Steinächle
Steinächle Gemeinde Affalterbach | |
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Koordinaten: | 48° 55′ N, 9° 22′ O |
Höhe: | 263 m |
Postleitzahl: | 71364 |
![]() Alte Bauernhäuser an der Hauptstraße |
Schlössle Steinächle | |
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![]() Das mit einem Mauerring befestigte Steinächle mit seinem Schlösschen (Ansicht aus Kiesers Forstlagerbuch, 1686) | |
Staat | Deutschland |
Ort | Affalterbach-Steinächle |
Burgentyp | befestigter Hof |
Erhaltungszustand | abgegangen |
Ständische Stellung | Adel |
Steinächle ist ein zur Gemeinde Affalterbach gehörender kleiner Weiler und ehemals befestigter Adelssitz im baden-württembergischen Landkreis Ludwigsburg.
Lage
Steinächle mit seinen elf Häusern liegt südöstlich von Affalterbach am Ufer des Buchenbachs, eines Zuflusses der Murr. Umliegende Ortschaften sind Burgstetten-Kirschenhardthof, der zu Affalterbach gehörende Birkachhof, Leutenbach-Heidenhof, Weiler zum Stein, der Gollenhof und Wolfsölden (im Uhrzeigersinn).
Geschichte
Laut Württembergischem Urkundenbuch wurde Steinächle erstmals im Jahre 1245 als Mühle (molendinum) Steina erwähnt.[1] In weiteren frühneuzeitlichen Urkunden taucht Steinächle als Steinachlin (1473), Steinächlin (1584) und Steinaichlin (1686) auf.[2] Im 19. Jahrhundert lautete der Ortsname noch Steinächlen. Der kleine, ehemals befestigte Ort kam wahrscheinlich mit der Burg Wolfsölden in den Besitz des Hauses Württemberg. 1649 schenkte Herzog Eberhard III. seiner Schwester, Prinzessin Antonia von Württemberg, den Hof mit allen Einkünften, Rechten und Gütern. Das Hofgut blieb im Besitz der ehelosen und tief religiösen Prinzessin, die wegen ihres hohen Bildungsniveaus und ihrer Mildtätigkeit als Württembergische Minerva gerühmt wurde. Antonia stand mit vielen Theologen ihrer Zeit in Kontakt und war mit führenden Pietisten wie Philipp Jakob Spener befreundet. Weiterhin stiftete sie die Kabbala-Lehrtafel in Bad Teinach-Zavelstein. Mit ihrem Tode im Jahre 1679 fiel Steinächle wieder an die herzogliche Hofdomänenkammer zurück.[3] Das Schlössle wurde später in ein Bauernhaus umgewandelt.[4]
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wohnte der Theologe Christoph Matthäus Pfaff, Kanzler der Universität Tübingen, in Steinächle. Er verkaufte seinen Hof 1736 für 5500 Gulden an Herzog Karl Alexander von Württemberg.[4]
Bilder aus Steinächle
- Der Buchenbach
- Alte steinerne Brücke
- (c) Jürgen Kehrberger, CC BY-SA 3.0Brunnen
- Bauernhaus
Einzelnachweise
- ↑ Württembergisches Urkundenbuch, Band IV, Nr. 1040, S. 91.
- ↑ Lutz Reichardt: Ortsnamenbuch des Stadtkreis Stuttgart und Landkreis Ludwigsburg. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 1982, S. 145.
- ↑ Steinächle - Wohnplatz - Detailseite - LEO-BW. Abgerufen am 4. Juli 2025.
- ↑ a b Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Marbach. Verlag H. Lindemann, Stuttgart 1866, S. 143.
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Jürgen Kehrberger, CC BY-SA 3.0
Brunnen am Pferdehof Steinächle
Ansicht von Steinächle, Affalterbach, aus den Forstlagerbüchern von Andreas Kieser
Autor/Urheber: MTheiler, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Brücke im Buchenbachtal zwischen Steinächle und Wolfsölden
Autor/Urheber: (MTheiler), Lizenz: CC BY-SA 4.0
Weiler Steinächle in der Gemeinde Affalterbach
Autor/Urheber: (MTheiler), Lizenz: CC BY-SA 4.0
Weiler Steinächle in der Gemeinde Affalterbach
Autor/Urheber: Outdoorsteph, Lizenz: CC BY-SA 4.0
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