Sotteville-lès-Rouen

Sotteville-lès-Rouen
Sotteville-lès-Rouen (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionNormandie
Département (Nr.)Seine-Maritime (76)
ArrondissementRouen
KantonLe Petit-Quevilly
Sotteville-lès-Rouen
GemeindeverbandMétropole Rouen Normandie
Koordinaten49° 25′ N, 1° 5′ O
Höhe3–48 m
Fläche7,44 km²
Einwohner28.965 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte3.893 Einw./km²
Postleitzahl76300
INSEE-Code
Websitehttp://www.mairie-sotteville-les-rouen.fr/

Sotteville-lès-Rouen ist eine französische Gemeinde mit 28.965 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Seine-Maritime in der Region Normandie. Sie gehört zum Arrondissement Rouen und zu den Kantonen Kanton Le Petit-Quevilly und Sotteville-lès-Rouen dessen Hauptort sie ist.

Nachbargemeinden von Sotteville-lès-Rouen sind: Le Petit-Quevilly im Nordwesten, Rouen im Norden, Bonsecours im Nordosten, Le Grand-Quevilly im Westen, Amfreville-la-Mi-Voie im Osten und Südosten, Petit-Couronne im Südwesten und Saint-Étienne-du-Rouvray.

Stadtwappen

Ein roter Schrägbalken trennt das blaue Feld, darin ein Bienenkorb mit sieben Bienen, vom Grünen Feld mit der einer goldenen Dampflokomotive früher Bauart darin. Im Schildhaupt steht auf rotem Grund der goldene Leopard/Löwe als Abzeichen des früheren Herzogtum Normandie.

Geschichte

Die Anfänge

Sotteville-lès-Rouen liegt an der Römerstraße, die Rouen (Rotomagus) mit Paris (Lutetia) über Caudebec-lès-Elbeuf (Uggade) und Évreux (Mediolanum) verbindet. Spuren gallo-römischer Besiedlung fand man im Ortsteil Quatre-Mares. Der heutige Ortskern von Sotteville-lès-Rouen hat seinen Ursprung rund um die Kirche Notre-Dame de l’Assomption.

Bahnhof

Bekannt wurde Sotteville für den großen Rangier- und Betriebsbahnhof an der Eisenbahnstrecke der Chemins de fer de l’Ouest von Paris über Rouen nach Le Havre. In seinem Roman „Die Bestie im Menschen“ erwähnt Emile Zola diesen Bahnhof mit dem Hinweis, er sei bei den Eisenbahnern durchfahrender Züge regelrecht gefürchtet, weil seine Gleisführung kompliziert sei und ständig Rangierbetrieb herrsche.

Die Lokomotivbau-Werkstatt Sotteville lieferte von 1842 bis 1843 die erste Großserie Dampflokomotiven auf französischem Boden aus: Es handelte sich um Lokomotiven der Achsfolge 1A1 (Patentee) des britischen Ingenieurs William Buddicom, die nach dessen Stammwerk auch „Crewe“ genannt wurden. Nr. 33 dieser Serie, Saint Pierre, steht heute im Eisenbahnmuseum Mülhausen[1]; diese Bauart schmückt vermutlich auch das Stadtwappen von Sotteville.

Zweiter Weltkrieg

Am 6. Juni 1940 bombardierte die deutsche Luftwaffe den Bahnhof von Sotteville-lès-Rouen, als sie im Rahmen des Westfeldzuges auf Paris vorstieß.[2] Der Luftangriff von RAF-Bombern in der Nacht vom 18. auf den 19. April 1944 zerstörte ein Drittel der Stadt. Bei der Befreiung am 31. August 1944 wurden 722 Todesopfer gezählt.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920062020
Einwohner33.44334.49531.65930.55829.54429.55330.07629.071
Quellen: Cassini und INSEE

Persönlichkeiten

Weblinks

Commons: Sotteville-lès-Rouen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zdenek Bauer: Dampflokomotiven, 3. Dt. Ausgabe Hanau 1995, ISBN 3-7684-0519-2
  2. Vivre à Serquigny. (pdf; 6,6 MB) In: Bulletin d’Informations Municipales N° 33. Lionel Prevost, Januar 2012, S. 16, archiviert vom Original am 3. Februar 2014; abgerufen am 12. Juli 2012 (französisch).
  3. Stadtgeschichte (Memento desOriginals vom 3. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mairie-sotteville-les-rouen.fr (französisch)

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Blason Sotteville-lès-Rouen.svg
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blason de la commune de Sotteville-lès-Rouen, seine maritime, france : tranché au 1) d’azur à la ruche d’or accompagnée de sept abeilles du même en orle, au 2) de sinople à la locomotive Budicom d’or ; à la cotice d’or chargée d’une cotice de gueules brochant sur la partition ; le tout sommé d’un chef de gueules chargé d’un léopard d’or armé et lampassé d’azur.