St. Gotthardt (Brandenburg an der Havel)



Sankt Gotthardt ist eine Kirche in der Stadt Brandenburg an der Havel. Sie ist neben Sankt Katharinen und dem Dom zu Brandenburg eine der drei Hauptkirchen der Stadt.
Geschichte
Die Kirche ist auf den Namen des heiligen Bischofs Godehard von Hildesheim geweiht. Sie wurde vor 1147 im damaligen Parduin wahrscheinlich vom slawischen Hevellerfürsten Pribislaw/Heinrich gegründet. Spätestens 1147 wurde dort ein Prämonstratenserstift mit Klerikern aus dem Stift St. Marien in Leitzkau errichtet. 1161 wurde dieses zum Domkapitel Brandenburg erhoben. 1165 zog das Prämonstratenserstift auf die Dominsel um.[1] Seitdem war die Kirche St. Gotthardt Pfarrkirche der Altstadt Brandenburg. Die Pfarrer waren weiter Prämonstratenser aus dem Domkapitel.
1540 wurde auch die St.-Gotthardt-Kirche nach der Reformation evangelisch. In den Räumen der Gemeinde wurde seit dieser Zeit die Bibliothek des aufgelösten Franziskanerklosters aufbewahrt bis 1923.
Baugeschichte
Vom ersten Kirchenbau vor 1147 sind keine Spuren mehr erhalten. Der heutige Westturm aus regelmäßigen Granitquadern wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet (genauerer Zeitpunkt ist nicht zu ermitteln) und war ursprünglich als Doppelturmanlage geplant. Das romanische rundbogige Stufenportal stammt auch aus dieser Zeit. Ob der große Okulus ebenfalls in dieser Zeit eingebaut wurde oder später entstand, ist nicht eindeutig zu klären.
Der Turm der St. Gotthardt-Kirche gehört mit Teilen der Petrikirche und der Nikolaikirche zu den ältesten erhaltenen Bauwerken der Stadt.
Ab 1456 wurde das Kirchenschiff, das bis dahin wahrscheinlich ebenfalls aus Granitquadern bestanden hatte, zur dreischiffigen gotischen Hallenkirche umgebaut. Baumeister war Heinrich Reinstorp. Im Jahr 1472 wurde die Taufkapelle errichtet. 1475 wurde die neue Kirche geweiht.

1904–1906 wurde die Kirche umfassend restauriert,[2] wobei ein großes Spendenaufkommen zu den erforderlichen Mitteln beitrug. Das Westportal und das große Rundbogenfenster wurden freigelegt. Außer der Restaurierung kam es zu Umbauten von Kapellen und Emporen und der Ausmalung des Kircheninneren.[3]
1776 erhielt der Turm eine barocke Laterne und Haube. Diese wurden 1945 zerstört und nach einer Zeit mit einem provisorischen Aufsatz 1964–1966 etwas einfacher wiederhergestellt.
Am 5. Mai 1972 zerstörte ein Kirchenbrand das Innere und die Orgel. Das Kircheninnere wurde ab 1976 umfassend renoviert[4] und 1986 der Orgelneubau eingeweiht.
In den 2000er Jahren wurde die ehemalige Taufkapelle saniert. Diese war durch jahrelang eindringendes Regenwasser schwer beschädigt worden.[5] Die Instandsetzung wurde durch einen Spendenaufruf des in der Kapelle getauften Vicco von Bülow (Loriot) und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mitfinanziert. Am 19. September 2009 fand die feierliche Übergabe der restaurierten Nordkapelle in der St.-Gotthardt-Kirche statt. Die Stadt Brandenburg an der Havel hatte zusammen mit der Gotthardtgemeinde zu einer Spendenaktion aufgerufen, um ihm dieses Geschenk zu seinem 85. Geburtstag machen zu können.[6]
Ausstattung

Zu den Schätzen der Gotthardtkirche zählen unter anderem ein bronzenes Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert in spätromanischer Ausführung, ein wertvolles gewebtes Altartuch mit christlich–mythologischen Szenen einer Einhornjagd, das sogenannte Trebaw’sche Epitaph, das eine Stadtansicht der Altstadt von Westen her mit noch intakter Marienkirche, St. Gotthardt selbst und dem heute noch existierenden Plauer Torturm in realistischer Perspektive zeigt, sowie das Epitaph des Bürgermeisters der Altstadt Brandenburg, Simon Roter. Weitere reiche Epitaphien sind jene des altstädtischen Bürgermeisters Michael During und seiner Frau Katharina Zieriss und des jung an der Tuberkulose verstorbenen Georg Hahn (oder fälschlich Georg Cuno Hahn von Basedow). Letzteres wurde von dem Bildhauer Zacharias Bogenkrantz erstellt. Glasfenster wurden von Otto Linnemann aus Frankfurt entworfen und ausgeführt.
Seit 1947 befindet sich in der zu Ehren von Loriot restaurierten Nordkapelle der ehemalige Hauptaltar der St.-Gotthardt-Kirche, dessen Gemälde „Christus im Garten Gethsemane“ 1874 von Carl Gottfried Pfannschmidt gemalt wurde. Als Hauptaltar dient seitdem wieder der spätgotische Flügelaltar. Ebenfalls in dieser Kapelle befindet sich das Epitaph des Superintendenten Andreas Prätorius’ aus dem Jahr 1675.
