Antimon
| Eigenschaften | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Allgemein | |||||||
| Name, Symbol, Ordnungszahl | Antimon, Sb, 51 | ||||||
| Elementkategorie | Halbmetalle | ||||||
| Gruppe, Periode, Block | 15, 5, p | ||||||
| Aussehen | silbrig glänzend grau | ||||||
| CAS-Nummer | |||||||
| EG-Nummer | 231-146-5 | ||||||
| ECHA-InfoCard | 100.028.314 | ||||||
| Massenanteil an der Erdhülle | 0,65 ppm[1] | ||||||
| Atomar[2] | |||||||
| Atommasse | 121,760(1)[3][4] u | ||||||
| Atomradius (berechnet) | 145 (133) pm | ||||||
| Kovalenter Radius | 139 pm | ||||||
| Van-der-Waals-Radius | 206[5] pm | ||||||
| Elektronenkonfiguration | [Kr] 4d10 5s2 5p3 | ||||||
| 1. Ionisierungsenergie | 8.608389(12) eV[6] ≈ 830.58 kJ/mol[7] | ||||||
| 2. Ionisierungsenergie | 16.626(25) eV[6] ≈ 1604.2 kJ/mol[7] | ||||||
| 3. Ionisierungsenergie | 25.3235 eV[6] ≈ 2443.35 kJ/mol[7] | ||||||
| 4. Ionisierungsenergie | 43.804(25) eV[6] ≈ 4226.4 kJ/mol[7] | ||||||
| 5. Ionisierungsenergie | 55.00(10) eV[6] ≈ 5307 kJ/mol[7] | ||||||
| Physikalisch[2] | |||||||
| Aggregatzustand | fest | ||||||
| Kristallstruktur | trigonal | ||||||
| Dichte | 6,697 g/cm3 | ||||||
| Mohshärte | 3,0 | ||||||
| Magnetismus | diamagnetisch (χm = −6,8 · 10−5)[8] | ||||||
| Schmelzpunkt | 903,78 K (630,63 °C) | ||||||
| Siedepunkt | 1908 K[9] (1635 °C) | ||||||
| Molares Volumen | 18,19 · 10−6 m3·mol−1 | ||||||
| Verdampfungsenthalpie | 193 kJ/mol[9] | ||||||
| Schmelzenthalpie | 19,7 kJ·mol−1 | ||||||
| Elektrische Leitfähigkeit | 2,5 · 106 S·m−1 | ||||||
| Wärmeleitfähigkeit | 24 W·m−1·K−1 | ||||||
| Chemisch[2] | |||||||
| Oxidationszustände | −3, +3, +5 | ||||||
| Normalpotential | 0,150 V (Sb3+ + 3 e− → Sb) | ||||||
| Elektronegativität | 2,05 (Pauling-Skala) | ||||||
| Isotope | |||||||
| Weitere Isotope siehe Liste der Isotope | |||||||
| Sicherheitshinweise | |||||||
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| MAK | Schweiz: 0,5 mg·m−3 (gemessen als einatembarer Staub)[12]  | ||||||
| Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. | |||||||
Antimon [] (von lateinisch Antimonium, vermutlich von arabisch „al-ithmîd(un)“ (ithmid / إثمد / iṯmid, Antimonsulfid bzw. Stibnit)) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Sb (von lateinisch Stibium ‚(Grau-)Spießglanz‘) und der Ordnungszahl 51. Im Periodensystem steht es in der 5. Periode und der 5. Hauptgruppe, bzw. 15. IUPAC-Gruppe oder Stickstoffgruppe.
Es ist ein silbergraues, sprödes, seltenes Halbmetall, welches dem Arsen ähnelt. Die beiden stabilen Isotope Antimon-121 und Antimon-123 sind die einzigen natürlich vorkommenden. Antimon kommt in der Natur in vielen Mineralen vor, die Produktion erfolgt hauptsächlich aus Stibnit. Der größte Produzent von Antimon ist mit Abstand die Volksrepublik China, die auch die größten Reserven des Halbmetalls besitzt. Verwendung findet Antimon in Legierungen, überwiegend mit Blei und Zinn. Auch in der Halbleitertechnik findet es Applikationen. Historische Bedeutung hat die medizinische Verwendung des Elements.
Antimon ist giftig, es besteht ein Verdacht auf eine krebserregende Wirkung.[10]
Geschichte
Antimon ist schon seit langer Zeit bekannt. Es sind Objekte, meist Körner oder Verzierungen aus Antimon und antimonreichen Kupferlegierungen bekannt, die im Chalkolithikum ab 4500 v. Chr. und in der Bronzezeit hergestellt wurden. Schwerpunkte dieser Funde liegen im südlichen Kaukasus, der Toskana (Italien) und in der südlichen Levante.[13][14] Ein bekanntes Objekt aus Antimon wurde 1877 von Ernest de Sarzec in Girsu ausgegraben und von Marcelin Berthelot beschrieben. Es soll sich um ein Fragment einer Vase aus der Zeit des Beginns der sumerischen Zivilisation handeln, das aus sehr reinem Antimonmetall besteht. Möglicherweise handelt es sich um natürlich vorkommendes Antimon.[15][16][17.1]
