Solotyj Potik

Solotyj Potik
Золотий Потік
Wappen von Solotyj Potik
Solotyj Potik
Solotyj Potik
Basisdaten
Oblast:Oblast Ternopil
Rajon:Rajon Butschatsch
Höhe:346 m
Fläche:19,70 km²
Einwohner:2.473 (1. Januar 2012)
Bevölkerungsdichte:126 Einwohner je km²
Postleitzahlen:48461
Vorwahl:+380 3544
Geographische Lage:48° 54′ N, 25° 20′ O
KOATUU:6121255500
Verwaltungsgliederung:1 Siedlung städtischen Typs, 10 Dörfer
Adresse:вул. Галицького 107
48461 смт. Золотий Потік
Website:Offizielle Webseite der Gemeinde
Statistische Informationen
Solotyj Potik (Oblast Ternopil)
Solotyj Potik
Solotyj Potik
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Solotyj Potik (ukrainisch Золотий Потік; russisch Золотой Поток [zalatoj patok], polnisch Potok Złoty [potok zl(ų)oty], etwa „Goldener Bach“) ist eine Siedlung städtischen Typs im Rajon Butschatsch der Oblast Ternopil im Westen der Ukraine mit etwa 2500 Einwohnern (2012).

Der Ort liegt etwa 90 Kilometer südwestlich der Oblasthauptstadt Ternopil und 18 Kilometer südlich der Rajonshauptstadt Butschatsch am Fluss Solota. Zur gleichnamigen Siedlungsratsgemeinde zählten bis 2015 neben Solotyj Potik auch das westlich gelegene Dorf Rublyn, am 29. Juli 2015 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Solotyj Potik (Золотопотіцька селищна громадаSolotopotizka selyschtschna hromada), zu dieser zählen auch noch die 10 Dörfer Hubyn (Губин), Kostilnyky (Костільники), Mykolajiwka (Миколаївка), Rublyn (Рублин), Russyliw, Skomorochy (Скоморохи), Snowydiw (Сновидів), Sokilez, Sokoliw (Соколів) und Wosyliw (Возилів)[1].

Geschichte

Ruine der Burg Solotyj Potik

Der Ort wurde 1388 zum ersten Mal schriftlich erwähnt und erhielt 1601 das Magdeburger Stadtrecht. Er lag zunächst in der Adelsrepublik Polen-Litauen, Woiwodschaft Ruthenien[2] und kam 1772 als Potok (später mit Namenszusatz Złoty) zum damaligen österreichischen Kronland Königreich Galizien und Lodomerien (bis 1918 im Bezirk Buczacz), 1880 wurde im Ort ein Bezirksgericht eingerichtet[3].

Nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie am Ende des Ersten Weltkriegs im November 1918 war die Stadt kurzzeitig Teil der Westukrainischen Volksrepublik. Im Polnisch-Ukrainischen Krieg besetzte Polen im Juli 1919 auch die letzten Teile der Westukrainischen Volksrepublik. Am 21. November 1919 sprach der Hohe Rat der Pariser Friedenskonferenz für eine Zeitdauer von 25 Jahren[4] Ostgalizien Polen zu.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam der Ort zur Polnischen Republik (in die Woiwodschaft Tarnopol, Powiat Buczacz, Gmina Potok Złoty), wurde im Zweiten Weltkrieg 1939 bis 1941 von der Sowjetunion und dann bis 1944 von Deutschland besetzt und hier in den Distrikt Galizien eingegliedert.

Im Januar 1940 wurde der Ort zur Rajonshauptstadt des Rajons Solotyj Potik bestimmt, dieser bestand bis zu seiner Auflösung im Jahre 1962.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Ort der Sowjetunion zugeschlagen, dort kam das Dorf zur Ukrainischen SSR und ist seit 1991 ein Teil der heutigen Ukraine. 1984 wurde dem nunmehr Solotoi Potok/Solotyj Potik genannten Ort der Status einer Siedlung städtischen Typs verliehen.

Bauwerke

Söhne und Töchter der Ort

  • Oleksandra Sserbenska (* 1929), Filolog
  • Walerij Wandjak (* 1961), Leichtathlet, Meister der Sommer-Universiade in Zagreb (1987)[5]

Weblinks

Commons: Solotyj Potik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Тернопільській області: у Бучацькому районі
  2. anderen Quellen zufolge in der Woiwodschaft Podolien → siehe Rizzi Zannoni, Karta Podola, znaczney części Wołynia, płynienie Dniestru od Uścia, aż do Chocima y Ładowa, Bogu od swego zrzodła, aż do Ładyczyna, pogranicze Mołdawy, Woiewodztw Bełzkiego, Ruskiego, Kiiowskiego y Bracławskiego.; 1772 (polnisch)
  3. Reichsgesetzblatt vom 21. Jänner 1880, Nr. 12, Seite 23
  4. І. Дацків: Дипломатія ЗУНР на Паризькій мирній конференції 1919 р. Archiviert vom Original am 25. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/library.ua In: Український історичний журнал. 5 (482). Abgerufen am 22. März 2016. ISSN 0130-5247, S. 134. (ukrainisch)
  5. Спортивні постаті області: Вандяк Валерій Іванович (ukrainisch)

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