Orgel

Die Gotthardtkirche besaß eine 1553–1554/1557 von Jacob Scherer gebaute Orgel,[7] über welche Arp Schnitger 1707 ein Gutachten abgab.[8]
Joachim Wagner ersetzte die Scherer-Orgel 1736–1737 durch einen Neubau mit zwei Manualen und 31 Registern.[7][9] Die Bälge der Orgel standen in dem kreuzgewölbten Raum über der Turmvorhalle.[10]
Die Wagner-Orgel wiederum wurde im Zuge der Kirchenrestaurierung 1904–1906 durch einen Neubau der Firma Wilhelm Sauer ersetzt, einer Stiftung des Spielzeugfabrikantens Ernst Paul Lehmann.[3][11] Dabei blieb das Wagner-Gehäuse von 1737 erhalten. Die Bälge (einschl. des Motors) des neuen Werks wurden in den Raum oberhalb des alten Balgraums platziert, der nun als Kirchenbibliothek diente.[12] Am 5. Mai 1972 wurde diese Orgel in ihrem wertvollen Gehäuse[13] bei dem Kirchenbrand zerstört.[4]
Den Auftrag zum Orgelneubau erhielt 1979 die Firma Schuke. Das neue Instrument, dessen Prospekt der Restaurator Fritz Leweke (1901–2001) gestaltete, konnte erst am 7. September 1986 eingeweiht werden.[4] Das Schleifladen-Instrument hat 44 Register auf drei Manualwerken und Pedal. Die Spiel- und Registertraktur sind mechanisch.[14]
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Koppeln: I/II, III/II, I/P, II/P, III/P
Liste der Grabdenkmäler
- Epitaph für Barthold Fouwell und Anna Plawe
- Epitaph für Christian Küpatz
- Epitaph für Christian Liepe
- Epitaph für Christian Strahle
- Epitaph für Georg Cuno Hahn von Basedow
- Epitaph für Friedrich Kriel und Anna Sabina Zabel
- Gedenktafel der Tuchmachergilde für die Renaissancekanzel
- Tafelbild des Gottfried Crusius
- Denkmal für Maria Elisabeth, Eva Catharina und Friederike Charlotte von Görne (Haus Kützkow)
- Sandstein-Epitaph für Joachim Damstorff und Anna During
- Epitaph für Michael During und Katharina Zieriss
- Epitaph für Nicolaus Ditrich und Gertrud Seger
- Epitaph für Nicolaus Hagen
- Grabstein von Peter Conovius und Martha Clemens
- Epitaph für Peter Weitzke und Margaretha Bornemann
- Epitaph für die Bürgermeister-Familie Schuller
- Epitaph für Simon Roter
- Epitaph für Thomas Crusius
- Epitaph für die Familie Trebaw mit Darstellung der Marienkirche
- Sandstein-Epitaph für die Familie Trebaw
- Porträt von Valentin Haveland auf dem gemeinsamen Epitaph
- Porträt von Dorothea Conow auf dem gemeinsamen Epitaph
Kirchenumfeld
In der Nordostecke des Kirchenumfeldes befand sich der bischöfliche Hof. Auf diesem an die Stadtmauer der Altstadt grenzenden Grundstück, das nach der Reformation in den Besitz der ursprünglich vom Hildesheimer Land in die Prignitz gewanderten Familie von Saldern überging, wurde die Saldria am Gotthardtkirchplatz als neues Domizil der Altstädtischen Lateinschule eröffnet. Sie war erster Standort der Institution Saldria, mehrerer Schulen, die in Tradition zueinander stehen. Seit 2008 wird die der Kirchengemeinde gehörende ehemalige Schule von der Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft (BBAG) als Interkulturelles Zentrum „Gertrud-von-Saldern“ genutzt.
Die Vorgängerschule der Saldria war eine Lateinschule, dem Westwerk St. Gotthardts gegenüber gelegen, deren um zwei Fachwerkjoche verkürzter Bau von 1551/52 noch heute steht und von der Galerie Sonnensegel, einer Projektgruppe für Kinder- und Jugendarbeit genutzt wird. Dieses Gebäude ist das älteste erhaltene Schulgebäude der Mark Brandenburg.
- Die beschädigte Kirche im Juni 1946
- Das romanische Westportal
- Nordportal
- Südportal
- Dachreiter
- Der Chor
- Im südlichen Seitenschiff
- Malereien im Kircheninneren
- Fenster in der Nordseite des Chores
- Kanzel
Sonstiges
Vom Kirchturm St. Gotthardts aus malte Zacharias Garcaeus die erste bekannte Stadtansicht Brandenburgs. Sie zeigt den Blick nach Westen über die Altstadt Brandenburg, hinüber zum Marienberg. Zwei der dargestellten Häuser (die alte Lateinschule und ein Haus in der Rathenower Straße), der Rathenower Torturm und der Stumpf des Wehrturmes im Pfarrgarten St. Gotthardt bezeugen noch heute die Authentizität der Darstellung aus der Hand Garcaeus’. Bemerkenswert ist die auf dem Bild ebenfalls dargestellte Marienkirche.
