Stapeler Moor und Umgebung

Stapeler Moor und Umgebung
Naturschutzgebiet Stapeler Moor (NSG WE 143) Landschaft 3.jpg
LageNordwestlich von Westerstede, südlich von Friedeburg
Fläche1155 ha
KennungNSG WE 143
WDPA-ID82619
Geographische Lage53° 22′ N, 7° 52′ O
Stapeler Moor und Umgebung (Niedersachsen)
Stapeler Moor und Umgebung
Meereshöhevon 8 m bis 13 m
Einrichtungsdatum01.09.2016
VerwaltungNLWKN
f6
f2

Das Stapeler Moor und Umgebung ist ein Naturschutzgebiet in den niedersächsischen Gemeinden Uplengen im Landkreis Leer, Zetel im Landkreis Friesland, Friedeburg im Landkreis Wittmund und der Stadt Westerstede im Landkreis Ammerland.

Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG WE 143 ist rund 1.155 Hektar groß. Es ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Lengener Meer, Stapeler Moor, Baasenmeers-Moor“. Im Norden grenzt es stellenweise an die 3,5 bzw. 4 Hektar großen Landschaftsschutzgebiete „Am Zollweg“ und „Ruttelerfeld“. Das Gebiet steht seit dem 1. September 2016 unter Schutz. In ihm sind die bisherigen, zusammenhängende Naturschutzgebiete „Lengener Meer“, „Spolsener Moor“, „Stapeler Moor“ sowie das etwas südöstlich davon liegende „Herrenmoor“ vollständig aufgegangen. Zusätzlich ist ein circa 8 Hektar großes Flurstück südlich des Naturschutzgebietes „Stapeler Moor Süd und Kleines Bullenmeer“, das bisher bereits Bestandteil des FFH-Gebietes war, aber noch nicht unter Naturschutz stand, in den Geltungsbereich der Naturschutzverordnung aufgenommen worden. Zuständige untere Naturschutzbehörden sind die Landkreise Ammerland, Friesland, Leer und Wittmund.

Das Naturschutzgebiet stellt Reste im Süden der früher ausgedehnten ostfriesischen Zentralmoore unter Schutz.[1] Es besteht aus drei Teilgebieten: dem Teilgebiet „Lengener Meer/Stapeler Moor“, zu dem auch das sich im Süden an das Naturschutzgebiet „Stapeler Moor Süd und Kleines Bullenmeer“ anschließende Flurstück gehört, das direkt östlich daran anschließende Teilgebiet „Spolsener Moor“ sowie das südöstlich hiervon liegende Teilgebiet „Herrenmoor“. Die Neuausweisung des Naturschutzgebietes war nötig, weil die bisherigen Naturschutzverordnungen – anders als die Verordnung des Naturschutzgebietes „Stapeler Moor Süd und Kleines Bullenmeer“ – die Vorgaben der FFH-Richtlinie nicht berücksichtigten.[2][3]

Das Naturschutzgebiet dient vorrangig der Erhaltung und Förderung der zum Teil prioritären Lebensraumtypen Moorwälder, lebende Hochmoore, dystrophe Stillgewässer, renaturierungsfähige degradierte Hochmoore, Übergangs- und Schwingrasenmoore sowie Torfmoos-Schlenken mit seinen charakteristischen Tier- und Pflanzenarten.[2]

Weblinks

Commons: Naturschutzgebiet Stapeler Moor und Umgebung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Up Lengener Moor-Padd, Faltblatt der Gemeinde Uplengen (PDF-Datei, 1 MB). Abgerufen am 29. September 2016.
  2. a b Neufassung der Verordnung über das Naturschutzgebiet "Stapeler Moor und Umgebung", Beschlussvorlage-Nr. 0017/2016, Landkreis Wittmund, 23. März 2016 (PDF-Datei, 123 kB). Abgerufen am 29. September 2016.
  3. Begründung zur Verordnung über das Naturschutzgebiet „Stapeler Moor und Umgebung“ (PDF-Datei, 104 kB). Abgerufen am 29. September 2016.

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Das 1996 für das Bundesland Niedersachsen entwickelte Naturschutz-Schild.
Naturschutzgebiet Stapeler Moor (NSG WE 143) Landschaft 3.jpg
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Wollgräser (Eriophorum sp.) in der Weite des Stapeler Moors – Das 536 ha große Naturschutzgebiet „Stapeler Moor“ (NSG WE 143) ist der südlichste Überrest der ehemals schier endlosen ostfriesischen Zentralmoore. Nach der 1997 erfolgten Beendigung des genehmigten Torfabbaus wurde inzwischen die Renaturierung des Gebietes eingeleitet. Hierzu werden mit Hilfe von Raupen und Baggern Polder geschaffen, zwischen deren Dämmen aus Schwarztorf sich das Niederschlagswasser sammelt. An den älteren Poldern ist bereits zu erkennen, dass das Naturschutzgebiet hochmoortypischen Tier- und Pflanzenarten zunehmend Rückzugs- und Lebensraum bietet. Das NSG ist Teil des FFH-Gebietes 010 „Lengener Meer, Stapeler Moor und Basenmeers-Moor“. Im Norden grenzt das NSG WE 101 „Lengener Meer“, im Osten das NSG 176 „Spolsener Moor“ sowie im Süden das NSG 254 „Stapeler Moor Süd und Kleines Bullenmeer“ an. (Infoquelle: NLWKN)
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