASV) organisiert. Mit dem Bond van Vrouwelijke Studenten Vereenigingen (BVSV) gab es ab 1931 eine eigene Dachorganisation von Studentinnenvereinigungen. 1972 ging der BVSV im ASV auf. Die Studentencorps gliedern sich meist in mehrere Disputen und besitzen häufig viele Corpshäuser als Studentenwohnheime sowie ein zentrales Clubhaus.[15] Disputen (Debattierclubs) verstehen sich selten als Lebensbund. Dementsprechend tragen ihre Reunionisten (ehemalige Studenten) die Kosten nur zu einem kleinen Teil.

Aus den Corps heraus bildeten sich zum Ende des 19. Jahrhunderts auch religiöse oder religiös inspirierte Verbindungen in den Niederlanden.[16] Diese sind heute überwiegend im Aller Heiligen Convent (AHC) verbunden.[17]

Italien

In Italien gibt es die goliardischen Orden.[18] Die Bewegung hat ihren Ursprung im Jahre 1888 in Bologna anlässlich der 800-Jahr-Feier der dortigen Universität genommen. Goliardische Orden bestehen hauptsächlich in Nord- und Mittelitalien. Im Gegensatz zu deutschen Verbindungen besteht bei den allermeisten Orden kein Lebensbundprinzip – die Mitglieder scheiden mit dem Ende des Studiums aus.

In Südtirol gibt es neben mehreren Schülerverbindungen zwei Studentenverbindungen:

Bereits von 1910 bis 1920 bestand die Katholische Tiroler Studentenverbindung Ladinia als Ferialverbindung ladinischer Studenten aus dem Gadertal. Die Ladinia führte zum ersten Mal die ladinischen Farben blau-weiß-grün als Burschenband, woraus die heutige ladinische Fahne entstand[19].

Zirkel der K.A.V. Capitolina Rom

In Rom gibt es drei Verbindungen:

In Padua gab es eine Studentenverbindung:

Französischsprachige Schweiz

Mitglieder der Société d’Étudiants de Belles-Lettres, Sektion Lausanne, 1898

In der Schweiz existieren mehrere Gesamtschweizerische Studentenverbindungen (ähnlich einem Dachverband), welche mit sog. Sektionen an den jeweiligen Hochschulorten und auch in der französischsprachigen Schweiz vertreten sind. Dazu zählt unter anderem der Schweizerische Zofingerverein, die Schweizerische Studentenverbindung Helvetia und die Société Stella Helvetica. Darüber hinaus gibt es jeweils mehrere Studentenverbindungen an den französischsprachigen Universitäten von Freiburg im Üechtland, Genf, Lausanne und Neuenburg.

Polen

Mütze der Magna Polonia in Posen

Die ersten polnischen Studentenverbindungen (polnish: korporacja akademicka) wurden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts an deutschsprachigen Universitäten im außerpolnischen Ausland gegründet, insbesondere im Baltikum und in Preußen. Nach der Wiedergeburt eines unabhängigen polnischen Staates verlegten diese Verbindungen ihren Sitz in das befreite Mutterland und verschrieben sich der Wacht über einen elitären Nationalstaatgedanken. Vor dem Hintergrund ebenfalls national ausgerichteter Studentenverbindungen anderer Völker, kam es daher gerade an ethnisch gemischten Universitäten zu Konflikten zwischen Korporationen. So kam es an der Technischen Universität in der Freien Stadt Danzig wiederholt zu persönlichen Partien zwischen polnischen und deutschen Verbindungsstudenten vor dem Hintergrund der nationalen Spannungen in der Stadt. Die 1939 durch den Zweiten Weltkrieg abgebrochene Tradition, die wegen des Korporationsverbotes unter den Kommunisten nach dem Krieg nicht wieder aufleben konnte, wurde von den Altherrenschaften über die Zeiten des Nationalsozialismus und Sowjetkommunismus gerettet. Seit 1988 gibt es Reaktivierungen und Neugründungen in ganz Polen.

