Stiftung Pegasus
Die Stiftung Pegasus betreibt an den drei Standorten in Aarau, Wohlen und Baden (Kanton Aargau/ Schweiz) insgesamt 100 geschützte Arbeitsplätze für Menschen mit einer psychischen Behinderung. Ziel dieser Plätze ist es, die Mitarbeiter fachlich zu fördern, um möglichst eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt zu erreichen.
Geschützte Arbeitsplätze
- Werkstatt Montage in Wohlen (17 Plätze)
- Werkstatt Näherei/Montage in Aarau (18 Plätze)
- Werkstatt Multimedia in Aarau (6 Plätze)
- Werkstatt KV in Aarau (9 Plätze)
- Besuchsdienst (10 Plätze)
- Stellennetz (25 Plätze)
- Restaurant Roter Turm (15 Plätze)
Zusätzlich wird ein offener Freizeittreff in Aarau betrieben.
Geschichte
Die Stiftung wurde am 10. Mai 1994 gegründet und hat im Jahr 1997 die Trägerschaft für ein neues Projekt in Baden übernommen, nachdem festgestellt wurde, dass es im Kanton Aargau zu wenig Angebote an geschützten Arbeitsplätzen für Menschen mit einer psychischen Behinderung gab.
Im Rahmen eines Zukunftslabors der Stadt Baden wurde ein Ideenwettbewerb durchgeführt, in dem das Projekt «Baden is(s)t gut» prämiert wurde. Dieses sah die Schaffung von Integrationsplätzen in einem Gastronomiebetrieb vor. Die Sozialfirma «Roter Turm Baden» konnte bald unter dem Dach der Stiftung Pegasus seinen Betrieb mit einem Angebot von 12 geschützten Plätzen aufnehmen.
Nachdem sich das Projekt etabliert hat, wurde im Jahr 2000 überprüft, ob nicht weitere Angebote im Kanton geschaffen werden können. Da die Stollenwerkstatt an ihren Standorten in Aarau und Wohlen ähnliche Projekte in Planung hatte, wurde eine Kooperation mit dieser Institution eingegangen, die es ermöglichte, ab Anfang 2001 in Aarau eine industrielle Näherei und in Wohlen eine Montagewerkstatt mit jeweils 15 Arbeitsplätzen zu eröffnen.
Da auch dieses Angebot den Bedarf nicht decken konnte, wurden bereits im Folgejahr weitere 30 Arbeitsplätze geschaffen. Diese sind alle im Bereich «Büro» zu finden. Neben den internen Angeboten KV und Multimedia wurde ein sogenanntes Stellennetz aufgebaut, das zum Ziel hat, externe Einsatzplätze für Menschen mit einer psychischen Behinderung zu finden – das bedeutet, dass die leistungsbeeinträchtigten Mitarbeiter/innen im Arbeitsbereich von einer Fachperson angeleitet werden, wenn es aber krankheitsbedingte Schwierigkeiten gibt, werden diese durch die Sozialbetreuung der Stiftung Pegasus abgefedert. Dieses Angebot ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung (Wieder-)Eingliederung in die reguläre Arbeitswelt.
Des Weiteren werden berufliche Maßnahmen in allen Werkstätten der Stiftung sowie an externen Orten angeboten. Dieses Angebot wurde im Jahr 2004 ausgebaut und führt insbesondere Abklärungen im Auftrag der IV-Stelle Aargau durch. Zudem sind Arbeitstraining und Eingliederungsmaßnahmen möglich.
Die Stiftung betreibt auch eine Werkstatt Multimedia. In ihr erstellen die Mitarbeiter anspruchsvolle Webseiten und grafische Lösungen. Die Kunden sind Firmen, NGOs, Politiker und soziale Organisationen sowie Private. Durch die anspruchsvollen Arbeiten fördert die Stiftung psychisch behinderten Menschen analog ihrer Möglichkeiten. Immer wieder können Mitarbeiter erfolgreich in den 1. Arbeitsmarkt integriert werden.
Im Sommer 2004 wurde dann der offenen Freizeittreff in Aarau eröffnet und damit erstmals ein Angebot geschaffen, das über das Thema «Arbeit» hinausgeht. Die Stiftung konnte in ihren Werkstätten ein Qualitätsmanagement aufbauen, für das im Jahr 2003 das SQS-Zertifikat ISO 9001:2000 / BSV - IV 2000 erteilt wurde.