Seit Mitte des 2. Jahrtausends vor Christus, wahrscheinlich seit der Regierungszeit des Pharaos Thutmosis III., wurde im Alten Ägypten Antimon in der Glasherstellung eingesetzt. Dabei dienten Calcium- und Bleiantimonat als Trübungsmittel, um opake, farbige Gläser herzustellen. Calciumantimonat ergab farblose Gläser, Bleiantimonat gelbe. Zusätzlich konnten noch Kupfer oder Cobalt hinzugegeben werden, um grüne oder blaue Gläser herzustellen.[18] Seit dem 4. Jahrhundert vor Christus in Griechenland[19] und später vor allem im Römischen Reich wurde Antimon zur Herstellung von durchsichtigem, farblosen Glas verwendet. Dabei bewirkt die Beimischung von Antimon bei der Glasherstellung eine Oxidation von Eisen und dadurch eine Entfärbung des Glases. Zudem entfernt Antimon auch gelöste Gase aus der Glasschmelze. Wahrscheinlich durch schwindende Mengen an Antimon endet die Herstellung von farblosen Glas mit Hilfe von Antimon im 4. Jahrhundert nach Christus.[20][21]
Antimon(III)-sulfid (Stibnit) wird traditionell mit schwarzem Schminkpuder in Verbindung gebracht, das rund um die Augen aufgebracht wird und heute als Kajal bekannt ist. Diese Tradition findet sich schon im Alten Ägypten, wird im alten Testament erwähnt und wird über das Römische Reich später vor allem in Arabien weitergeführt, wo es Kohl oder Ithmid genannt wird. Auch Mohammed empfahl den Gebrauch von Ithmid.[17.2] Das altägyptische Wort msdmt bzw. die ältere Form sdm für schwarzes Schminkmittel ist der Ursprung der lateinischen Bezeichnung stibium und des griechischen στίμμι, stimmi.[22][23] Hieraus wurde etwa der Mineralname Stibnit oder das Atomsymbol Sb abgeleitet. Allerdings wurde nicht immer Antimonsulfid als Schminkpulver genutzt, so wurde in Proben, die in Ägypten ausgegraben wurden, kein Antimon, sondern vor allem verschiedene Bleiminerale wie Galenit oder Cerussit nachgewiesen.[24]
Als Heilmittel ist Antimonsulfid seit der Antike bekannt. So beschreibt Aristoteles es als Mittel gegen Augenkrankheiten und zur Verbesserung der Sehkraft und weitere Autoren wie Aulus Cornelius Celsus, Plinius der Ältere, Pedanios Dioskurides oder Galenos nennen medizinische Anwendungen verschiedener Antimonverbindungen, etwa in der Behandlung von Wunden oder Geschwüren.[17.3] Plinius beschreibt auch das Vorkommen von stibium in Silberbergwerken und unterscheidet zwischen einer männlichen, härteren und einer weiblichen, weicheren Form. Die männliche Form ist wahrscheinlich eine quarzreiche, weniger reine Form, während die weibliche reineres, glänzendes Erz ist.[25] Die Überlieferung von Antimonverbindungen als Heilmittel wird anschließend in der arabischen und persischen Medizin von Ärzten wie Abu Mansur Muwaffaq, Rhazes oder Avicenna weitergetragen.[26.1]
In der mittelalterlichen europäischen Literatur wird Antimon erstmals von Constantinus Africanus in der Übersetzung des Liber graduum des Ibn al-Dschazzar erwähnt. Er verwendet auch erstmals die mittellateinische Bezeichnung antimonium.[26.2][27] Durch die Wiederentdeckung antiker Autoren und die Übersetzung arabischer Schriften verbreiteten sich Kenntnisse über die Chemie und Wirkung des Antimons in Europa und es wurde von verschiedenen Ärzten und Alchemisten untersucht und eingesetzt. Insbesondere Paracelsus führte verschiedene antimonhaltige Arzneimittel in die Therapie ein. Da gleichzeitig die Giftwirkung des Antimons bekannter wurde, entstand ein heftiger Streit zwischen Befürwortern und Gegnern der Lehren von Paracelsus („Antimonstreit“). Dieser ursprünglich nur wissenschaftlich an der Sorbonne geführte Streit weitete sich so aus, dass 1615 das Parlement de Paris zeitweise die Verwendung von antimonhaltigen Arzneimitteln verbot.[28][29] Ein Beispiel für eine von Paracelsus eingeführte und noch lange verwendete antimonhaltige Arznei ist der stark brechreizerregende Brechweinstein.[30]