Vorbereitung eines Paukanten der Korporacja Akademicka Sarmatia für eine Mensur

Die polnischen akademischen Korporationen stehen in ihrem Brauchtum den deutschen und den baltischen Verbindungen sehr nahe. Es hat aber nicht die Aufteilung in nationalbewusste Burschenschaften, religiös ausgerichtete CV-Verbindungen, sowie die weder politisch noch religiös ausgerichteten Corps stattgefunden.[22]

Gute Beziehungen bestehen auch zu den baltischen Korporationen. Darum fand auch der 48. Gesamtbaltische Völkerkommers vom 13. bis 15. Mai 2011 erstmals in Polen, in Warschau, statt. Hintergrund des für dieses Jahr gewählten Veranstaltungsortes ist, dass es in Polen heute noch drei aktive Korporationen gibt, die in Dorpat bzw. in Riga als Korporationen nach deutschem Vorbild gegründet wurden, nämlich die Konwent Polonia (1828), die Arkonia (1879) und die Welecja (1883). Alle drei Korporationen waren ebenso wie die deutschen, lettischen und estnischen Korporationen Mitglieder des Chargierten-Conventes und somit dessen Comment verpflichtet. Diese Korporationen haben nach dem Ersten Weltkrieg ihren Sitz vom Baltikum nach Polen verlegt und dort ihre alten Traditionen zu einem großen Teil bewahren können.

Wappen der A.V. Salia-Silesia Gleiwitz

Von polnischen Verbindungen sind diejenigen deutschen Verbindungen zu unterscheiden, die lediglich auf (jetzigem oder schon damaligen) polnischen Territorium gegründet wurden. Zu erwähnen sind:

Mitglieder der Sarmatia (1910 – noch in St. Petersburg)

Aktive Korporationen

... gegründet in→verlegt nach ...

Katholische Verbindungen

  • Magna Polonia, gegründet 1920, Posen
  • Surma, gegründet 1921, Posen
  • Masovia, gegründet 1924, Posen
  • Roma, gegründet 1927, Posen

Großbritannien

Emblem des Bullingdon Clubs (1852)

An einigen britischen Universitäten bestehen elitäre Geheimgesellschaften in Form von Debattierclubs und Tischgesellschaften. Bekannte studentische Geheimgesellschaften in Großbritannien sind die Cambridge Apostles an der Universität Cambridge und der Bullingdon Club in Oxford.[23][24]

Als Grund dafür, dass sich an britischen Universitäten von diesen wenigen Ausnahmen abgesehen keine den deutschen Korporationen ähnlichen Vereinigungen entwickelten, geben einige Autoren die Unterschiede zwischen den Universitätsformen an.[25][26] Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem angelsächsischen Collegewesen und der Humboldtschen Universität in Deutschland bestand darin, dass erstere auch die Erziehung der Studenten übernahm, während letztere sich ausschließlich auf die Forschung und Lehre beschränkte.[27] Dieses Vakuum – die sogenannte Humboldtsche Lücke[28] – beförderte im deutschsprachigen Raum die Entstehung der Verbindungen.[29][30] Colleges und Verbindungen sei jedoch zumindest der Corpsgeist gemein.[31]

In London gibt es zwei Verbindungen. Am 23. Mai 2003 wurde die deutschsprachige Katholische Europäische Landsmannschaft Gregoriana London, Tochterverbindung der K.Ö.L. Josephina Wien im KÖL, gegründet. Ihre Farben sind rot-weiß-gold. Der Wahlspruch ist Viribus unitis. Am 21. Oktober 2007 wurde eine englischsprachige Tochterverbindung der Gregoriana namens English Catholic and Academic Fraternity Britannia London gegründet, die den Traditionen der deutschen Studentenverbindungen folgt.[32] Ihre Farben sind rot-weiß-blau. Der Wahlspruch ist Sola virtus invicta.

Schweden und Finnland

(c) Johan Fredriksson, CC BY-SA 3.0
Bei den schwedischen Nationen wird zu formellen Anlässen Couleur getragen.

An den schwedischen Traditionsuniversitäten Uppsala und Lund, aber auch in Linköping und Norrköping findet man sogenannte Studentnationer.[33] Studentnationer sind nach den schwedischen Landschaften benannt und führen an diese angelehnte Wappen. In diesen „Verbindungen“, die den Studenten unter anderem Wohngelegenheiten bieten, haben sich die mittelalterlichen Nationes erhalten.[34] Sie sind eher mit den Landsmannschaften der frühen Neuzeit als mit den heutigen Studentenverbindungen im deutschen Sprachraum vergleichbar.[35]