Der Humorist Loriot (1923–2011) war dieser Kirche in mehrfacher Hinsicht verbunden.
Literatur
- L. Dihm: Die Wiederherstellung der St. Gotthardkirche in Brandenburg a. d. Havel. In: Zentralblatt der Bauverwaltung. Nr. 43, 1912, S. 269–274 (zlb.de). (Fortsetzung). In: Zentralblatt der Bauverwaltung. Nr. 44, 1912, S. 277–280 (zlb.de).
- Friedrich Grasow: Brandenburg die tausendjährige Stadt. Im Selbstverlage der Stadt Brandenburg, 1928.
- Chronik der Stadt Brandenburg. Hrsg. Arbeitskreis Stadtgeschichte im Brandenburgischen Kulturbund e. V. Verlag B. Neddermeyer, Berlin 2003.
Weblinks
- Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09145530 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
- Die St. Gotthardtkirche. Seite der St.-Gotthardt- und Christuskirchengemeinde Brandenburg an der Havel.
- Brandenburg: St. Gotthard, Dom, St. Nikolai. Routen der Romanik in Berlin und Brandenburg.
- Website gotthardkirche.de
- Video von der Stundenglocke in St. Gotthardt. youtube.com
- Video von der Sturmglocke in St. Gotthardt. youtube.com
Einzelnachweise
- ↑ Zur Geschichte des Prämonstratenserstifts siehe Christian Gahlbeck, Wolfgang Schößler, Joachim Müller: Brandenburg/Havel. Prämonstratenserstift St. Gotthardt. In: Heinz-Dieter Heimann, Klaus Neitmann, Winfried Schich u. a. (Hrsg.): Brandenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts (= Brandenburgische historische Studien, Band 14). Band 1. Be.bra-Wissenschaft-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-937233-26-0. S. 274–277.
- ↑ Vgl. Dihm 1912.
- ↑ a b Stadt Brandenburg: St. Gotthardtkirche. Abgerufen am 8. Januar 2017.
- ↑ a b c Marcus Alert: 1600 Euro für die Schuke-Orgel. Märkische Allgemeine, 12. Januar 2016, abgerufen am 8. Januar 2017.
- ↑ Loriots Taufkirche St. Gotthard in monumente
- ↑ Stadt Brandenburg: Vicco von Bülow - Ehrenbürger der Stadt Brandenburg an der Havel. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. September 2015; abgerufen am 12. Januar 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Wolf Bergelt: Orgelbauer. In: Orgellandschaft Brandenburg. Abgerufen am 8. Januar 2017.
- ↑ Ibo Ortgies: Schnitger. [Neben Arp Schnitger dessen Söhne Arp Schnitger II, Franz/Frans Caspar Schnitger d. Ä., Hans Schnitger und Johann Jürgen/Georg Schnitger, sowie sein Enkel Frans Caspar Schnitger d. J.] In: Uwe Pape, Wolfram Hackel (Hrsg.): Sachsen-Anhalt und Umgebung (= Lexikon norddeutscher Orgelbauer 3), S. 505–509. Pape Verlag, Berlin 2015, S. 507.
- ↑ Disposition siehe: Hermann Mund: Sammlung Orgeldispositionen Heft A. In: Roland Eberlein (Hrsg.): Walcker-Stiftung für orgelwissenschaftliche Forschung. 2022 (Online [PDF; 3,1 MB; abgerufen am 24. Februar 2024] Disposition Nr. 45).
- ↑ Dihm 1912, S. 274.
- ↑ Disposition siehe: Hermann Mund: Sammlung Orgeldispositionen Heft C. In: Roland Eberlein (Hrsg.): Walcker-Stiftung für orgelwissenschaftliche Forschung. 2024 (Online [PDF; 805 kB; abgerufen am 24. Februar 2024] Disposition Nr. 462).
- ↑ Dihm 1912, S. 273, 279.
- ↑ Abbildung des Wagner-Gehäuses bei Dihm 1912, S. 273.
- ↑ Organ database Informationen zur Schuke-Orgel. Abgerufen am 5. März 2024.
Koordinaten: 52° 24′ 58″ N, 12° 33′ 23″ O
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Die Gedenktafel der Tuchmachergilde aus dem Jahr 1624 in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Ihre Inschrift lautet: "Zu Ehrn Dem Allerhöchstem Godt Auch Dieser Kirchen Zum Ornat Ist Diese Cantzell New Erbawt Dem Heiligen Predigtampt Vertraw Auff Unkosten Der Tuchmachergild Wie Das Bezeugen Ihr Nam Und Schild Da Man Zehllt 1600 Jahr Und 23 Die Weniger Zahl War Gott Gebe Seiner Christenheit." Die Tafel führt alle hundert Stifter der neuen Renaissancekanzel mit Namen und Hausmarke auf, inklusive acht Porträts von führenden Persönlichkeiten. Im oberen Teil der Tafel befinden sich außerdem das Wappen der Altstadt und das Symbol der Tuchmacher. Eine weitere Tafel aus späterer Zeit erinnert an die Restaurierung von 1795 und zeigt zwei Porträts der damaligen Gildenmeister.