Im 16. und 17. Jahrhundert erweiterten sich auch die chemischen und metallurgischen Kenntnisse über Antimon. Es wurde nun genauer zwischen Antimonsulfid, metallischem Antimon, Blei, Bismut und Zinn unterschieden. Zudem konnte metallisches Antimon jetzt durch Reaktion von Antimonsulfid mit Eisen hergestellt werden.[17.4] Besondere Bedeutung für die Entwicklung der Antimonchemie hatte die alchemistische Schrift „Cursus triumphalis Antimonii“ (lat. „Triumphwagen des Antimons“) des Basilius Valentinus, eine Art Monographie des Elementes, in der das Metall und verschiedene Verbindungen detailliert beschrieben werden.[31] Valentinus gilt mitunter auch als erster, der regulus antimonii, also metallisches Antimon dargestellt hat.[25]
Woher der Name Antimon ursprünglich stammt, ist unklar und es wurden verschiedene Theorien aufgestellt. Eine ist, dass das Wort vom arabischen al-ithmid abstammt, das ins lateinische übersetzt und dabei in antimonium umgewandelt wurde. Weitere Möglichkeiten sind, dass das griechische άνθεμον (‚anthemon‘) für Blüte, da Stibnit häufiger in Form strahlenförmiger Kristalle vorkommt, die an Blüten erinnern oder die Worte anti monos, gegen das Alleinsein, da das Element vorwiegend in Verbindungen und Legierungen vorkommt, der Ursprung ist. Eine eher zweifelhafte Erklärung ist, dass Antimon vom französischen anti moines („gegen die Mönche“) abstammt. Zur Erklärung hierfür wird auf die Verwendung von Antimon als Arzneimittel oder der Schweinemast in Klöstern verwiesen, mit dem sich die Mönche selbst vergiftet haben.[17.5]
Vorkommen
Antimon ist ein selten vorkommendes Element. Da es in der Natur auch gediegen (das heißt in elementarer Form) gefunden werden kann, wird es von der International Mineralogical Association (IMA) unter der System-Nr. 1.CA.05[32] als Mineral anerkannt.
Weltweit konnte gediegenes Antimon bisher (Stand: 2011) an rund 300 Fundorten nachgewiesen werden. So unter anderem in mehreren Regionen von Australien; in den bolivianischen Departements La Paz und Potosí; Minas Gerais in Brasilien; Schwarzwald, Fichtelgebirge, Oberpfälzer Wald, Odenwald und im Harz in Deutschland; Seinäjoki in Finnland; mehreren Regionen von Frankreich; Lombardei, Piemont, Sardinien und Trentino-Südtirol in Italien; einigen Regionen von Kanada; einigen Regionen von Österreich; Ost- und Westsibirien und Ural in Russland; neben Västmanland noch Dalarna, Gästrikland, Närke, Södermanland, Värmland und Västerbotten in Schweden; in einigen Regionen der Slowakei; Böhmen und Mähren in Tschechien sowie in vielen Regionen der USA.[33] Eine der weltweit bedeutendsten Lagerstätten für gediegenes Antimon und Antimonerze ist der Murchison greenstone belt in der Murchison Range von Südafrika.[34]
Als Typlokalität für gediegenes Antimon gilt die Silbergrube in der schwedischen Gemeinde Sala im Västmanland.[35]
Bisher sind 264 Antimon-Minerale bekannt (Stand: 2010).[36] Industriell genutzt wird überwiegend das Sulfid-Mineral Stibnit Sb2S3 (Grauspießglanz) mit einem Gehalt von maximal 71,7 % Sb. Das Mineral mit dem höchsten Sb-Gehalt in einer chemischen Verbindung ist die natürliche Antimon-Arsen-Legierung Paradocrasit (max. 92 %). Allerdings kommt sie mit nur drei Fundorten,[37] im Gegensatz zum Stibnit (rund 2500 Fundorte),[38] sehr viel seltener vor. Weitere Quellen für Antimon sind die Minerale Valentinit Sb2O3 (Weißspießglanz), Breithauptit NiSb (Antimonnickel, Nickelantimonid), Kermesit Sb2S2O (Rotspießglanz) und Sb2S5 (Goldschwefel).
Förderung weltweit
Im Jahr 2020 betrug die Antimonförderung weltweit 78.400 Tonnen[39]. Der mit Abstand größte Produzent für Antimon ist China. So wurden 2020 55 % des auf der Welt geförderten Antimons dort gewonnen. Die Staaten mit der größten Förderung von Antimon sind:
| Land | 2019[40] | 2020[39] | Reserven[39] | 
|---|---|---|---|
| (in Tonnen) | |||
| 2.030 | 3.900 | 100.000 | |
| 3.000 | 2.600 | 310.000 | |
| 89.000 | 61.000 | 480.000 | |
| 25 | 80 | n.bek. | |
| 1 | 2 | 78.000 | |
| 500 | 400 | n.bek. | |
| 300 | 100 | n.bek. | |
| 260.000 | |||
| 140 | n.bek. | ||
| 300 | 700 | 18.000 | |
| 17 | 26.000 | ||
| 30.000 | 25.000 | 350.000 | |
| 28.000 | 13.000 | 50.000 | |
| 2.400 | 1.330 | 100.000 | |
| 60.000 | |||
| 310 | 390 | n.bek. | |
| Gesamt | 162.000 | 111.000 | >2.000.000 | 
Gewinnung und Darstellung