Die Mitgliedschaft in einer Nation war lange Zeit für alle Studenten obligatorisch – unter anderem wurde über sie der Studienbeitrag abgeführt, sodass sie teilweise für Studentenwerke typische Aufgaben übernahmen. Unter anderem in Lund war die Mitgliedschaft in einer der Nationen noch bis 2010 vorgeschrieben. An schwedischen Traditionsuniversitäten spielen die Nationen daher auch heute noch eine wichtige Rolle. Auch soziale und gesellschaftliche Aufgaben werden von den Nationen wahrgenommen. Viele Nationen verfügen über Häuser für Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten, in denen oft auch Cafés, Bars und Bibliotheken untergebracht sind, sowie über zahlreiche Studentenheime.[29]

Zu festlichen Anlässen wird eine dem deutschen ähnliche Couleur getragen, wie etwa bei den zahlreichen Gasque – einer Art Festbankett vergleichbar dem Kommers. Üblicherweise trägt jedoch nur das Präsidium Couleur in Form eines Couleurbandes und den Amtsinsignien. Die weiße schwedische Studentenmütze gibt keinen Hinweis auf die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Nation, sondern auf die Studienrichtung. Die Bänder werden von Rechtshändern über der rechten Schulter und von Linkshändern über der linken Schulter getragen, da sie das Degengehänge symbolisieren sollen. Im „Seniorskollegiet“ können die Mitglieder auch nach dem Studium ihrer Nation als fördernde Mitglieder verbunden bleiben.

In Finnland heißen die Studentnationen auch Osakunta. Manche von ihnen unterhalten Kontakt zu den estnischen Korporationen. An der Akademie zu Turku wurde 1816 eine Nachahmung der Urburschenschaft gegründet, die sich aber bereits 1817 wieder auflöste.[36]

Dänemark

In Dänemark gibt es die 1924 durch Unterstützung von Hans Hansen Kaad gegründete Verbindung Schleswigscher Studenten (VSSt) nach dem Vorbild der deutschen Vereine Deutscher Studenten (VDSt).[37]

Ungarn

(c) FOTO:FORTEPAN / Teplán István, CC BY-SA 3.0
Ball der Foederatio Emericana (1931)

Die größte Studentenorganisation Ungarns war bis zu ihrem Verbot 1946 die Foederatio Emericana. Sie wurde am 20. Juni 1921 von Maturanten des Zisterziensergymnasiums Budapest gegründet und war ein katholischer Studentenverband, der vom Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) die couleurstudentischen Traditionen des deutschsprachigen Auslands übernahm.[38] Sie hatte etwa 17.000 Mitglieder (1939) in bis zu 74 Korporationen (1942).[39] Ihre Mitglieder trugen zu den jeweiligen Korporationsfarben einheitlich grüne Tellermützen nach Vorbild der KDStV Aenania München.[40]

Der österreichische Mittelschüler-Kartell-Verband (MKV) nahm ab 1983 Kontakt mit den wenigen noch bestehenden katholischen Ordensgymnasien in Ungarn auf und organisierte einen jährlichen Schüleraustausch. Dadurch lernten ungarische Mittelschüler in Österreich das Verbindungswesen kennen, sodass ab 1989 ungarische Mittelschulverbindungen nach österreichischem Vorbild gegründet wurden.[41]

Wappen des Corps Nassovia Budapest

Von Studenten der deutschsprachigen Minderheit wurde 1867 ein Corps Franconia Budapest gegründet, das aber noch vor dem Ersten Weltkrieg wieder erlosch. Zwischen den Weltkriegen bestanden die Vereinigung deutscher Hochschüler Gothia Budapest (spätere Suevia) und die aus Gothia gegründete Burschenschaft Langobardia Budapest.

Heute gibt es in Pécs (Fünfkirchen) den VDSt Fünfkirchen und seit 1991 die von donauschwäbischen Studenten gegründete KDStV Suevia-Danubia Fünfkirchen, die als freie Verbindung zum CV gehört. In Budapest gibt es den VDH Budapest und das Corps Nassovia Budapest im KSCV.

Ukraine

Im Westen der Ukraine gibt es die Gemeinschaft ukrainisch-katholischer Studenten Obnova zu Lemberg, Ternopil und Czernowitz. Diese Verbindung an drei Hochschulorten ist Mitglied des EKV.[5] Sie steht Studentinnen und Studenten mit ukrainisch-katholischer Religionszugehörigkeit offen, ist aber weder farbentragend noch mit dem Comment (Regeln für das studentische Zusammenleben) vertraut. Eine Sektion am Priesterseminar in Czernowitz nimmt nur männliche Studenten auf.

