Sophia Sagonas

Sophia Sagonas
NationDeutschland Deutschland
Geburtstag18. September 1981
Größe174[1] cm
Gewicht54[1] kg
BerufSportwissenschaftlerin und Trainerin
Sterbedatum27. Mai 2021
Karriere
DisziplinHochsprung
BestleistungHalle: 1,92 m; Freiluft: 1,90 m
VereinLG Eintracht Frankfurt, vorm.: TSV Bayer 04 Leverkusen
erster Verein: LG Seligenstadt/TGS Seligenstadt
Karriereende2008
Medaillenspiegel
Deutsche Meisterschaften0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Deutsche Hochschulmeisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Deutsche Jugendmeisterschaften0 × Goldmedaille2 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Deutsche Jugendhallenmeisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Bronze2006 Ulm1,84 m
Bronze2007 Erfurt1,80 m
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
Silber2000 Sindelfingen1,85 m
Bronze2001 Dortmund1,84 m
Deutsche Hochschulmeisterschaften
Gold2002 Groß-Gerau1,84 m
Bronze2007 Köln1,75 m
Logo des DLV Deutsche U20-/U18-Meisterschaften
Silber1998 Berlin1,76 m
Silber1999 Duisburg1,82 m
Deutsche Jugendhallenmeisterschaften
Bronze1998 Chemnitz1,75 m
Bronze1999 Halle (Saale)1,78 m
Gold2000 Sindelfingen1,85 m
letzte Änderung: 28. Mai 2021

Sophia Sagonas (* 18. September 1981; † 27. Mai 2021) war eine deutsche Leichtathletin, die sich auf den Hochsprung spezialisiert hatte und später als Trainerin arbeitete.

Berufsweg

Nach dem Abitur wechselte Sagonas zum TSV Bayer 04 Leverkusen, wo sie ihr favorisiertes Studium der Sportwissenschaft an der Deutschen Sporthochschule (DSHS Köln) mit dem Leistungssport optimal verbinden konnte.[2][3][4] Ihr Studium beendete sie 2007 und arbeitete anschließend hauptberuflich in einem Sport- und Therapiezentrum in Seligenstadt.[2][5] Als Trainerin begann Sagonas in ihrem Heimatverein und betreute zunächst Kindergruppen. Ab 2009 durfte sie zusammen mit Günter Eisinger den Landeskader der Hochspringer in Hessen betreuen und war zeitgleich auch als Assistenztrainerin für den Bundeskader der weiblichen und männlichen Nachwuchsathleten tätig.[2] Seit 2011 war Sagonas Trainerin des Hochsprung-Landeskaders Hessen[3] sowie seit Oktober 2012 offiziell Bundestrainerin für die männliche U18/U20.[2] Im Alter von 39 Jahren verstarb sie nach langer schwerer Krankheit am Donnerstag, dem 27. Mai 2021.[3]

Sportliche Karriere

Sophia Sagonas fiel als Achtjährige bei den Bundesjugendspielen durch außergewöhnliche Leistungen auf, wurde gefördert und kam nach einem Talentförderprogramm zur LG Seligenstadt.[6]

1997 übersprang die Schülerin im Januar 1,75 m und wurde Hessenmeisterin.[7]

1998 errang Sagonas Bronze bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften (U18) und wurde Deutsche Jugendvizemeisterin (U17).

1999 holte sie in der U20-Klasse Bronze bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften und wurde Deutsche Jugendvizemeisterin. Bei den Erwachsenen erreichte Platz fünf bei den Deutschen Meisterschaften. International siegte sie beim U19-Hallenländerkampf Großbritannien-Polen-Deutschland-Frankreich in Neubrandenburg beim Hochsprung und kam auf den 10. Platz bei den Junioreneuropameisterschaften (U20).

2000 begann für Sagonas erfolgreich. Bei den Aktiven wurde sie Deutsche Hallenvizemeisterin hinter Heike Henkel und eine Woche später Deutsche Jugendhallenmeisterin (U20). Beim Junioren-Hallenländerkampf Großbritannien-Polen-Deutschland-Frankreich in Neubrandenburg siegte sie mit 1,88 m und hatte Platz zwei der Hallenweltbestenliste der Juniorinnen U20 erkämpft.[4] Jeweils den 7. Platz belegte Sagonas bei den Deutsche A-Jugendmeisterschaften (U20) und den Deutschen Meisterschaften. Dies war auch das letzte Jahr in dem sie beim Weitsprung konkurrierte.

2001 holte Sagonas Bronze bei den Deutschen Hallenmeisterschaften. Gesundheitliche Probleme warfen sie zurück.[4] Sprang Sagonas in der Hallensaison kontinuierlich über 1,80 m, kam sie in der Freiluftsaison nicht über 1,79 m nicht hinaus und konnte keinen Podiumsplatz erreichen. Bei den Deutschen Meisterschaften belegte Sagonas mit 1,75 m den 7. Platz.