Technisch wird Antimon aus dem Antimonglanz gewonnen. Ein Verfahren beruht auf dem Abrösten und der Reduktion mit Kohlenstoff (Röstreduktionsverfahren):
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Reduktion mit Eisen durchzuführen (Niederschlagsverfahren):
Weltweit wurden zu Beginn des 21. Jahrhunderts zwischen 110.000 und 160.000 Tonnen pro Jahr an Antimon gefördert. Seit 1900 hat sich damit die Fördermenge mehr als verzehnfacht.
87 % der Antimonproduktion findet in China statt (Stand: 2015).[41]
Eigenschaften
| Kristallographische Daten[42] | |
|---|---|
Idealisierte Kristallform eines ditrigonalen Skalenoeders.  | |
| Kristallsystem | trigonal – ditrigonal-skalenoedrisch | 
| Raumgruppe | R3m (Nr. 166) | 
| Gitterparameter (Elementarzelle)  | a = 431 pm; c = 1127 pm | 
| Zahl (Z) der Formeleinheiten | Z = 6 | 
Modifikationen
Antimon kann in drei verschiedenen Modifikationen auftreten, wobei metallisches bzw. graues Antimon die beständigste Modifikation ist.
Unter Normalbedingungen kristallisiert Antimon trigonal in rhomboedrischer Aufstellung in der nach der Hermann-Mauguin-Symbolik beschriebenen Raumgruppe R3m (Nr. 166) mit den Gitterparametern a = 431 pm und c = 1127 pm sowie sechs Formeleinheiten pro Elementarzelle.
Durch Abschrecken von Antimondampf an kalten Flächen entsteht amorphes, schwarzes und sehr reaktives Antimon, welches sich durch Erhitzen wieder in metallisches Antimon umwandelt. Durch elektrolytische Herstellung entsteht explosives Antimon, das beim Ritzen explosionsartig aufglühend und funkensprühend in metallisches Antimon übergeht. Diese Form enthält jedoch immer etwas Chlor und kann nicht als Modifikation betrachtet werden.[43] Gelbes Antimon ist ebenfalls keine eigenständige Modifikation, sondern eine hochpolymere chemische Verbindung mit Wasserstoff.[44]
Physikalische Eigenschaften
Metallisches Antimon ist silberweiß, stark glänzend, blättrig-grobkristallin. Es lässt sich aufgrund seiner Sprödigkeit leicht zerkleinern. Elektrische und thermische Leitfähigkeit sind gering.
Chemische Eigenschaften
Mit naszierendem Wasserstoff reagiert Antimon zum instabilen Antimonhydrid SbH3. Von Luft und Wasser wird Antimon bei Raumtemperatur nicht angegriffen. Oberhalb des Schmelzpunkts verbrennt es in Luft mit bläulich-weißer Flamme zu Antimon(III)-oxid. In heißen konzentrierten Mineralsäuren löst es sich auf. Mit den Halogenen reagiert es schon bei Raumtemperatur heftig zu den entsprechenden Halogeniden.
In Verbindungen liegt Antimon überwiegend in den Oxidationsstufen +3 und +5 vor. In Metallantimoniden wie Kaliumantimonid K3Sb bildet es Sb3−-Ionen.
Isotope
Es existieren zwei stabile Antimon-Isotope: 121Sb und 123Sb.
Verwendung
Legierungen
Der überwiegende Teil des hergestellten Antimons wird zu Legierungen verarbeitet und zeigt dabei folgende Eigenschaften:
- Es dient zur Härtung von Blei- und Zinnlegierungen.
 - Im Gegensatz zu den meisten anderen Metallen dehnt es sich beim Abkühlen der Schmelze aus (infolge Umwandlung in eine andere Modifikation): Der Antimongehalt kann so eingestellt werden, dass solche Legierungen beim Abkühlen nicht schrumpfen oder sich sogar etwas ausdehnen; beim Guss presst sich das Metall dadurch beim Erstarren in alle Ecken und Winkel, so dass auch komplizierte Formen und stark gemusterte Oberflächen lunkerfrei hergestellt werden können.
 
