Strontiumhydrid

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Strontiumhydrid
_ Sr2+ 0 _ H
Allgemeines
NameStrontiumhydrid
Andere Namen

Strontiumdihydrid

VerhältnisformelSrH2
Kurzbeschreibung

weißer bis grauer geruchloser Feststoff[1][2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer13598-33-9
EG-Nummer237-065-1
ECHA-InfoCard100.033.681
PubChem83606
WikidataQ4138050
Eigenschaften
Molare Masse89,63 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,72 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

675 °C (Zersetzung)[4]

Löslichkeit

Zersetzung in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
GefahrensymbolGefahrensymbol

Gefahr

H- und P-SätzeH: 228​‐​260​‐​314
EUH: 014
P: 101​‐​102​‐​103​‐​231+232​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​403+233​‐​422​‐​501[2]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Strontiumhydrid ist eine anorganische chemische Verbindung des Strontiums aus der Gruppe der Hydride.

Gewinnung und Darstellung

Strontiumhydrid kann durch Reaktion von Strontium mit Wasserstoff bei 250 °C gewonnen werden.[1]

Eigenschaften

Strontiumhydrid ist ein weißes, sehr sprödes und äußerst feuchtigkeitsempfindliches Salz. In Wasser zersetzt es sich momentan unter Entwicklung von Wasserstoff. Die Reaktion verläuft stürmisch und ist nach einigen Sekunden beendet.[1]

In absolutem Alkohol zersetzt sich das Hydrid ebenfalls unter Wasserstoffentwicklung, aber langsamer als in Wasser.[1]

Die Verbindung besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur ähnlich der von Calciumhydrid.[5] In einer Wasserstoffatmosphäre sublimiert die Verbindung bei 1000 °C.[4]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Gerard Häuptli: Ueber die Reindarstellung von Stontium und Strontiumhydrid und die Bestimmung des Dissoziationsdruckes des Hydrides, 1957, doi:10.3929/ethz-a-000096715.
  2. a b c Datenblatt Strontium hydride (PDF) bei Strem, abgerufen am 18. Oktober 2018.
  3. Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 492 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b Richard C. Ropp: Encyclopedia of the Alkaline Earth Compounds. Newnes, 2012, ISBN 0-444-59553-8, S. 25 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. B. L. Shaw: Inorganic Hydrides The Commonwealth and International Library: Chemistry Division. Elsevier, 2013, ISBN 978-1-4831-6032-0, S. 17 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Cotunnite structure.png
Autor/Urheber: Solid State, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kristallstruktur des Minerals Cotunnit (Blei(II)-chlorid, PbCl2; orthorhombisch, Pnam). Ein Koordinationspolyeder der Pb(II)-Kationen ist dargestellt und zeigt die Koordinationssphäre aus neun Chloratomen. Kristallographische Daten: https://dx.doi.org/10.1016/0167-2738(88)90376-1