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Denkmal der drei Schwestern Maria Elisabeth von Görne (* 24. Juni 1695; † 25. September 1787), Eva Catharina von Görne (* 1695; † 3. September 1763) und Friederike Charlotte von Görne (* 1712; † 5. Oktober 1764) aus dem Hause Kützkow in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Die Inschrift lautet: "Denkmal der Hochwohlgebornen Fräuleins Maria Elisabet von Görne aus dem Hause Kützkow, geboren daselbst den 24 Junii 1695, gestorben alhier den 25 September 1787. Stifterin dieses Denkmals Eva Catharina von Görne, geboren zu Kützkow 1695, gestorben alhier den 3. September 1763. Friederike Charlotte von Görne, geboren zu Kützkow 1712, gestorben alhier den 5. October 1764. Seelig sind die Varmherzigen denn Sie werden Varmherzigkeit erlangen (Malh. 5 Cap. Vers 5). Heilig sey der Name der drey hier schlummerden Schwestern der hiesigen Saldrischen Schule und den Armen, den Sie widmeten beyden einen Teil Ihres Vermögens So lange Saldrien blüht, und in ihr dem State nützliche Männer gebildet werden, werde Ihr Name mit Ehrfurcht genant."
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Epitaph „Der Gekreuzigte mit Magdalena“ von Thomas Heren (Emden) aus dem Jahr 1586 in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Es zeigt die Trebaw-Familie, bestehend aus dem Altstädter Bürgermeister Hans Trebaw den Älteren († 14. Juli 1549), seiner Frau Ursula During († 5. Dezember 1606), seinem Sohn Hans Trebaw den Jüngeren († 6. November 1578) und seiner Tochter Marta Trebaw († August 1606). Ebenfalls dargestellt sind die St.-Gotthardt-Kirche, der Plauer Torturm, der Rathenower Torturm und die noch vorhandene Marienkirche.
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Sandstein-Epitaph für den Altstädter Bürgermeister Joachim Damstorff († 23. November 1572) und seine Ehefrau Anna During († 10. Januar 1583) in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Es entstammt wahrscheinlich der Werkstatt oder Schule von Hans Schenk bzw. Hans Scheußlich (1500-1566) aus Berlin. Die Inschrift lautet: "Anno 1572 den 23. Tag November ist in Godt verstorben der erbar Joachim Damstorff dem Godt genad. Anna Durings Joachim Damstorffs Ehehausfraw ist in Godt entschlaffen den 10. Januarii Anno 1583 der God gnad."
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Sandstein-Epitaph für die Trebaw-Familie aus den Jahren 1549, 1578 und 1606 in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Es entstammt wahrscheinlich der Werkstatt oder Schule von Hans Schenk bzw. Hans Scheußlich (1500-1566) aus Berlin. Die Inschrift lautet: "Anno 1549 den 14 Juli ist der erbar und wolweiser Hans Trebaw der Alter Burgermeister der Altenstadt Brandenburg in Gott entschlaffen leytt allhier in der Capellen zur rechten Hand begraben dem Gott genedig sey Amen. Anno 1578 den 6. Novembris ist Hans Trebow der Junger und letzt dieses Stams verstorben Ursula Dorings sein eliche Hausfraw ist verscheden Anno 1606 den 5. Decembris Marta Trebows sein einig gelasene eliche Tochter ist gestorben Anno 1606 den Augusti."
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gotthardt brandenburg dachreiter
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Epitaph für den Erzdiakon Valentin Haveland († 1687) und seine Ehefrau Dorothea Conow aus dem Jahr 1655 in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Unter den beiden Porträts verfasste Christian Friedrich Krohn, stellvertretender Rektor der Salderia-Schule, ein Lobgedicht. Für Valentin Haveland lautet es: "Zur Darstellung des hochverehrten Herrn Valentin Haveland, aus Brandenburg, eines hochverdienten Archidiakons. So zeigt Haveland Antlitz, Haar und Augen. Willst du die edleren Gaben seines Geistes erkennen, so blicke in sein Herz. Er ist gelehrt, berühmt, rein, ein Priester ohne Groll, gerecht, freundlich und unempfindlich gegen Schuld. Keine Verleumdung vermag seine schneeweiße Lauterkeit zu verbergen, noch übertrifft sie eine noch so kunstfertige Hand. Fragst du, ehrwürdiger Leser, nach dem Grund dieses Bildnisses, so war des Autors einziges Ziel die Ehre dieses Tages. Diese Ehre sucht er standhaft; mögen die Spötter daran zerbrechen – das Murren der rohen Menge kann den Frommen nicht erschrecken. Bring ihm den verdienten Dank dar, erhebe seltene, würdige Loblieder auf ihn, nimm ihn dir zum Vorbild und handle wie er.“ Bei seiner Ehefrau heißt es: "Über die Abbildung Der Ehrbaren Ehr- und Viel Tugendreichen Frauen Dorothea Conowen, Herrn Valentini Havelandi Hauß-Ehren. So hatt das Malers Hand mit ihren Pinsel-Streichen, Gelernet der Natur ein Bildniß zuvergleichen, Die Kunst ist lobens werth. Doch lob ich den vielmehr Der So ein schönes Geschöpf, zur seines Namens Ehr, An dieses Licht gebracht. Eß fehlen mir die Worte, Eß fehlet mier der Raum, an diesem ängen Orte, Die Güter des Gemüts, und die volkommenheit, Der Frauen Havelandin nach werth und Würdigkeit, In dieses Ungericht, und reimen einzuschräncken, Doch will die warheit, das ich solle hier gedencken, Wie Ihre Hertz und Sinn mit Tugend angefüllt, Nie hab auß Vorbedacht in Laster eingewillt. Im Glauben ist Sie rein, gutthäsig in den wercken, Bey Ihr ist Nimmer Zorn und Feindschaft zuvermerken, In Ihrer Einsamkeit gedüldig, Keusch, und Treu, O woll der Seelen, die so im Gewissen Frey."