Wichtige Legierungen:
- Blei-Antimon-Legierungen: Hartblei, Letternmetall, Lagermetall, Akkumulatoren-Blei, Bleimantel für Erdkabel
 - Zinn-Antimon-Legierungen: Britanniametall, Lagermetall
 - Herstellung von Halbleitern, z. B. durch Dotierung von Silicium, zur Herstellung von III-V-Verbindungshalbleitern
 - Zinn-Antimon-Kupferlegierungen (Babbitt-Metall) als Lagermetalle
 - Zinn-Antimon-Kupfer-Bleilegierungen für Zinngeschirr und andere Gebrauchsartikel aus Zinn
 - so genanntes Lötzinn oder Weichlot
 - Aluminium-Antimon, Gallium-Antimon, Indium-Antimon für Infrarot- und Hall-Effekt-Geräte
 - Schrumpffreie Antimon-Legierungen für Präzisionsguss
 
Medizin
„Antimon“ (bzw. ein aus Antimonerz gewonnenes Präparat)[45] war bereits im Alten Ägypten (im Papyrus Ebers gegen Augengeschwüre und Augenpusteln), im Alten Rom (zum selben Zweck bei Celsus) und in Rezeptsammlungen des 15. Jahrhunderts (als Bestandteil von Heilpflastern und Salben) bekannt. Es wurde auch von Paracelsus als Bestandteil dermatologischer Präparate abgehandelt, so in de antimonio, dem ersten Traktat seines erstmals 1569 in Straßburg gedruckten Buches liber praeparationum, worin „Antimon“, etwa in Form des Minerallkermes, als wirksam gegen lepra bzw. scabies squamosa, elephantia bzw. inflatio cruris et pedum, alopetia, morphea, vulnera und ulcera beschrieben wird.
Im 16. und 17. Jahrhundert wurde es zu einem (iatrochemischen) „Leitarzneimittel“, war aber – wie auch andere paracelsische Medikamente – umstritten und in Frankreich, wo sich ein hundertjähriger[46] „Antimonstreit“[47] zwischen Befürwortern und Gegnern der medizinischen Verwendung von Antimon und verschiedenen seiner Verbindungen entwickelt hat, zwischen 1615 und 1688 auch verboten.[48][49]
Das von Paracelsus stets mit Antimon bezeichnete Mineral war der natürlich vorkommende Grauspießglanz (Sb2S2), welcher Blei, Kupfer und Arsen enthalten kann. Das heutige metallische Antimon nannte Paracelsus hingegen „Spießglanzkönig, regulus antimonii“.[50]
In der Form von Antimonpillen als Abführmittel.
Im Triumphwagen Antimonii von Basilius Valentinus, hrsg. von Johann Thölde und Joachim Tancke, erstmals im Druck erschienen 1604, steht:
„Nimb das Glaß, so auß der minera oder auß dem Ertz des Antimonii gemacht worden, gantz klein zerrieben, und extrahiers mit dem Essig, so da distillirt worden, und hernachmals, wenn der Essig wiederumb davon abgezogen und abgesueßt mit einem reinem Spiritu vini zum andern mahl außgezogen worden worden, so sol man dieselbe Extraction wol verschlossen pelicaniren und circuliren einen gantzen Monat, darnach mit einem sondern Handgriff ueber distilliren per se ohne einigen Zusatz, so wirst du eine lieblich suesse, wunderbare Artzeney, in der Form eines schoenen rothen Oels, ueberkommen, auß welchem weiter der Stein Ignis gemacht wird“.[51]
Brechweinstein wurde lange als brechreizerregendes Mittel verwendet (Antimonpille), heute wird es noch manchmal verwendet, um den Mageninhalt von Vögeln zu untersuchen.[52]
Sowohl Schistosomiasis als auch Trypanosomen[53] wurden beginnend Anfang des 19. Jahrhunderts mit Brechweinstein (Kaliumantimonyltartrat) bekämpft. Brechweinstein wurde hergestellt, indem man für einen Tag Wein in einem Antimonbecher lagerte, und diesen dann austrank. Inzwischen kommen effektivere und verträglichere Medikamente zur Anwendung.[54][55]
Antimonpräparate (dazu gehören die schon länger bekannten Chemotherapeutika wie Fuadin, Neostibosan und Solustibosan[56]) werden meist als weniger toxische pentavalente Formen zur medikamentösen Therapie der Leishmaniose[57] und Schistosomiasis eingesetzt, allerdings in entwickelten Ländern nicht mehr als Mittel der ersten Wahl. Hierbei hemmt Antimon das Enzym Phosphofructokinase, das den geschwindigkeitsbestimmenden Schritt der Glykolyse darstellt.
Weiteres

