Stefan Rettenegger

Stefan Rettenegger

NationOsterreich Österreich
Geburtstag3. Februar 2002 (22 Jahre alt)
GeburtsortSchwarzach im PongauÖsterreich
Größe172 cm
Karriere
VereinTSU St. Veit
TrainerChristoph Eugen
Wilhelm Denifl
Markus Eggenhofer
Nationalkaderseit 2019
Statusaktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
YOG-Medaillen2 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen2 × Goldmedaille1 × Silbermedaille3 × Bronzemedaille
OPA-Medaillen1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Bronze2023 PlanicaMixed-Team
Bronze2023 PlanicaTeam
 Olympische Jugend-Winterspiele
Gold2020 LausanneEinzel
Gold2020 LausanneMixed-Team
 Nordische Junioren-Ski-WM
Gold2020 OberwiesenthalTeam
Silber2021 LahtiMixed-Team
Bronze2021 LahtiGundersen
Gold2022 ZakopaneGundersen
Bronze2022 ZakopaneMixed-Team
Bronze2022 ZakopaneTeam
 Nordische Skispiele der OPA
Gold2017 HinterzartenSchüler
Gold2018 PlanicaTeam
Silber2018 PlanicaJugend
 Österreichische Meisterschaften
Bronze2021 InnsbruckGundersen GS
Platzierungen im Weltcup
 Debüt im Weltcup31. Jänner 2020
 Gesamtweltcup12. (2022/23)
 Best Jumper Trophy11. (2022/23)
 Best Skier Trophy20. (2022/23)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einzel023
 Sprint011
 Massenstart001
Platzierungen im Grand Prix
 Debüt im Grand Prix04. September 2019
 Gesamtwertung04. (2022)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einzel011
Platzierungen im Continental Cup (COC)
 Debüt im COC26. Jänner 2019
 COC-Siege (Einzel)01  (Details)
 Gesamtwertung COC25. (2020/21)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einzel111
 Team010
letzte Änderung: 26. November 2023

Stefan Rettenegger (* 3. Februar 2002 in Schwarzach im Pongau) ist ein österreichischer Nordischer Kombinierer. Bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2020 in Lausanne gewann er sowohl im Einzel als auch mit dem Mixed-Team die Goldmedaille.

Werdegang

Rettenegger, der für die TSU St. Veit startet, begann bereits im Alter von vier Jahren in St. Veit im Pongau mit dem Skispringen.[1] Bereits bei seinem internationalen Debüt Ende August 2014 beim Schüler-Grand-Prix in Oberstdorf belegte er mit zwei vierten Plätzen die vorderen Ränge. Seine erste Podiumsplatzierung erreichte er Anfang September 2016 im Youth Cup in Oberstdorf, als er den Wettbewerb von der Mittelschanze und über 2,5 km auf dem dritten Rang abschloss. Erste Siege auf internationaler Ebene feierte er im März 2017 bei den Nordischen Skispielen der OPA in Hinterzarten sowie im Youth Cup in Trondheim. Bei den Nordischen Skispielen der OPA 2018 in Planica gewann er die Silbermedaille im Junioren-Wettkampf hinter Johannes Lamparter sowie die Goldmedaille mit dem Team.

Am 26. Jänner 2019 ging Rettenegger in Planica erstmals im Continental Cup an den Start und erreichte dabei als 23. direkt die Punkteränge. Auch bei seinen weiteren Teilnahmen lief er konstant unter die besten Dreißig, was letztlich zum 51. Platz in der Gesamtwertung reichte. Zur Saison 2019/20 wurde Rettenegger in den österreichischen B-Kader nominiert. Im Sommer 2019 durfte er dennoch bereits auf höchster Ebene im Grand Prix starten, wo er bei seinem Debüt in Tschagguns mit Rang 15 auf sich aufmerksam machen konnte. Für den Winter standen für ihn die Olympischen Jugend-Winterspielen 2020 in Lausanne im Vordergrund, weshalb er bis zu den Spielen international nicht in Erscheinung trat. Schließlich dominierte Rettenegger den Einzelwettkampf von der Les-Tuffes-Schanze und über 6 Kilometer, sodass er die Goldmedaille vor Perttu Reponen gewinnen konnte.[2] Auch beim Mixed-Teamspringen sicherte er sich gemeinsam mit Lisa Hirner, Julia Mühlbacher und Marco Wörgötter überlegen den ersten Platz.[3] Am 31. Jänner 2020 debütierte Rettenegger im Rahmen des Nordic Combined Triples in Seefeld im Weltcup, verpasste allerdings die Punkteränge. Daher startete er im weiteren Saisonverlauf im Continental Cup, wo er beim Massenstart in Eisenerz als Dritter erstmals das Podest erreichte. Vor diesem Hintergrund war Rettenegger als Geheimfavorit vor den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2020 in Oberwiesenthal gehandelt worden und belegte schließlich mit dem sechsten Rang im Gundersen Einzel auch eine vordere Position. Darüber hinaus gewann er gemeinsam mit Thomas Rettenegger, Johannes Lamparter und Fabio Obermeyr ungefährdet die Goldmedaille mit dem Team.

