St-Taurin (Évreux)

Kirche St-Taurin in Évreux
Chor der Kirche
Bleiglasfenster mit der Darstellung des hl. Taurinus, 15. Jahrhundert

Die römisch-katholische Kirche St-Taurin in Évreux, einer französischen Stadt im Département Eure in der Region Normandie, wurde ab dem 11. Jahrhundert errichtet. Die romanische Kirche ist seit 1840 ein geschütztes Baudenkmal (Monument historique).

Geschichte

Ende des 10. Jahrhunderts ließ Herzog Richard I. an der Stelle der heutigen Kirche eine Abtei errichten. Die dem hl. Taurinus geweihte ehemalige Abteikirche wurde ab dem 11. Jahrhundert erbaut und im Laufe der folgenden Jahrhunderte immer wieder verändert.

Beschreibung

Der älteste Teil der Kirche, aus dem Ende des 11. Jahrhunderts, ist im nördlichen Querhaus erhalten. Der südliche Querhausarm stammt aus dem zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts. An ihn ist eine kleine Apsis angebaut, die heute als Sakristei dient. Die Krypta, die sich unter einem Teil des Staffelchors befindet, wurde fast vollständig erneuert. Die größten Umbauten fanden im 15. und 16. Jahrhundert statt, wobei die Kirche gotisiert wurde.

Das ehemals aus sieben Jochen bestehende Mittelschiff wurde im Jahr 1715 um zwei Joche verkürzt. Die gestuften Arkaden der linken Seite liegen auf Kapitellen auf, die im 19. Jahrhundert renoviert wurden.

Bleiglasfenster

Reliquienschrein des hl. Taurinus

Reliquienschrein des heiligen Taurinus

Der kostbare Reliquienschrein des heiligen Taurinus wurde im 13. Jahrhundert im Auftrag von Gilbert de Saint-Martin geschaffen. Der Schrein aus Holz und Silber ist mit einem aus Gold gefertigten Relief überzogen, das verschiedene Szenen aus dem Leben des hl. Taurinus darstellt.

Orgel

Die Orgel wurde 1842 von Louis Callinet erbaut sowie 1974 von Alfred Kern restauriert und modifiziert. Das Schleifladen-Instrument hat 31 Register auf drei Manualwerken und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[1][2]

I Positif de dos C–f3
Bourdon8′
Prestant4′
Nasard223
Doublette2′
Tierce135
Cymbale III
Cromorne8′
Tremblant
II Grand-Orgue C–f3
Bourdon16′
Montre08′
Bourdon08′
Prestant04′
Quinte0223
Doublette02′
Sifflet01′[3]
Cornet V08′
Plein-Jeu V 0
Trompette08′
Clairon04′
III Récit expressif e0–f3
Bourdon8′
Gambe8′
Voix-Céleste8′
Flûte octaviante4′
Trompette8′
Voix-Humaine8′
Hautbois8′
Tremblant
Pédale C–f1
Soubasse16′
Flûte08′
Prestant04′
Bombarde douce016′
Trompette08′
Chalumeau04′
  • Koppeln: I/II, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Literatur

Weblinks

Commons: St-Taurin (Évreux) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Evreux, Saint-Taurin. Abgerufen am 24. Oktober 2021.
  2. Évreux, France (Eure (27)) – Église Saint-Taurin. Abgerufen am 24. Oktober 2021.
  3. Laut gedruckten Dispositionen Sifflet 1′, laut Beschriftung am Spieltisch – siehe z. B. La Console de l’orgue de Saint-Taurin 1. – Salicional 8′.

Koordinaten: 49° 1′ 26,4″ N, 1° 8′ 29,8″ O

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Dieses Gebäude ist als historisches Denkmal (Monument historique) teilweise klassifiziert und teilweise eingetragen. Es ist in der Base Mérimée, einer Datenbank des französischen Kulturministeriums über das architektonische Erbe Frankreichs, aufgeführt, unter der Angabe PA00099403 Wikidata-logo.svg.
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Détail d'un vitrail (baie 1) de l'église Saint-Taurin à Evreux (vers 1450). Scène de la vie de Saint Taurin; Saint Taurin sauve Euphrasie, fille de Lucius, précipitée dans le feu par le Diable. (Les vitraux de Haute-Normandie, Éditions du CNRS, Paris 2001, p. 161, ISBN 2-271-05548-2)
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L'église Saint-Taurin, à Évreux - France - La place Saint-Taurin est un site classé en 1937, qui a survécu à la Seconde Guerre Mondiale.