- Bestandteil von Sprengstoffzündern und bleihaltiger Munition[58]
 - Antimontrisulfid
- in Bremsbelägen von Fahrzeugen
 - war ca. 1826 im Zündkopf des ersten echten Streichholzes von John Walker enthalten. Seit der Erfindung der Sicherheitsstreichhölzer hat es an Bedeutung verloren und wird heute nur noch selten in Reibflächen verwendet.[59]
 
 - Antimon(V)-sulfid:
- zur Herstellung (Vulkanisieren) von rotem Kautschuk (Beispiel: Labor-Gummischläuche)
 - früher als Augenschminken und in der Augenheilkunde („Augenerweiterer“)
 
 - Antimonchromat als gelbes Farbpigment
 - Antimonoxide:
- Katalysator zur Herstellung von Polyester und PET (Antimon(III)-oxid)
 - als Weißpigment zur Färbung von Polystyrol, Polyethylen und Polypropylen
 - Herstellung weißer Glasuren und Fritten
 - Läuterung von Bleiglas
 - mit Zinn dotiert als transparent-leitfähige Beschichtung („ATO“ Antimon-Tin-Oxide), beispielsweise auf Gläsern, zur Herstellung von Displays oder in elektrisch leitfähigen Pigmenten („Minatec“), für Fußbodenbeläge zur Ableitung elektrostatischer Aufladungen.
 - in Pigmenten („Lazerflair“) für die Laserbeschriftung von Kunststoffteilen, wegen der starken Absorption von Infrarot-Strahlung üblicher Markierungslaser (Nd:YAG).
 - in Tarnanstrichen wegen der starken Infrarot-Absorption.
 - als Flammschutzmittel und als Bestandteil von flammfesten und flammhemmenden Farben, Kunststoffen und Textilien für Kabelumhüllungen, Autositzbezüge, Vorhangstoffe, Kinderbekleidung u. Ä.
 
 - Antimonsalze als Bestandteil von Pestiziden, Beizen und Feuerwerksartikeln
 - Scheidemittel für Gold: Zur Ausfällung von Silber aus Goldschmelze
 
Toxizität
Antimon kann bereits bei Ingestion von 200 bis 1200 mg tödlich sein. In der Toxikologie sind drei Antimon-Formen bekannt, von denen das gasförmige Antimonhydrid (Stiban, SbH3) die gefährlichste Form ist, die eine massive Hämolyse, welche ein Nierenversagen bewirken kann, induziert. Nach der Toxizität folgt Brechweinstein mit dreiwertigem („trivalentem“) Antimon, während fünfwertiges Antimon am wenigsten toxisch ist.
Das trivalente Antimon wird innerhalb der ersten zwei Stunden nach der Einnahme zu 95 % in rote Blutkörperchen aufgenommen und damit vorwiegend in stark durchbluteten Organen angereichert. Die Exkretion erfolgt vorwiegend durch Bindung an Glutathion über die Galle mit entsprechend hohem enterohepatischen Kreislauf, und nur ein geringer Teil wird über die Nieren ausgeschieden. Kaliumantimonyltartrat wird zu 90 % innerhalb des ersten Tages nach Aufnahme ausgeschieden, die übrigen 10 % aufgrund einer langsameren Eliminationskinetik über 16 Tage.
Es wird vermutet, dass Antimon ähnlich wie Arsen die Funktion des Pyruvatdehydrogenase-Komplexes hemmt und somit zu einem Mangel des intrazellulären Energieträgers Adenosintriphosphat (ATP) führt. Dabei kommt es zur Bildung von Chelatkomplexen zwischen dem Antimon und Thiol-Gruppen der entsprechenden Enzyme. Im Körper wirkt es in zahlreichen Organen toxisch, so im Verdauungstrakt, in der Leber, in den Nieren, im Herz und im Zentralnervensystem. Die höchste Konzentration erreicht Antimon in der Leber, wo es zu einer Hepatitis bis hin zum Leberversagen kommen kann. Am Herzen kommt es zu EKG-Veränderungen mit Inversion und Verminderung der T-Welle und verlängertem QT-Intervall.
Therapeutisch erfolgt bei einer Antimon-Vergiftung neben unterstützenden Maßnahmen wie Infusionstherapie (sowohl zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes durch das Erbrechen als auch zum Schutz der Nieren), und engmaschiger Überwachung der Vitalfunktionen und des EKGs die Gabe von Aktivkohle, N-Acetylcystein als Vorläufer des Glutathions zur vermehrten Sekretion und eines Chelatbildners, z. B. Dimercaprol.[60]
Ergebnisse aus Untersuchungen deuten darauf hin, dass Antimonverbindungen Haut und Schleimhäute reizen. Diese Verbindungen lösen sich vermutlich aus Kunststoff und Textilien.
Sicherheitshinweise und Grenzwerte
Von den Antimonverbindungen sind seitens der EU Antimonfluorid als giftig (T) und die Chloride als ätzend (C) eingestuft, außerdem als umweltgefährlich (N); alle anderen Antimonverbindungen als gesundheitsschädlich (Xn) und umweltgefährlich (N).[61] Antimon selbst ist dort nicht aufgeführt, laut Sicherheitsdatenblatt ist es als reizend gekennzeichnet.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) stuft Antimon(III)-oxid als möglicherweise krebserzeugende Substanz ein.[62]
In der EU gilt für Trinkwasser ein Grenzwert von 5 µg/l. Untersuchungen von in PET-Flaschen abgefüllten Fruchtsäften (für die keine Richtlinien existieren) ergaben Antimonkonzentrationen bis zu 44,7 µg/l in unverdünnten Saftkonzentraten.[63][64]
Antimon wurde 2016 von der EU gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH) im Rahmen der Stoffbewertung in den fortlaufenden Aktionsplan der Gemeinschaft (CoRAP) aufgenommen. Hierbei werden die Auswirkungen des Stoffs auf die menschliche Gesundheit bzw. die Umwelt neu bewertet und ggf. Folgemaßnahmen eingeleitet. Ursächlich für die Aufnahme von Antimon waren die Besorgnisse bezüglich Exposition von Arbeitnehmern, hoher (aggregierter) Tonnage, hohes Risikoverhältnis (Risk Characterisation Ratio, RCR) und weit verbreiteter Verwendung sowie der möglichen Gefahr durch krebsauslösende Eigenschaften. Die Neubewertung läuft seit 2018 und wird von Deutschland durchgeführt.[65]
Nachweis