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Epitaph für den Magister, Konrektor, Archidiakon und Oberpfarrer sowie Inspektor, Lehrer und Rektor der Saldria Peter Weitzke († 13. Februar 1585) und seine Ehefrau Margaretha Bornemann († 01. September 1626) von Thomas Heren (Emden) aus dem Jahr 1586 in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Im Hintergrund ist das Innere der Kirche mit dem neuen Altar von 1559 und dem Sarg von Pfarrer Weitzke zu sehen. Die Inschrift lautet: "Anno 1585 den 13. Februarii ann tage Concordiae zwischen 10 und 11 auf den Mittag Ist der Erwirdiger Achtbar und Wohlgelarter Her Magister Petrüs Weitzke Pfarher der alten Stadt Brandenburgk im Gott selig entschlaffen. Anno 1626 den 1 Septembris Ist die Erbare und Tugendtsame Margaretha Bornemans nachgelassene Wiethwe von diesem Jammer thale abgeschieden, Derer Seelen Gott genedig sein wolle. Amen." Darunter noch der Text: "Sihe umb trost war mir sehr bange, Du aber hast Dich meiner Seele herzlich anngenommen das sie nicht verdürbe, Den du wirffst alle meine Sunde hinnder dich zü rücke. ESAIA XXXVIII [Jes. 38, 17]. THE 86."
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Grabstein des Oberpfarrers und Superintendenten Peter Conovius (* 8. Februar 1580; † 18. August 1642) und seiner Ehefrau Martha Clemens (* 25. Oktober 1581; † 18. Januar 1623) in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Die Inschrift lautet übersetzt: "Grabstein des ehrwürdigen und sehr berühmten Herrn Petrus Conovius, der Hauptstadt dieses Kurfürstentums Brandenburg Superintendenten und der Saldernschen Schule aufmerksamsten Inspektor, der strengeren und echt lutherischen Religion, die in den heiligen Schriften durch die unveränderte Augsburger Konfession und durch das Konkordienbuch erklärt und fest begründet ist, treusten Hüters, des hoch angesehenen und sehr erfahrenen Mannes, Herrn Christoph Conovius aus Werben, der Stadt Prenzlau einstigen Ratsherren, und des dortigen kurfürstlichen Gerichtshofes Beisitzers und verdienstvollsten Provinzialrichters der Uckermark einzigen hinterlassenen Sohnes der seinen Christus 40 Jahre diente und im Jahr Christi 1642 seinem Erlöser die Seele bereitwillig zurückgegeben hat im Alter von 62 Jahren, Und auch seiner Gefährtin, der geliebten sehr sittsamen Frau und wahrhaft frommen Martha Clemens, des ehrwürdigen und hochgelehrten Mannes, Herrn Petrus Clemens, der Kirche Fürstenwerder 46 Jahre lang höchst verdienstvollen Pastors einzigen hinterlassenen Tochter, Mutter von 12 Söhnen, die im Jahr Christi 1623 im Alter von 41 Jahren sehr sanft in Christus entschlafen ist. All unser Wissen und im gesamten Leben fester Trost war Christus, Gottmensch, unteilbar, allmächtig und allgegenwärtige gnädige Dreieinigkeit als unsere Erbschaft. Komm, oh Herr Jesus, komm bald, befreie uns von allem Übel, mache uns zu Teilnehmern Deiner glorreichen Auferstehung und nimm uns auf in die ewigen Tempel, Dir sei Ehre und Ruhm in ewigen Zeiten, Amen. Friede Christi 1623."
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Epitaph für den Ratsherrn, Kaufmann und Handelsmann Christian Strahle (* 1656; † 8. August 1738) in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Die Inschrift lautet: "In Christi Merito Morior Et Glorior. Alhier ruhet in Gott der Wohl-Edele Herr Christian Strahle Rathsverwanter wie auch wollberühmter Kauff und Handelsmann der Alten Stadt Brandenburg deßen Herr Vater der Wohl-Edle Herr Christoph Strahle auch wollberühmter Kauff- und Handelsmann alhier die Frau Mutter die Wohl-Edele und Tugendbelobte Frau Dorothea Pernitzin gewesen welcher alhier den 28. Octobris 1656 gebohren und seiner gewesenen Ehelibsten Frau Anna Blockin, und einer mit derselben erzeugten Tochter, welche ihm in der Ewigkeit vorgegangen aus dieser mühseliegen Weld gefolget, auch in seinem Erlöser Jesu Christi Seelig entschlaffen ist den 8. August Anno 1738 Seines Alters 81 Jahr 10 Monate (…) Wochen 4 Tage. Leich Text Joh. 3: Also hat Gott die Welt geliebet, das er seinen eingebohrnen Sohn gab, cc. Et Sic Terra Tegit Terram."