Der farbentragenden Studententradition folgt die 1997 gegründete Akademische Verbindung Bukowina zu Czernowitz.[42]

Mitteleuropa

In Prag, Tschechien gibt es eine katholische Verbindung: die K.St.V. Pragensis zu Prag ist Mitglied der Kurie des EKV.

In Bratislava (Pressburg), Slowakei gibt es zwei Studentenverbindungen. Eine davon, die S.k.a.s Istropolitan Pressburg steht dem ÖCV sehr nahe und ist Mitglied der Kurie des EKV.

In Slowenien gibt es katholische Verbindungen, darunter die Akademische katholische Vereinigung Amos mit Sektionen in Maribor und Ljubljana. Sie folgt dem Comment nur rudimentär, ist indes Mitglied im EKV.[5]

Amerika

Chile

Das Wappen der Burschenschaft Araucania

Die seit 1843 eingewanderten Deutschen haben ihre neue Heimat entscheidend geprägt und dennoch lange ihre deutsche Kultur beibehalten. So kam es 1896 in Santiago de Chile zur Gründung der Burschenschaft Araucania, der ersten von insgesamt fünf deutschen Burschenschaften in Chile. Es folgten 1924 Montania (Concepción), 1926 Andinia (Santiago), 1949 Ripuaria (Valparaíso und Viña del Mar) und 1962 Vulkania (Valdivia). Oft wird eine besondere Verbindung zur deutschen Kultur, beispielsweise das Beherrschen der deutschen Sprache, als Mitgliedsvoraussetzung verlangt. Allgemein sind diese weniger politisch und mehr kulturell aktiv. Sie sind im Bund Chilenischer Burschenschaften (BCB) organisiert.[43] Seit 1959 existiert zwischen dem damals noch DCCB (Delegiertenconvent Chilenischer Burschenschaften) genannten Dachverband und der Deutschen Burschenschaft ein Arbeits- und Freundschaftsabkommen, welches hauptsächlich den regelmäßigen gegenseitigen Austausch von Stipendiaten beinhaltet. Des Weiteren gibt es auch drei Mädchenschaften. Die 1969 gegründete Mädchenschaft Erika Michaelsen Koch in Santiago, die 1991 gegründete Amankay in Valdivia und die 2004 gegründete Viktoria in Concepción.[44]

Vereinigte Staaten

Fraternities Tau Kappa Epsilon und Kappa Alpha Order

Die Fraternities und Sororities (englisch für Bruderschaften bzw. Schwesternschaften) sind eine in den Vereinigten Staaten weit verbreitete Form der Studentenverbindung, die auch in Kanada und auf den Philippinen vorkommt. Die ersten Fraternities entstanden ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert als Geheimbünde mit teilweise an die Freimaurerlogen angelehnten Zeremonien. Es ist wahrscheinlich, dass die amerikanischen Fraternities und Sororities mit den Studentenorden im 18. Jahrhundert gemeinsame Wurzeln mit den europäischen Studentenverbindungen haben.[45][46]

Eine einzelne Verbindung unterhält meist Vertretungen, sogenannte Chapters an mehreren, teilweise sogar sehr vielen Hochschulorten. Die Namen der Verbindungen setzen sich gewöhnlich aus zwei oder drei griechischen Buchstaben zusammen, zudem hat jedes Chapter einen aus meist drei griechischen Buchstaben zusammengesetzten Namen. Diese Form des Verbindungswesens wird daher auch als Greek system bezeichnet. Die Mitgliedsbeiträge werden im Unterschied zu europäischen Verbindungen von den studierenden Mitgliedern erbracht. Viele Verbindungen unterhalten Wohnhäuser für ihre Mitglieder, die sich anders als in Deutschland meist direkt auf dem Campus befinden. Die Mitgliedschaft in einer Fraternity oder Sorority ist in den USA verbreiteter als die Mitgliedschaft in einer Studentenverbindung in Deutschland. Fraternities und Sororities gelten in der Regel nicht als „konservativ“. Sie haben stattdessen jedoch den Ruf, viele und zum Teil exzessive Partys zu veranstalten. „Greek life“ als üblicher Ausdruck für die Aktivitäten dieser Verbindungen beinhaltet damit ebenfalls die häufige Veranstaltung von Partys. Eine nationale Ausrichtung ist die Norm, diese ist aber – wie auch sonst der amerikanische Nationalismus – fast immer stark freiheitlich und prodemokratisch gefärbt. Die meisten amerikanischen Verbindungen sehen sich nicht als elitär, auch wenn einige es de facto sind.