Vorproben:
Flammenfärbung: Flamme fahlblau, wenig charakteristische Phosphorsalzperle: Farblos (gestört durch alle Elemente, die eine farbige Perle erzeugen)
Reduktion durch unedle Metalle, zum Beispiel Eisen, Zink oder Zinn.
In nicht zu sauren Lösungen reduzieren unedle Metalle Antimon-Kationen Sb(III), Sb(V) und Sb(III)/(V) zu metallischem Antimon:
Die auf Antimon zu prüfende Substanz wird in salzsaure Lösung gegeben und mit Eisenpulver versetzt. Es entsteht ein schwarzer, flockiger Niederschlag aus metallischem Antimon in der Lösung oder direkt am Eisen. Auch der Nachweis an einem Eisennagel ist möglich. Dabei ist eine schwarze Ablagerung am Nagel ein Nachweis für Antimon, welches sich hier elementar niedergeschlagen hat.
Die Marshsche Probe gestattet einen eindeutigen Nachweis von Antimon. Wenn die pyrolytisch abgeschiedene Substanz (dunkel glänzender Spiegel) sich nicht in ammoniakalischem Wasserstoffperoxid löst, sind Arsen und Germanium als mögliche Alternativen ausgeschlossen.
Die hochempfindliche Bestimmung winziger Antimonspuren erfolgt durch die Hydridtechnik der Atomspektrometrie. Hierbei wird im Prinzip die Marshsche Probe mit der Atomabsorptionsspektrometrie gekoppelt. Die Matrixeffekte der Probelösung lassen sich dadurch sehr wirksam unterdrücken.
Eine weitere Methode besteht darin, eine wässrige Lösung, in der Antimonionen enthalten sind, mit Rhodamin-B-Lösung zu versetzen. Es bildet sich ein farbiger Komplex, der mit Isopropylether extrahierbar ist. Dieser Nachweis ist allerdings recht unspezifisch, da auch Gold-, Cadmium-, Gallium, Thallium-, Uran- und Wolfram-ionen farbige Komplexe bilden.[66]
Verbindungen
- Antimonwasserstoff, auch Monostiban SbH3 genannt.
Giftiges Gas, das sich aus Antimon und einwirkenden Säuren bildet. - Distiban (Sb2H4)
 
Halogenverbindungen
- Antimon(V)-fluorid (SbF5) bildet (nach VSEPR) eine quadratische Pyramide aus und hybridisiert dabei zu sp3d
 - Antimon(V)-chlorid (SbCl5)
 
- Antimon(III)-fluorid (SbF3)
 - Antimon(III)-chlorid (SbCl3)
 - Antimon(III)-bromid (SbBr3)
 - Antimon(III)-iodid (SbI3)
 