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gotthardt brandenburg inneres 1
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Luftbild Sankt Gotthardt Brandenburg
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Epitaph „Der Gekreuzigte mit Magdalena“ von Thomas Heren (Emden) aus dem Jahr 1586 in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Es zeigt die Trebaw-Familie, bestehend aus dem Altstädter Bürgermeister Hans Trebaw den Älteren († 14. Juli 1549), seiner Frau Ursula During († 5. Dezember 1606), seinem Sohn Hans Trebaw den Jüngeren († 6. November 1578) und seiner Tochter Marta Trebaw († August 1606). Ebenfalls dargestellt sind die St.-Gotthardt-Kirche, der Plauer Torturm, der Rathenower Torturm und die noch vorhandene Marienkirche.
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Epitaph für den Erzdiakon Valentin Haveland († 1687) und seine Ehefrau Dorothea Conow aus dem Jahr 1655 in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Unter den beiden Porträts verfasste Christian Friedrich Krohn, stellvertretender Rektor der Salderia-Schule, ein Lobgedicht. Für Valentin Haveland lautet es: "Zur Darstellung des hochverehrten Herrn Valentin Haveland, aus Brandenburg, eines hochverdienten Archidiakons. So zeigt Haveland Antlitz, Haar und Augen. Willst du die edleren Gaben seines Geistes erkennen, so blicke in sein Herz. Er ist gelehrt, berühmt, rein, ein Priester ohne Groll, gerecht, freundlich und unempfindlich gegen Schuld. Keine Verleumdung vermag seine schneeweiße Lauterkeit zu verbergen, noch übertrifft sie eine noch so kunstfertige Hand. Fragst du, ehrwürdiger Leser, nach dem Grund dieses Bildnisses, so war des Autors einziges Ziel die Ehre dieses Tages. Diese Ehre sucht er standhaft; mögen die Spötter daran zerbrechen – das Murren der rohen Menge kann den Frommen nicht erschrecken. Bring ihm den verdienten Dank dar, erhebe seltene, würdige Loblieder auf ihn, nimm ihn dir zum Vorbild und handle wie er.“ Bei seiner Ehefrau heißt es: "Über die Abbildung Der Ehrbaren Ehr- und Viel Tugendreichen Frauen Dorothea Conowen, Herrn Valentini Havelandi Hauß-Ehren. So hatt das Malers Hand mit ihren Pinsel-Streichen, Gelernet der Natur ein Bildniß zuvergleichen, Die Kunst ist lobens werth. Doch lob ich den vielmehr Der So ein schönes Geschöpf, zur seines Namens Ehr, An dieses Licht gebracht. Eß fehlen mir die Worte, Eß fehlet mier der Raum, an diesem ängen Orte, Die Güter des Gemüts, und die volkommenheit, Der Frauen Havelandin nach werth und Würdigkeit, In dieses Ungericht, und reimen einzuschräncken, Doch will die warheit, das ich solle hier gedencken, Wie Ihre Hertz und Sinn mit Tugend angefüllt, Nie hab auß Vorbedacht in Laster eingewillt. Im Glauben ist Sie rein, gutthäsig in den wercken, Bey Ihr ist Nimmer Zorn und Feindschaft zuvermerken, In Ihrer Einsamkeit gedüldig, Keusch, und Treu, O woll der Seelen, die so im Gewissen Frey."
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Die beschädigte St. Gotthardt Kirche in Brandenburg an der Havel, aufgenommen während des 1. Parlaments der FDJ im Juni 1946
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gotthardt brandenburg südportal
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gotthardt brandenburg im südlichen seitenschiff
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Triumphkreuz in St. Gotthardtkirche von Brandenburg an der Havel
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Epitaph für den Altstädter Bürgermeister Nicolaus Hagen († 28. Januar 1572) und seine Familie in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Die Inschrift lautet: "Anno Domini 1572, den 28 Januarii ist der erbar und wolweiser Nicolas Hagen, domals dieser Altenstadt Brandenburg Burgermeister selich im Herrn entschlaffen. Godt sei der Seelen gnedig und vorleihe dem Leibe eine froliche Auferstehung zum ewigen Leben, Amen."
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St. Gotthardt zu DDR-Zeiten, Oktober 1976.
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Epitaph für den Schneider, Altmeister und Vorsteher des Armenkastens Barthold Fouwell (* 1562; † 1614) und seine Ehefrau Anna Plawe († 17. Jh.) in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Die Inschrift lautet: "Dis Epitaphium hatt Gott zu Ehren und dieser Kirchen zur Zierde setzen lassen der Erbarre vornehm Barthold Fouwell Schneider und Altmeister auch Vorsteher des armen Kastens allhie Anno Christi 1614 seines Alters 52 Jahre ist in Christo sehliglich entschlaffen Anno Christi 16(...) Nebst seiner lieben hausfrauen Der Ehrbahren Anna Plawen ihres alters 47. Jahre, welche in Gott verstorben Anno 16(...) Dennen Gott zu beiden theilen an jenen großen Tage eine fröliche Auferstehung zum ewigen(...)en auf gnaden vorleihen woll. Amen."