Bei den österreichischen Meisterschaften 2020 verpasste er als Vierter im Gundersen von der Normalschanze in Eisenerz um knapp acht Sekunden seine erste nationale Medaille. Tags darauf belegte er beim Gundersen-Wettbewerb von der Bischofshofener Großschanze den sechsten Rang. Am dritten Dezemberwochenende 2020 startete Rettenegger als Teil der nationalen Gruppe bei den Weltcup-Rennen in der Ramsau in den Winter. Am ersten Wettkampftag brachte er sich nach dem Sprungdurchgang in eine aussichtsreiche Ausgangsposition, um seine ersten Weltcup-Punkte zu gewinnen. In einem dichten Feld verlor er schließlich nur einen Platz und erreichte somit als Zwanzigster erstmals die Punkteränge. Nachdem er auch am folgenden Weltcup-Wochenende in Val di Fiemme zweimal Punktgewinne erzielen konnte, nahm er Mitte Jänner an den Continental-Cup-Bewerben in Eisenerz teil. Dabei gewann er den ersten Wettkampf und wurde am zweiten Wettkampftag hinter Espen Andersen Zweiter. Beim Nordic Combined Triple in Seefeld war er eine Woche später wieder im Weltcup aktiv und bestätigte mit dem 26. sowie zwei 19. Plätzen seine Form. Mitte Februar reiste Rettenegger zu den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2021 nach Lahti, wo der Pfarrwerfener zwei Medaillen gewinnen konnte. So lag er im Einzel nach dem Sprunglauf zwar als Fünfter außerhalb der Medaillenränge, doch gelang ihm mit der zweitbesten Laufzeit noch der Sprung aufs Podest und der Gewinn der Bronzemedaille. Damit erhielt Rettenegger ein persönliches Startrecht im Weltcup bis zu den nächsten Junioren-Weltmeisterschaften: „Das ist natürlich total cool und viel wert, so kann man beruhigt in die Saison starten“:[4] Darüber hinaus gewann er gemeinsam mit Manuel Einkemmer, Lisa Hirner und Sigrun Kleinrath Silber im Mixed-Team. Mitte März reüssierte Rettenegger mit zwei Alpencup-Siegen im französischen Prémanon. Beim abschließenden Weltcup-Wochenende in Klingenthal konnte er keine weiteren Punktgewinne erzielen und beendete die Saison mit 55 Punkten auf dem 34. Platz der Gesamtweltcupwertung.

Für die Saison 2021/22 wurde Rettenegger in den A-Kader eingeteilt, der zweithöchsten Kaderstufe des österreichischen Skiverbandes.[5] Bei der für die Vorbereitung und den Trainingsalltag relevantere Einteilung der Trainingsgruppen wurde er hingegen erstmals in die höchste Gruppe eingestuft, sodass er fortan direkt unter dem Cheftrainer Christoph Eugen ausgebildet wurde.[6] Beim Sommer-Grand-Prix-Wettbewerb in Villach Anfang September 2021 lief Rettenegger hinter Ilkka Herola und Mario Seidl erstmals aufs Podest. Zum Abschluss der Sommerwettbewerbe lief Rettenegger bei den österreichischen Staatsmeisterschaften im Gundersen Einzel in Stams auf den fünften Rang, ehe er tags darauf in Innsbruck die Bronzemedaille gewann.

Privates

Sein Bruder Thomas (* 2000) ist ebenso als Nordischer Kombinierer aktiv.[1] Rettenegger gehörte der Leistungsgruppe des Bundes- und Sportrealgymnasiums (HIB) in Saalfelden an.[1] Im Frühling 2021 legte Rettenegger seine Matura ab.[7]

Erfolge

Continental-Cup-Siege im Einzel

Nr.DatumOrtDisziplin
1.22. Jänner 2021Osterreich EisenerzGundersen Normalschanze

Statistik

Weltcup-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
2020/2134.055
2021/2228.107
2022/2312.510

Grand-Prix-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
201950.016
202113.084
202204.170

Continental-Cup-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
2018/1951.065
2019/2036.110
2020/2125.180
2021/2227.180

Auszeichnungen

  • 2020: 3. Platz Nachwuchsförderpreis der Sportunion Salzburg[8]
  • 2023: FIS Nordische Komnbination Rookie des Jahres[9]

Weblinks

Commons: Stefan Rettenegger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Maria Riedler: Zwei Brüder am Sprung in den Weltcup, auf sn.at, vom 14. November 2019, abgerufen am 22. Jänner 2020.
  2. Doppel-Gold in der Kombination, auf olympia.at (Österreichisches Olympisches Comité), vom 18. Jänner 2020, abgerufen am 22. Jänner 2020.
  3. Österreichisches Mixed-Team holt Gold in Lausanne, auf berkutschi.com vom 20. Jänner 2020, abgerufen am 22. Jänner 2020.
  4. Alexander Holzmann: Rettenegger holt zwei Medaillen bei Junioren-WM. In: meinbezirk.at. 12. Februar 2021, abgerufen am 21. März 2021.
  5. ÖSV Nationalkader Nordische Kombination. Saison 2021/22. (PDF; 83 kB) In: oesv.at. Abgerufen am 5. Juni 2021.
  6. Sandra Volk: Österreichische Kadereinteilung und Trainingsauftakt. In: xc-ski.de. 3. Juni 2021, abgerufen am 4. Juni 2021.
  7. Startschuss in die Sommervorbereitung – ÖSV-Kombinierer am Faaker See. In: sportreport.biz. 20. Mai 2021, abgerufen am 5. Juni 2021.
  8. Alexander Holzmann: Lukas Neumayer gewinnt Nachwuchsförderpreis. In: meinbezirk.at. 30. September 2020, abgerufen am 21. März 2021.
  9. FIS Nordic Combined Awards 2023. In: fis-ski.com. 31. März 2023, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).

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