Stötten am Auerberg

WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:47° 44′ N, 10° 41′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk:Schwaben
Landkreis:Ostallgäu
Verwaltungs­gemeinschaft:Stötten am Auerberg
Höhe:733 m ü. NHN
Fläche:40,73 km2
Einwohner:1991 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:49 Einwohner je km2
Postleitzahl:87675
Vorwahl:08349
Kfz-Kennzeichen:OAL, FÜS, MOD
Gemeindeschlüssel:09 7 77 171
Gemeindegliederung:27 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Füssener Straße 11
87675 Stötten a.Auerberg
Website:www.stoetten.de
Erster Bürgermeister:Michael Neumann (Bürgergemeinschaft Stötten)
Lage der Gemeinde Stötten a.Auerberg im Landkreis Ostallgäu
KarteÖsterreichKempten (Allgäu)Landkreis OberallgäuKaufbeurenLandkreis AugsburgLandkreis UnterallgäuLandkreis Garmisch-PartenkirchenLandkreis Weilheim-SchongauLandkreis Landsberg am LechRettenbach am AuerbergWestendorf (Landkreis Ostallgäu)Wald (Schwaben)Waal (Schwaben)UntrasriedUnterthingauHalblechStöttwangStötten am AuerbergSeegSchwangauRückholzRuderatshofenRoßhauptenRonsbergRieden (bei Kaufbeuren)Rieden am ForggenseePfrontenPforzenOsterzellOberostendorfObergünzburgNesselwangMauerstettenMarktoberdorfLengenwangLechbruck am SeeLamerdingenKraftisriedKaltentalJengenIrseeGünzachHopferauGörisriedGermaringenFüssenFriesenriedEisenberg (Schwaben)EggenthalBuchloeBidingenBaisweilBiessenhofenAitrang
Karte
Stötten am Auerberg von Westen
Stötten am Auerberg von Norden

Stötten am Auerberg (amtlich: Stötten a.Auerberg; mundartlich: Schdeedda) ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Stötten am Auerberg.

Geographie

Die Gemeinde liegt im Allgäu. Die Landschaft um Stötten wird insbesondere durch den 1055 m hohen Auerberg im Osten und die Stöttener Hochmoore im Tal der Geltnach westlich des Ortes gekennzeichnet. Die Geltnach, ein Zufluss der Wertach, wurde 1912 wegen häufiger Hochwasser reguliert. Westlich des Ortes bestand ein von der Geltnach durchflossener, ab 1798 trockengelegter großer See. Die Gemeinde liegt in einer Höhenlage zwischen 722 und 1024 m ü. NHN.

Es gibt die Gemarkungen Remnatsried, Steinbach, Stötten am Auerberg.

Es gibt 27 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

  • Bachthal (Weiler)
  • Bichel (Weiler)
  • Buchen (Dorf)
  • Burgleiten (Dorf)
  • Dattenried (Weiler)
  • Echt (Weiler)
  • Geisenhofen (Weiler)
  • Heggen (Dorf)
  • Hirschbül (Einöde)
  • Hofen (Dorf)
  • Hofstatt (Weiler)
  • Mösten (Weiler)
  • Oberkehlen (Weiler)
  • Pracht (Weiler)
  • Reinharden (Einöde)
  • Remnatsried (Kirchdorf)
  • Riedhof (Weiler)
  • Salchenried (Dorf)
  • Schmalzgrub (Einöde)
  • Seehof (Weiler)
  • Settele (Weiler)
  • Steinbach (Dorf)
  • Stötten am Auerberg (Pfarrdorf)
  • Unterkehlen (Weiler)
  • Weghof (Weiler)
  • Wies (Weiler)
  • Winkel (Einöde)

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Im Jahre 1314 erfolgte die erste Erwähnung Stöttens als Steten auf dem Urberc. Stötten am Auerberg gehörte zum Hochstift Augsburg. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Jahr 1818 wurde die Gemeinde gegründet.

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform wurde am 1. Juli 1971 die Gemeinde Steinbach eingegliedert.[4] Am 1. Juli 1976 kam Remnatsried hinzu. Rettenbach am Auerberg folgte am 1. Mai 1978.[5] Nach zähen Auseinandersetzungen ist Rettenbach seit dem 1. Januar 1994 wieder selbständig.[6] Seitdem besteht eine Verwaltungsgemeinschaft mit den Gemeinden Rettenbach am Auerberg und Stötten am Auerberg.

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 und 2008 verlor Stötten a. A. 609 Einwohner bzw. ca. 25 %, insbesondere durch das Ausscheiden von Rettenbach a. A. im Jahre 1994. Zwischen 1995 und 2015 wuchs die Gemeinde um 68 Einwohner bzw. ca. 4 %. Alle Einwohnerzahlen beziehen sich auf das Gebiet der heutigen Gemeinde – außer die Zahl für 1991, die das 1994 ausgeschiedene Rettenbach a. A. beinhaltet.