Sauerstoffverbindungen
- Antimon(III)-oxid (Antimontrioxid, Sb2O3), das in der Natur vorkommt und das beim Verbrennen von Antimon an der Luft entsteht[67]
 - Antimon(III,V)-oxid (Antimontetroxid, Sb2O4), wird ebenfalls in der Natur aufgefunden und entsteht beim Erhitzen von Sb2O3
 - Antimon(V)-oxid (Antimonpentaoxid, Sb2O5)
 - Es existieren Salze, die sich von der hypothetischen wasserreichen Form der antimonigen Säure HSb(OH)4 ableiten. Die antimonige Säure selbst, das Antimontrihydroxid (H3SbO3/Sb(OH)3), ist nicht isolierbar. Es wirkt aufgrund der Reaktion als schwache Säure (pKS = 11)[68]. Es ist amphoter und kann auch als sehr schwache Base wirken ()[68]
 - Antimonsäure (HSb(OH)6)
 
Schwefelverbindungen
- Antimontrisulfid, auch Antimonglanz genannt (Sb2S3)
Grauschwarze, metallisch glänzende Stängel. Ausgangsstoff zur Herstellung metallischen Antimons. Löslich in starken Säuren. Verwendung für Streichhölzer, Rubingläser und Tarnanstriche (Reflexion von IR-Licht). - Antimonpentasulfid, früher als Goldschwefel bezeichnet (Sb2S5)
 
Sonstige Verbindungen
- Antimon(V)-chloridfluorid (SbCl4F) (Katalysator für die Herstellung von Polytetrafluorethylen [„Teflon“])
 - Aluminiumantimonid (AlSb)
 - Galliumantimonid (GaSb)
 - Indiumantimonid (InSb)
 - Kaliumdihydrogenpyroantimonat (K2H2Sb2O7)
 
Literatur
- A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 829–860.
 - Willem Frans Daems: Stimmi – Stibium – Antimon. Eine substanzhistorische Betrachtung. (= Weleda-Schriftenreihe. 9). Arlesheim/Schwäbisch Gmünd 1976.
 - Ulrich Trense: Das Antimon und seine Verbindungen, ihre medizinische Bedeutung im 16. und 17. Jahrhundert (= Arbeiten der Forschungsstelle des Instituts für Geschichte der Medizin der Universität zu Köln. Band 34). Medizinische Dissertation Köln 1985.
 
Weblinks
Einzelnachweise
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 - ↑ Die Werte für die Eigenschaften (Infobox) sind, wenn nicht anders angegeben, aus www.webelements.com (Antimon) entnommen.
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 - ↑ Anne-Isabelle Bidegaray, Karin Nys, Alberta Silvestri, Peter Cosyns, Wendy Meulebroeck, Herman Terryn, Stéphane Godet, Andrea Ceglia: 50 shades of colour: how thickness, iron redox and manganese/antimony contents influence perceived and intrinsic colour in Roman glass. In: Archaeological and Anthropological Sciences. Band 12, 2020, Artikel 109, doi:10.1007/s12520-020-01050-0.
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 - ↑ A. F. Holleman, N. Wiberg: Anorganische Chemie. 103. Auflage. 1. Band: Grundlagen und Hauptgruppenelemente. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2016, ISBN 978-3-11-049585-0, S. 970 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
 - ↑ a b A. F. Holleman, N. Wiberg: Anorganische Chemie. 103. Auflage. 1. Band: Grundlagen und Hauptgruppenelemente. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2016, ISBN 978-3-11-049585-0, S. 971 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
 
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Globales Harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) Piktogramm für gesundheitsgefährdende Stoffe.
Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed).
See Flag of Australia.svg for main file information.| Flagge von Bolivia* | |
|---|---|
| country | Template:I18n/Republic of Bolivia | 
| genutzt von | Bolivia | 
| von | 1851 | 
| bis | Present | 
| entworfen von | Government of Bolivia | 
| Format | 15:22 | 
| Form | Rechteck | 
| Farben | Rot, Gelb, Grün
 Flagge hat 3 horizontale Streifen  | 
| sonstige Eigenschaften | A horizontal tricolor of red, yellow and green. | 
Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colours. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Flagge des Irans. Die dreifarbige Flagge wurde 1906 eingeführt, aber nach der Islamischen Revolution von 1979 wurden die Arabische Wörter 'Allahu akbar' ('Gott ist groß'), in der Kufischen Schrift vom Koran geschrieben und 22-mal wiederholt, in den roten und grünen Streifen eingefügt, so daß sie an den zentralen weißen Streifen grenzen.
Die Flagge von Laos
(c) Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0
Antimon
- Fundort: Monarch Antimony mine, Gravelotte, Murchison Range, Limpopo , Südafrika (Fundort bei mindat.org)
 - Größe: 3.2 x 2.6 x 2.2 cm.
 
Autor/Urheber: Sebastian Ritter (Rise0011), Lizenz: CC BY-SA 2.5
Ein brennendes Streichholz.
Zeitliche Entwicklung der weltweiten Antimonförderung (in Tonnen pro Jahr)