Logo der Skull & Bones

Neben dem Greek life bestehen insbesondere an den „Ivy League“-Universitäten der amerikanischen Ostküste elitäre studentische Geheimgesellschaften wie die Seven Society an der University of Virginia, der Flat Hat Club am College of William & Mary, die Philomathean Society an der University of Pennsylvania, die Final Clubs in Harvard wie Porcellian oder Delphic, die Society of Saint Anthony mit ihrem Gründungschapter an der Columbia University, Quill and Dagger an der Cornell University oder die legendären Bonesmen von Skull & Bones in Yale.[47]

Zirkel der Brandenburgia

Vereinzelt existierten in den USA auch Korporationen deutschen Ursprungs, zum Beispiel das Corps Brandenburgia-Berlin zu Cleveland/Ohio, das 1937 in Berlin gegründet und im Wintersemester 1937/38 nach Cleveland verlegt wurde, sowie die ebenfalls in Cleveland ansässigen Korporationen Teuto-Rugia Cleveland (gegründet als Burschenschaft in Berlin, später Corps) und Goto-Rugia Cleveland. Goto-Rugia bildete mit der Burschenschaft Normannia Cleveland, einem farbentragenden AH-Zirkel ortsansässiger Burschenschafter, den Amerikanischen Couleurverband (ACV). Brandenburgia und später Teuto-Rugia waren Mitglied des SC zu Cleveland/Ohio.[48]

Asien

Wappen der Edo-Rhenania

In Tokio, Japan existiert seit 1963 eine Studentenverbindung, die AV Edo-Rhenania zu Tokio. Sie wurde nach dem Vorbild der katholischen Studentenverbindungen von Mitgliedern der AV Rheinstein zu Köln gegründet und ist mit dem deutschen Cartellverband befreundet.

2015 wurde die AFV Sino-Germania zu Peking und Shanghai in der Volksrepublik China gegründet. Sie ging aus einem 2014 ins Leben gerufenen Stammtisch von in Peking ansässigen Farbenstudenten hervor. Die Farben der Ferialverbindung sind Rot-Gold-Schwarz. Der Wahlspruch lautet stupor mundi (das Staunen der Welt). Die Verbindung ist überkonfessionell, und die Mitgliedschaft steht auch chinesischen Studenten offen. Die Mitglieder sind angehalten, sich im deutsch-chinesischen Austausch zu engagieren. Es finden regelmäßig Kneipen und Veranstaltungen in China und Deutschland statt.[49][50]

In Kaohsiung in Taiwan existiert seit 2020 eine Studentenverbindung, die AV Takao Montania.[51]

Afrika

In Afrika gibt es zwei katholische Korporationen. Es gibt einerseits die KAV Rheno-Fua-Ndem zu Dschang, Kamerun, eine dem Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) befreundete Verbindung. Es gibt andererseits die KAV Rheno-Togo-To zu Lomé, Togo, dachverbandsfrei.

Siehe auch

Literatur

  • Walter Rüegg (Hrsg.): Geschichte der Universität in Europa. Band 4: Vom Zweiten Weltkrieg bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-36955-1.
  • Walter Rüegg (Hrsg.): Geschichte der Universität in Europa. Band 3: Vom 19. Jahrhundert zum Zweiten Weltkrieg (1800–1945). Beck, München 2004, ISBN 3-406-36954-5.
  • Matthias Asche, Dietmar Klenke: Akademische Geselligkeit – ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Stellung von Universität und Wissenschaft? In: dieselben (Hrsg.): Von Professorenzirkeln, Studentenkneipen und akademischem Networking. Universitäre Geselligkeiten von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Böhlau, Köln 2017, (= Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen, Bd. 19). S. 9–31.
  • Tiina Metso: German Influence on Estonian and Baltic German Corps Traditions in Tartu, in: Acta Historica Tallinensia 8, Teaduste Akadeemia Kirjastus, Tallinn 2004. S. 20–36. (Digitalisat)
  • Sonja Levsen: Elite, Männlichkeit und Krieg: Tübinger und Cambridger Studenten 1900–1929. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006 (= Kritische Abhandlungen zur Geschichtswissenschaft, Bd. 170).
  • Sabrina Lausen: Hüter ihrer Nationen. Studentische Verbindungen in Deutschland und Polen im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Böhlau, Köln 2020 (= Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen, Bd. 21).
  • Hans-Dieter Handrack (Hrsg.): Die Korporationen als prägende gesellschaftliche Organisationen im Baltikum: dreizehn Beiträge zum 19. Baltischen Seminar 2007 (= Baltische Seminare, Bd. 17). Carl-Schirren-Gesellschaft, Lüneburg 2007.

