Stachyose

Strukturformel
Struktur von Stachyose
Allgemeines
NameStachyose
Andere Namen
  • α-D-galactopyranosyl-(1→6)-α-D-galactopyranosyl-(1→6)-α-D-glucopyranosyl-(1→2)-β-D-fructofuranosid
  • Lupeose
  • Cicerose
SummenformelC24H42O21
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer470-55-3
EG-Nummer207-427-3
ECHA-InfoCard100.006.754
PubChem439531
WikidataQ283435
Eigenschaften
Molare Masse666,58 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

167–170 °C[1]

Löslichkeit

gut wasserlöslich[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-SätzeH: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Stachyose ist ein Tetrasaccharid aus Saccharose (Glucose+Fructose) und zwei Galactosemolekülen. Sie gehört zur sogenannten Raffinose-Familie.

Vorkommen

Knollen-Ziest (Stachys tuberifera)

Diese schwach süß schmeckende Verbindung ist nach der zu den Lippenblütlern gehörenden Pflanze Stachys tuberifera („Knollen-Ziest“) benannt, in der sie vorkommt. Daneben kann sie auch in anderen Lippenblütlern sowie in der Leguminose Sojabohne – aus deren Mehl sie durch Extraktion gewonnen wird – nachgewiesen werden.[1]

Eigenschaften

Stachyose hat einen Schmelzpunkt von ca. 170 °C und reduziert Fehling'sche Lösung nicht. Bei der Hydrolyse liefert ein Mol Stachyose 2 Mol D-Galactose, ein Mol D-Glucose und ein Mol D-Fructose. Das Enzym Invertase führt zu den Produkten Manninotriose und Fructose.[1]

Verwendung

Stachyose kann vom Menschen im Dünndarm nicht durch körpereigene Enzyme verwertet werden. Sie gelangt daher mit dem Nahrungsbrei unverändert in den Dickdarm und wird dort von Darmbakterien abgebaut. Daher kann Stachyose zur Gasentwicklung im Darm und damit auch zu Blähungen (Flatus) führen.[3]

Weblinks

Commons: Stachyose – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Eintrag zu Stachyose. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 7. Februar 2019.
  2. a b Datenblatt Stachyose hydrate from Stachys tuberifera bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 7. Februar 2019 (PDF).
  3. Heide Jenik (Hrsg.), Michael Miko (Hrsg.), Matthias Kraft (Hrsg.), Ralf J. Schulz (Hrsg.): Leitfaden Ernährungsmedizin. Elsevier, München 2005; ISBN 978-3-437-56530-4; S. 11.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Stachyose.svg
Stachyose; Manneotetrose; Lupeose
Crosnes.jpg
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Il s'agit de crosnes du japon cultivés en bretagne. la photo a été prise par moi. That is Crosnes of Japan cultivated in france

the photo has been taken by me.