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Chorumgang der Gotthardtkirche in Brandenburg an der Havel.
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Epitaph für den Altstädter Bürgermeister, Rektor und Stadtschreiber Simon Roter (* 1524; † 21. Dezember 1595) sowie für seine erste Ehefrau Anna Wilmar († 18. April 1557) und seine zweite Ehefrau Anna Katharina Dorothea Schuller († 16. November 1593) in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Die Inschrift lautet: "Epitaph des Magisters Simon Roter aus Schlesien, des Brandenburger Bürgermeister, im Jahre des Herrn 1584, am 28. Oktober. [...] Magister Simon Roter, gestorben im Jahre des Herrn am 21. Dezember 1595. Anna Wilmar, die erste Ehefrau, gestorben im Jahre des Herrn am 28. April 1557. Anna Katharina Dorothea, eine Tochter Schullers, zweite Ehefrau, gestorben am 16. November 1593."
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gotthardt brandenburg westportal
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Epitaph für Christian Küpatz († 30. Januarii 1585) und seine Familie in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Die Inschrift lautet: "Sih ein Jungfer wirdt swanger werden undt einenn Sohn gebehren, des Namenn heisse Emanuel: ISAIA. 7 [nach Jes. 7, 14]. Undt als sie daselbst waren, kam die zeijt das sie geberen sollte, unde sie gebahr Ihren erstenn Sohnn, undt wickelte Ihnn in windeln unde legte ihn inn der Krippen, denn sie hatten sünnst keinenn räum inn der herberge: LUCAE [nach Luk. 2, 6f.]. Anno Domini 1585 den 30. Januarii hatt Christianüs Küpacz diss Epitaphium sich und seinenn Erbenn züm gedechtnüss setzen lassen. 1. Timot I. Christüs Jesüs ist in die Welt kommen, de Sünder selig zü machen etc. [nach 1. Tim. 1, 15]."
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Epitaph für den Pfarrer, Superintendent, Gymnasiallehrer und Rektor Thomas Crusius (* 1594; † 7. Dezember 1674) in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel.
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Epitaph für Nicolaus Ditrich († 31. Dezember 1576) und seine Ehefrau Gertrud Seger († 18. Februar 1577), gestiftet von ihrem Sohn Andreas Ditrich, in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Die Inschrift lautet: "Anno Domini M. D. LXXVI. Den XXXI Decembris ist der erbar und forneme Niclaus Ditrich God selich in Christo entschlaffen und hernach Anno M. D. LXXVII den XVIII. Februarii Gertrud Segers seine Eheliche Hausfrawe christlich nachgefolget. Gott wölle ihnen eine selige Auferstehung vorleihen. Andreas Ditrich Parentibus optime meritis ponere curavit." Darunter noch eine Erklärung: "In diesem Bild abgemalt die Leng und menschliche Gestalt, in der sich Christus Gottes Sohn in dieser Welt hat sehen lahn. Wies Lentulus dem Römischen Rhat von Jerusalem gesandt hat. Nym disse Lini Zehen Mall, so hastu die Leng uberall EZ".
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Sandstein-Epitaph für den adligen Studenten Georg Cuno Hahn von Basedow (23 Jahre alt) in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Die Inschrift lautet übersetzt: "Das Epitaph des hochedlen jungen Mannes Georg Cuno Hahn von Basedow und Erben auf Mugdenburg, für den Sohn errichtet."
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Epitaph für den Magister, Konrektor, Archidiakon und Oberpfarrer sowie Inspektor, Lehrer und Rektor der Saldria Peter Weitzke († 13. Februar 1585) und seine Ehefrau Margaretha Bornemann († 01. September 1626) von Thomas Heren (Emden) aus dem Jahr 1586 in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Im Hintergrund ist das Innere der Kirche mit dem neuen Altar von 1559 und dem Sarg von Pfarrer Weitzke zu sehen. Die Inschrift lautet: "Anno 1585 den 13. Februarii ann tage Concordiae zwischen 10 und 11 auf den Mittag Ist der Erwirdiger Achtbar und Wohlgelarter Her Magister Petrüs Weitzke Pfarher der alten Stadt Brandenburgk im Gott selig entschlaffen. Anno 1626 den 1 Septembris Ist die Erbare und Tugendtsame Margaretha Bornemans nachgelassene Wiethwe von diesem Jammer thale abgeschieden, Derer Seelen Gott genedig sein wolle. Amen." Darunter noch der Text: "Sihe umb trost war mir sehr bange, Du aber hast Dich meiner Seele herzlich anngenommen das sie nicht verdürbe, Den du wirffst alle meine Sunde hinnder dich zü rücke. ESAIA XXXVIII [Jes. 38, 17]. THE 86."