Weblinks

Commons: Studentenverbindungen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Paul Ehinger: Studentenverbindungen, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 3. Dezember 2013.
  2. Lieve Gevers, Louis Vos: Studentische Bewegung, in: Walter Rüegg (Hrsg.): Geschichte der Universität in Europa. Band 3: Vom 19. Jahrhundert zum Zweiten Weltkrieg (1800–1945). Beck, München 2004. S. 260.
  3. Toivo Miljan: Historical Dictionary of Estonia. Rowman & Littlefield, Lanham 2015, ISBN 978-0-8108-7244-8. S. 429.
  4. Website der Arminia Dorpatensis
  5. a b c EKV: Mitgliedsverbindungen der freien Kurie
  6. Mon de Goeyse: O Vrij-Studentenheerlijkheid. Leuvense Universitaire Pers, Leuven 1987.
  7. KVHV-Ortsverband
  8. Jeffrey De Keyser: De NSV als metapolitieke voorhoede. Een duik in de kweekvijver van het Vlaams Belang. Masterarbeit, Universität Gent, 2007.
  9. Lieve Gevers, Louis Vos: Studentische Bewegung, in: Walter Rüegg (Hrsg.): Geschichte der Universität in Europa. Band 3: Vom 19. Jahrhundert zum Zweiten Weltkrieg (1800–1945). Beck, München 2004. S. 237.
  10. Burschenschaftliche Blätter vom 6. August 2012
  11. Mathilde Collin: L'illusion identitaire des étudiants francophones : le Mouvement des étudiants universitaires belges d'expression française (MUBEF, 1961-1974). Éditions L'Harmattan, Löwen 2008.
  12. siehe auch: Artikel Studentenvereniging in der niederländischsprachigen Wikipedia
  13. Anne Huschka: Holländische Aufnahmerituale: Gedemütigt, ausgesetzt, blamiert, in: Spiegel Online, 26. Oktober 2007.
  14. Lieve Gevers, Louis Vos: Studentische Bewegung, in: Walter Rüegg (Hrsg.): Geschichte der Universität in Europa. Band 3: Vom 19. Jahrhundert zum Zweiten Weltkrieg (1800–1945). Beck, München 2004. S. 238.
  15. www.corps.nl/ (Webarchiv vom 19. Januar 2015)
  16. Lieve Gevers, Louis Vos: Studentische Bewegung, in: Walter Rüegg (Hrsg.): Geschichte der Universität in Europa. Band 3: Vom 19. Jahrhundert zum Zweiten Weltkrieg (1800–1945). Beck, München 2004. S. 263.
  17. Website des Aller Heiligen Convent
  18. G. Gottwals: Ordini goliardici, in: GDS-Archiv für Hochschul- und Studentengeschichte, Band 4, Köln 1998, S. 168–170.
  19. Lois Craffonara, Die Studentenverbindung Ladinia (1910–1920), ihr Wappen und ihre Zeitschrift, in: Ladinia XXIV-XXV, 2000/2001
  20. Acta Studentica Folge 198/199 November 2016 S. 24
  21. Anton Fuchsbrugger, Die Katholisch-Deutsche Studentenverbindung Laurinia zu Padua 1925-1934, Bozen 1986.
  22. Kurt Englisch: Polnische Farbenstudenten. In: Deutsche Corpszeitung, 42. Jahrgang, Oktober 1925, S. 175–177.
  23. Benedikt Mandl, DER SPIEGEL: Geheimbünde in Cambridge: Das illustre Dutzend. Abgerufen am 17. Februar 2021.
  24. Christoph Scheuermann: Die Auserwählten, Der Spiegel, Nr. 42, 2015.
  25. Lieve Gevers, Louis Vos: Studentische Bewegung, in: Walter Rüegg (Hrsg.): Geschichte der Universität in Europa. Band 3: Vom 19. Jahrhundert zum Zweiten Weltkrieg (1800–1945). Beck, München 2004. S. 256.
  26. Matthias Stickler: Universität als Lebensform? Überlegungen zur Selbststeuerung studentischer Sozialisation im langen 19. Jahrhundert. In: Rüdiger vom Bruch (Hrsg.): Die Berliner Universität im Kontext der deutschen Universitätslandschaft nach 1800, um 1860 und um 1910. De Gruyter Oldenbourg, Berlin 2010. S. 149–186, hier S. 152f.
  27. Rainer F. Schmidt: Beschränkte Sicht, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. August 2006, Seite 6.
  28. Siegfried A. Kaehler: Wilhelm von Humboldt und der Staat. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1962, S. 228ff.