JahrEinwohner
18401193
19001337
19391395
19502130
19611810
19701851
19871748
1991*2723
JahrEinwohner
19951798
20001884
20021893
20041892
20051869
20061867
20071859
20081838
JahrEinwohner
20091822
20101834
20111834
20121835
20131841
20141836
20151866
20161836
JahrEinwohner
20171865
20181865
20191890
20201914
20211927
20221991

*mit Rettenbach a. A./Quelle: BayLSt

Politik

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist Michael Neumann (Bürgergemeinschaft Stötten am Auerberg). Dieser wurde im Jahr 2023 Nachfolger von Ralph Grube (Allgemeine Wählerschaft) und am 7. Mai 2023 mit 73,34 % gewählt und ist der erste Hauptamtliche Bürgermeister der Gemeinde.

Gemeinderat

Für die Wahl am 15. März 2020 lag nur der Wahlvorschlag der Allgemeinen Wählerschaft mit 13 Bewerbern vor. Die 12 Bewerber dieser Wählergruppe mit den höchsten Stimmenzahlen bilden von Mai 2020 bis April 2026 zusammen mit dem Ersten Bürgermeister den Gemeinderat. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,37 %.

Auerbergland

Stötten ist Mitgliedsgemeinde der die Grenzen der Regierungsbezirke Schwaben und Oberbayern überschreitenden interkommunalen Allianz „Auerbergland“.

Wappen

Blasonierung: „Unter rotem Schildhaupt, darin eine silberne Wellenleiste, in Silber auf grünem Dreiberg ein grünes Kleeblattsteckkreuz, beseitet von zwei aufrechten schwarzen Ochsenhörnern.“[7]

Baudenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Es gab im Jahr 2021 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im produzierenden Gewerbe 76 und im Bereich Handel und Verkehr 71 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 70 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 812. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe sieben Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 80 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2083 ha, davon waren 0 ha Ackerfläche und 2083 ha Dauergrünfläche.

Verkehr

Stötten liegt an der Bundesstraße 16 zwischen Marktoberdorf und Füssen. Von 1899 bis 1973 bestand zwischen Marktoberdorf und Lechbruck eine Lokalbahnlinie mit Bahnhöfen auch in Stötten und Steinbach, danach wurde auf deren Trasse ein regionaler Radweg gebaut, der heute ein Teilstück der sogenannten „Dampflokrunde“ ist.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2022):

  • 1 Kindergarten: 91 Kindergartenplätze mit 84 Kindern
  • 1 Volksschule: fünf Lehrer und 97 Schüler

Bilder

Persönlichkeiten

  • Peter Alois Gratz (* 17. August 1769 in Mittelberg; † 1. November 1849 in Darmstadt), katholischer Bibelwissenschaftler, aufgewachsen in Stötten am Auerberg
  • Lorenz Clemens (von) Gratz (* 26. Januar 1806 in Stötten am Auerberg; † 18. November 1884 in Augsburg), Neffe von Peter Alois Gratz, katholischer Bibelwissenschaftler, Augsburger Generalvikar (1856–1882) und Domdekan (1869–1884)

Literatur

  • Franz Griesmann (Verf.); Gemeinde Stötten am Auerberg (Hrsg.): Heimat-Chronik der Gemeinde Stötten a. Auerberg. Stötten a. Auerberg 1990
  • Hansjörg Küster; Birgit Gehlen: Vom Werden einer Kulturlandschaft: vegetationsgeschichtliche Studien am Auerberg, Südbayern. VCH, Acta Humaniora, Weinheim 1988, ISBN 3-527-17532-6
  • Günter Ulbert, Werner Zanier, Christof Flügel: Der Auerberg. (Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte, 45), Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1994

Weblinks

Commons: Stötten am Auerberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Stötten a.Auerberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. August 2019.
  3. Gemeinde Stötten a.Auerberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. September 2023.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 519.}
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 779.
  6. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1994
  7. Eintrag zum Wappen von Stötten am Auerberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte

Auf dieser Seite verwendete Medien

Stötten - Steinbach - Hauptstr Nr 15 v S.jpg
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Steinbach, Gde. Stötten a. A.
Bernbeuren - Auerberg - Hofstatt.JPG
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Hofstatt und Weidensee, Stötten am Auerberg
Stötten am Auerberg in OAL.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Stötten a.Auerberg, Landkreis Ostallgäu, Bayern, Deutschland.
English (en): Locator map of Stötten a.Auerberg in District of Ostallgäu, Bavaria, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Stötten a.Auerberg dans l'arrondissement d'Ostallgäu dans Bavière, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Stötten a.Auerberg, Landkreis Ostallgäu, Bayern, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Stötten a.Auerberg во рамките на Landkreis Ostallgäu, Bayern, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Stötten a.Auerberg in de Landkreis Ostallgäu, Bayern, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Stötten a.Auerberg en Landkreis Ostallgäu, Bayern, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Bavaria, District of Ostallgäu, Stötten a.Auerberg ഭൂപടസ്ഥാനം.
Stötten a A - Mösten westl - Auerberg v N, Abendwolken 06.JPG
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Auerberg von Norden, Stötten am Auerberg
Stötten a A - Salchenried v S.JPG
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Salchenried, Stötten am Auerberg
Stötten m Auerberg v W.JPG
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Stötten am Auerberg von Westen
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Remnatsried, Stötten am Auerberg
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Mösten, Stötten am Auerberg
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Stöttener Moos mit Sulzschneider Forst und Ammergebirge