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Epitaph für den Ratsherrn, Kaufmann und Handelsmann Christian Liepe (* 1638; † 4. August 1722) in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Die Inschrift lautet: "Alhier Ruhet in seinem Erlöser Der Weiland WohlEdle und Hochwohlweise Herr Herr Christian Liepe. Wohlmeritirter Rathmann auch Kauf und Handelsmann. Er war gebohren in Jahr Christi Anno 1638, verehlichte sich Anno 1673, den 9 Junii mit Jungfrau Maria Massin Aus welcher gesegneten Ehe gezeuget worden drey Söhne und eine Tochter, da von Zween Sohne, als Christian vornehmer Kauf- und Handelsmann, und Christoph J. V. Candid. In die Ewigkeit vorangegangen. Die eintzige Tochter Jungfrau Anna Dorothea ist den 25. August 1701 an S.T. Herrn Gabriel Colerum der zeitigen Königlich Preußischen Commissions Rath und ersten Bürgermeister der Neu-Stadt Magdeburg verehliget worden, der noch übrige eintzige Sohn S. T. Herr Andreas (…) Vornehmer Kauf- und Handelsmann hat wie Tobias seines Vaters gepfleget bis an deßelbigen seeliges Ende. Wehes erfolget den 4. August Anno 1722 nachdem er Zehen Enkel erlebet und sein Leben gebracht auff 84 Jahr."
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St. Gotthardtkirche von Südost in Brandenburg an der Havel.
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Das Epitaph für die Bürgermeisterfamilie Schuller wurde zwischen 1577 und 1579 von Bürgermeister Andreas Schuller (* 1516; † 1584) in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel gestiftet. Es ist insbesondere seinem Vater, Bürgermeister Balthasar Schuller († 9. April 1543), seiner Mutter Agneta Krusin (* 1468; † 8. Februar 1563) und seinem Bruder und Professor Jürgen Schuller, besser bekannt als Georg Sabinus (* 23. April 1508; † 2. Dezember 1560), gewidmet. Die Inschrift lautet: "Anno Domini 1543, den 9. Aprilis ist mein lieber Vater, Balthasar Schuller, Burgermeister alhier in Gott seliglich entschlaffen. Anno Domini 1560, den 2. Decembris ist mein lieber Bruder, Doctor Georgius Sabinus, Churfurstlicher Brandenburgischer Rath, und Professor zu Frankford an der Oder, seliglich in Gott entschlaffen. Anno Domini 1563, den 8. Februarii ist Agneta Krusin Balthasar Schullers nachgelassene Witwe, meine liebe Mutter, christlich von dieser Welt geschieden, ihres Alters 95. Jahr, deren Aller Seelen Gott gnedigk sei. Andreas Schuller Consul Fieri Fecit."
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gotthardt brandenburg nordportal
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Orgel von St. Gotthardt, Brandenburg an der Havel, Brandenburg, Deutschland
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Epitaph für den Altstädtischen Bürgermeister und Verordneten der Mittelmark Michael During (* 30. Mai 1587; † 30. Mai 1618) und seine Ehefrau Katharina Zieriss (* 1587/1588; † 1618) aus dem Jahr 1615 in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Die Inschrift lautet: "Epitaphium Hern Michaelis During Burgermeisters und der Mittelm[ärkischen] Stadte Verordenten ist gestorben den [30. Mai] Anno 16[18]. Catharina Zierisses dessen Hausfrau ist gestorben den (...) Anno 16[18] derer Seelen Gott Genade. Anno 1615."
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Tafelbild des Subdiakons und Pastors Gottfried Crusius (* 5. März 1687; † 19. September 1747) in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Die Inschrift lautet: "Der Weiland Wohl-Ehrwürdige und Wohlgelahrte Herr Gottfried Crusius ist Anno 1687 den 5 Martz zu Stendal gebohren und hat als Sub-Diaconus in hiesiger Altstadt und als Pastor zu Neuendorff der Kirche Christi 12 Jahr Treulich gedienet und ist im 61sten Jahre seines Alters im Herren seelig entschlaffen den 19. September 1747, Leichen Text 1. Reg. XIX. V. 4."
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Epitaph für den Ratsherrn und Abgeordneten der Stände der Mittelmark, der Uckermark und der Grafschaft Ruppin, Friedrich Kriel (* 15. Oktober 1639; † 6. Juni 1707), und seine Ehefrau Anna Sabina Zabel (* 1646; † 12. Oktober 1710) in der St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg an der Havel. Die Inschrift lautet übersetzt: "In diesem Grabmal ruhen die Gebeine des hochangesehenen, äußerst klugen und gelehrten Herrn Friedericus Kriel, der in dieser alten Stadt ein sehr geachteter Ratsherr, Senior des Schöffenstuhls und ein hochgeachteter Deputierter der Stände der Mittelmark, der Uckermark und der Grafschaft Ruppin war. Er wurde am 15. Oktober 1639 geboren, aus der Ehe mit der vortrefflichen und mit vielen Tugenden geschmückten Anna Sabina, der ältesten Tochter des Senators Conrad Zabel aus Neubrandenburg. Sie wurde im Jahr 1646 geboren und starb am 12. Oktober 1710. Er hinterließ drei Söhne: Joachim Conrad, ordentlicher Advokat an der Königlichen Kammer zu Berlin; Friederich, Richter und Senator in Neustadt; sowie Joachim Friederich, ordentlicher Advokat beider Städte und Sekretär des Schöffenstuhls. Dazu eine Tochter, Margaretha Sabina, die Ehefrau des Medizinischen Doktors Clement Lentz. Schließlich, nach einem langen und verdienstvollen Leben, legte er am 6. Juni 1707 seine sterbliche Hülle ab."