  29. a b Henrike Wiemker: O goldne Herrlichkeit der Studienzeit, faz.net, 14. Dezember 2016.
  30. Harald Lönnecker: „… auch das wackere und freie Burschenleben kam nicht zu kurz, wie es von alters her den deutschen Universitäten eigen“ – Zum Rostocker Studentenvereinswesen seit dem späten 18. Jahrhundert bis 1935. Ein Überblick. In: Gisela Boeck, Hans-Uwe Lammel (Hrsg.): Von Rechtsquellen und Studentenverbindungen, Lateinamerikanistikpionieren und politisch Unangepassten. Facetten Rostocker Universitätsgeschichtsschreibung. (= Rostocker Studien zur Universitätsgeschichte, Bd. 27), Rostock 2014. S. 39–69, hier S. 43f.
  31. Sonja Levsen: Elite, Männlichkeit und Krieg: Tübinger und Cambridger Studenten 1900–1929. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006 (= Kritische Abhandlungen zur Geschichtswissenschaft, Bd. 170), S. 13.
  32. ECF Britannia: About Us
  33. Erik Ekbäck: Vom Pennalismus zur Eliteschule: Die Entwicklung der Studentennationen an der schwedischen Universität Uppsala im 17. und 18. Jahrhundert. In: Einst und Jetzt, Band 67 (2022), S. 51–114.
  34. Sheldon Rothblatt: Das Studium, in: Walter Rüegg (Hrsg.): Geschichte der Universität in Europa. Band 4: Vom Zweiten Weltkrieg bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Beck, München 2010. S. 233.
  35. vgl. Max Vogel: Ein nordisches Fest und nordische Studenten, in: Die Gartenlaube, Heft 26, Leipzig, 1878. S. 435–436.
  36. Walter Rüegg: Themen, Probleme, Erkenntnisse in: derselbe (Hrsg.): Geschichte der Universität in Europa. Band 3: Vom 19. Jahrhundert zum Zweiten Weltkrieg (1800–1945). Beck, München 2004. S. 35.
  37. VSSt im Nordschleswig-Wiki der Deutschen Büchereizentrale und Zentralbücherei Apenrade
  38. Norbert Spannenberger: Die katholische Kirche in Ungarn 1918–1939. Franz Steiner, Stuttgart 2006, S. 70f.
  39. Magyar Katolikus Lexikon (Online-Version): Foederatio Emericana, abgerufen am 24. Januar 2023.
  40. Norbert Spannenberger: Die katholische Kirche in Ungarn 1918–1939. Franz Steiner, Stuttgart 2006, S. 71.
  41. Peter Ferdinand Krause: Ungarn, in: derselbe: Gaudeamus igitur: Studentisches Leben, einst und jetzt. Schallaburg 1992, 28. Mai bis 18. Oktober. (= Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums. Neue Folge, 296.) Wien. Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, 1992.
  42. studentenhistoriker.eu: Studentischer Baedeker: Czernowitz, einst korporiertes Eldorado, vom Krieg bedroht.
  43. Hans-Georg Balder: Geschichte der Deutschen Burschenschaft, Hilden 2006, ISBN 3-933892-25-2. S. 528–533.
  44. Georg Krizmanics: Burschenschaften y Mädchenschaften, las hermandades académicas chileno-alemanas entre 1896 y 2006: ¿actores políticos transnacionales? Dissertation, Universidad Complutense de Madrid, Madrid 2017. (online)
  45. Gerhard Habermehl: Zur Frage gemeinsamer Wurzeln deutscher Studentenverbindungen und amerikanischer Fraternities. In: Einst und Jetzt, Bd. 49 (2004). S. 149–161.
  46. Hans-Georg Balder, Rüdiger B. Richter: Die US-Fraternities im amerikanischen Bürgerkrieg, in: dieselben: Korporierte im amerikanischen Bürgerkrieg. 2., erweiterte Auflage, WJK-Verlag, Hilden 2013, S. 291ff.
  47. Wordpress-Artikel (Memento vom 15. August 2010 im Internet Archive)
  48. Florian Hoffmann: Brandenburgia, Teuto-Rugia und der SC zu Cleveland/Ohio. In: Einst und Jetzt, Bd. 57 (2012), S. 351–375.
  49. Deutschlandkneipe 2017 der Sino-Germania in Aachen
  50. "Trotz Corona noch ein Stück Normalität in der City", Deutschlandtreffen der Sino-Germania 2020 in Heilbronn
  51. National Sun Yat Sen University: Clubs & Athletics

