Stegbruck

Stegbruck
Stadt Herrieden
Koordinaten: 49° 13′ 58″ N, 10° 28′ 25″ O
Höhe: 423 m ü. NHN
Einwohner:106 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl:91567
Vorwahl:09825
Stegbruck, Luftaufnahme (2016)

Stegbruck ist ein Gemeindeteil der Stadt Herrieden im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Geografie

Das Dorf liegt am rechten Ufer der Altmühl. Es ist umgeben von einer flachhügeligen Ebene bestehend aus Grünland mit vereinzeltem Baumbestand und Ackerland. Im Nordwesten wird das Flurgebiet Im Mühlgrund genannt. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Hilsbach (1,7 km nordwestlich) bzw. nach Brünst zur Kreisstraße AN 37 (1,3 km südöstlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt nach Herrieden zur Staatsstraße 2249 (0,7 km nordöstlich) bzw. nach Stadel (2 km westlich).[2]

Geschichte

Der Ort wurde im 12. Jahrhundert gegründet und nach der in der Nähe befindlichen Brücke über die Altmühl benannt.[3] Im Jahre 1802 gab es im Ort 16 Haushalte, die alle dem eichstättischen Oberamt Wahrberg-Herrieden unterstanden.[4] Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) gehörte Stegbruck zum Steuerdistrikt Heuberg. Wenig später entstand die Ruralgemeinde Stegbruck gebildet. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Herrieden zugeordnet.[5] Spätestens 1840 wurde Stegbruck der Ruralgemeinde Heuberg zugewiesen.

Am 1. Juli 1971 wurde Stegbruck im Zuge der Gebietsreform nach Herrieden eingemeindet.

Baudenkmäler

  • Katholische Ortskapelle Heilige Vierzehn Nothelfer, kleiner Saalbau, massiv, mit Satteldach, Dachreiter, 18. Jahrhundert; mit Ausstattung
  • Stegbruck 3: Wohnstallhaus, eingeschossiges Gebäude mit Steildach, mit hölzernem rundbogigen Türstock, bezeichnet 1753, mit Hausmadonna
  • Stegbruck 6: Steinrelief, heiliger Michael, zweite Hälfte 16. Jahrhundert, von der ehemaligen Wallfahrtskirche in Rauenzell, traufseitig am Wohngebäude; Brunnenschacht mit Relief, bezeichnet 17 .3., wohl um 1800, im Hof
  • Stegbruck 11: im Hof: hölzerner Schöpfbrunnen, rundgemauerter Schacht, 18./19. Jahrhundert
  • Stegbruck 14: im Hof: hölzerner Schöpfbrunnen, rundgemauerter Schacht, 18./19. Jahrhundert
  • Stegbruck 16: ehemaliges Wohnstallhaus, erdgeschossiger Bau mit verputztem Fachwerkgiebel und Satteldach, um 1800
  • Schloßfeld; Von Stegbruck nach Stadel: Wegkreuz, Gusseisen auf Sandsteinsockel, Mitte 19. Jahrhundert; an der Gemarkungsgrenze nach Stadel an der Straße
  • Sterngaßfeld: Wegkreuz, Gusseisen auf Sandsteinsockel, wohl 19. Jahrhundert; einen Kilometer außerhalb in Richtung Brünst

Einwohnerentwicklung

Jahr001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner131212127120130128147174117124106
Häuser[6]2426272322242225
Quelle[7][8][9][10][11][12][13][14][15][16][1]

Religion

Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Vitus und Deocar (Herrieden) gepfarrt.[8][17] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach Christuskirche (Herrieden) gepfarrt.[14][18]

Literatur

Weblinks

Commons: Stegbruck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 328 (Digitalisat).
  2. Stegbruck im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. R. Herrmann: Altgemeinde Heuberg, S. 240.
  4. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 428.
  5. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 46 (Digitalisat).
  6. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  7. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 88 (Digitalisat).
  8. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 158 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1024, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1189, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1120 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1188 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1226 (Digitalisat).
  14. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1056 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 776 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 170 (Digitalisat).
  17. Pfarrverband Herrieden-Aurach. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 19. März 2023.
  18. Die Christuskirchengemeinde Herrieden. In: herrieden-christuskirche.de. Abgerufen am 19. März 2023.

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