2002 kam sie mit 1,80 m bei den Deutschen Hallenmeisterschaften auf den achten Rang und wurde für die DSHS Köln startend Deutsche Hochschulmeisterin.

2003 steigerte Sagonas ihre persönliche Bestleistung bei den Deutschen Hallenmeisterschaften auf 1,92 m und kam damit auf den 4. Platz. Diesen belegte sie auch bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften (U23).

2004 nahm Sagonas an keinen Meisterschaften teil und bestritt 2005 keinen Wettkampf.

2006 kam sie beim ihrem Comeback wieder auf einen vierten Platz bei den Deutschen Hallenmeisterschaften und holte, gleichauf mit ihrer Vereinskollegin Ariane Friedrich, Bronze bei den Deutschen Meisterschaften. Sagonas hatte wegen familiärer Probleme ein schwieriges Jahr und war auch von Leverkusen nach Frankfurt gewechselt.[8]

2007 erreichte Sagonas zum dritten Mal Platz 4 bei den Deutschen Hallenmeisterschaften. Bronze holte sie, nun für die Goethe-Universität in Frankfurt/M. startend, bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften und bei den Deutschen Meisterschaften.

2008 beendete Sagonas nach dem Springermeeting in Dessau ihre sportliche Karriere.

Vereinszugehörigkeiten

Sophia Sagonas war bis 2001 beim LG Seligenstadt/Stammverein TGS Seligenstadt, wo sie als 10-Jährige bei Trainer Christoph Zingler mit dem Hochsprung begonnen hatte.[4] Seit 2002 startete sie für den TSV Bayer 04 Leverkusen und wurde von Hans-Jörg Thomaskamp trainiert.[4] Ab 2006 bis zum Ende ihrer sportlichen Karriere war Sagonas bei der LG Eintracht Frankfurt.[3]

Ehrungen

  • „Sportlerin des Jahres 1998“ der Stadt Seligenstadt[7]
  • In der Kategorie Weibliche Jugend A „Leichtathletin des Jahres 1999“ des Kreises Offenbach/Hanau[9]
  • „Sportlerin des Jahres 2000“ der TGS Seligenstadt[7]

Persönliche Bestleistungen

Halle
Freiluft
  • Hochsprung: 1,90 m, (Wipperfürth, 14. Juni 2003)
  • Weitsprung: 5,84 m, (Rodenbach, 15. Mai 1999)

Erfolge

national
international
  • 1999: 1. Platz U19-Hallenländerkampf Großbritannien-Polen-Deutschland-Frankreich (Hochsprung)
  • 1999: 10. Platz Junioreneuropameisterschaften (U20)
  • 2000: 1. Platz Junioren-Hallenländerkampf Großbritannien-Deutschland-Frankreich (Hochsprung)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b als 17-Jährige, s. Sophia Sagonas will hoch hinaus - bis nach Sydney, auf: kreis-offenbach-hanau.de, vom 24. Februar 1999, abgerufen am 28. Mai 2021
  2. a b c d Im Porträt: Kadertrainerin Sophia Sagonas, auf: hlv.de, vom 11. Februar 2013, abgerufen am 28. Mai 2021
  3. a b c d Peter Schmitt: Leichtathletik-Familie trauert um Sophia Sagonas, Nachruf, auf: leichtathletik.de, vom 27. Mai 2021, abgerufen am 28. Mai 2021
  4. a b c d e Sagonas von Seligenstadt zu Bayer 04, auf: kreis-offenbach-hanau.de, vom 2. November 2001, abgerufen am 28. Mai 2021
  5. Unser-Team, auf: rehasport-seligenstadt.de, abgerufen am 28. Mai 2021
  6. Sophia Sagonas will hoch hinaus - bis nach Sydney, auf: kreis-offenbach-hanau.de, vom 24. Februar 1999, abgerufen am 28. Mai 2021
  7. a b c Der Verein / Geschichte / Zeittafel / Im Wandel der Zeit, auf: tgs-seligenstadt.de, abgerufen am 28. Mai 2021
  8. Peter Grau: leichtathletik.de-Analyse – Hochsprung Frauen, auf: leichtathletik.de, vom 21. Dezember 2006, abgerufen am 28. Mai 2021
  9. "Leichtathleten des Jahres ´99" ernannt, auf: kreis-offenbach-hanau.de, vom 3. März 2000, abgerufen am 28. Mai 2021

Auf dieser Seite verwendete Medien

Athletics pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports – . This is an unofficial sample picture. Images of official Olympic pictograms for 1948 Summer Olympics and all Summer Olympics since 1964 can be found in corresponding Official Reports.
Gold medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A gold medal
Silver medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A silver medal
Bronze medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A bronze medal
Logo Deutscher Leichtathletik-Verband.svg
Autor/Urheber: Esther Schwarz, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Logo Deutscher Leichtathletik Verband