Auf dieser Seite verwendete Medien

Magna-Polonia-dekiel.jpg
(c) Mgodlew, CC BY-SA 3.0
Dekiel K! Magna-Polonia z Poznania.
KA-TKE.jpg
Bowling Green State University Students and Members of the Kappa Alpha Order and Tau Kappa Epsilon at their joint philanthropy
Salia-Silesia.jpg
Autor/Urheber: --Kohl Wld! 19:01, 31. Okt. 2007 (CET), Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Wappen der AV Salia-Silesia Gleiwitz
Neugründung-eumavia.jpg
Autor/Urheber: Eumavia Lovaniensis V.o.G., Lizenz: CC BY 3.0
Am 13.12.1947 feiert man das 1. Stiftungsfest nach der Neugründung.
White tie with academic ribbons.jpg
(c) Johan Fredriksson, CC BY-SA 3.0
Tailcoat suit with academic ribbons (couleur) and miniature decorations.
Brandenburgia Zirkel.jpg
Zirkel des Corps Brandenburgia-Berlin zu Cleveland/Ohio
Photographie de Belles-Lettres, 1898.jpg
Mitglieder der Société d’Étudiants de Belles-Lettres, Sektion Lausanne, 1898
Wappen Nassovia Budapest.jpg
Autor/Urheber: Corps Nassovia Budapest, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Studentenwappen des Corps Nassovia Budapest
Studentencodices.gif
Foto van verschillende studentenliedboeken die in België gebruikt worden; v.l.n.r. : groene editie KVHV Studentencodex, VUB-liedboek, blauwe editie KVHV Studentencodex; Bitu Magnifique
Bones logo.jpg
The logo of the Skull and Bones consists of a skull and crossbones, along with the number 322. According to one theory, 322 symbolises the year the society was founded (1832) and indicates that it is the second chapter of a German secret society, supposedly the Bavarian Illuminati. It more likely records the date of Demosthenes' death.
Penne CM.jpg
Autor/Urheber: MatrixCM, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Penne aux couleurs du cercle de médecine (CM) de l'université libre de Bruxelles.
EYSi vapp.PNG
Coat of Arms of the Estonian Students Society
Sarmatia w Petersburgu 1910.jpg
Corporation Sarmatia in Petersburg - 1910
Wappen klein ERTO.png
Autor/Urheber: FranzJosephE-Rh!, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Crest of the Japanese student fraternity AV Edo-Rhenania zu Tokio
Capitolina Zirkel.JPG
Zirkel der K.A.V. Capitolina zu Rom im CV
Couleurkarte-Lovania1.jpg
Couleurkarte der K.A.V. Lovania Löwen, St 1911
Burschenschaft Araucania Wappen.jpg
Autor/Urheber:

unbekannt

, Lizenz: PD-alt-100

Wappen der Burschenschaft Araucania

ISSA 1883.JPG
den ISSA van 1883 met onder andere Frederik van Eeden (staand midden)
Uylenspiegelfeesten KVHV-Gent.jpg
KVHV aan het werk in de ridderzaal van het Gravensteen tijdens de prestigieuze Uylenspiegelfeesten.
BullingdonCrest.jpg
emblem of the Bullingdon Club
Menzura-Korporacja Sarmatia 2004.jpg
Autor/Urheber: Czestomir, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Academic fencing - Corporation Sarmatia Poland.
Foederatio Emericana (katolikus magyar egyetemi és főiskolai hallgatók szövetsége) bálja a Wlassics Gyula utcai Katolikus Kultúrotthonban. Fortepan 101943.jpg
(c) FOTO:FORTEPAN / Teplán István, CC BY-SA 3.0
Foederatio Emericana (katolikus magyar egyetemi és főiskolai hallgatók szövetsége) bálja a Wlassics Gyula utcai Katolikus Kultúrotthonban.