Sobrarbe

Sobrarbe
Die Lage der Comarca Sobrarbe in der Provinz Huesca
Die Lage von Sobrarbe in der Provinz Huesca
Basisdaten
Staat:Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft:Aragonien Aragonien
Provinz:Huesca
Hauptort:Aínsa-Sobrarbe
Fläche:2.202,20 km²
Einwohner:7.441 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte:3 Einw./km²
Gemeinden:19
Gründungsdatum:26. April 2003

Sobrarbe ist eine Comarca (Verwaltungseinheit) der Autonomen Region Aragonien in Spanien. Sie liegt im Norden der Provinz Huesca und hat auf einer Fläche von 2.202,20 km² 12.015 Einwohner (Stand 1. Januar 2019). Wichtigste Städte sind Boltaña und Aínsa; letzteres ist Hauptort der durch Zusammenschluss mehrerer kleinerer Orte gebildeten Gemeinde Aínsa-Sobrarbe.

Lage

Der Sobrarbe grenzt im Westen an die Comarca Alto Gállego, im Norden an Frankreich, im Osten an Ribagorza und im Süden an den Somontano de Barbastro.

Die Comarca liegt in den aragonesischen Pyrenäen. In ihrem Norden befinden sich die Täler der Flüsse Ara, Cinca und Cinqueta und das Bio-Tal, im Süden die Sierra de Guara und die Sierra de Olsón. Im Zentrum der Comarca finden sich verschiedene Täler, in denen Broto, Fiscal, Arcusa und La Fueva liegen. Auch der Nationalpark Ordesa y Monte Perdido (s. Torla-Ordesa und Monte Perdido) gehört zur Comarca.

Grafschaft und Königreich Sobrarbe

Der Sobrarbe war eine der drei Grafschaften, die nach 1035 das ursprüngliche Königreich Aragonien bildeten. Die Grafschaft gehörte zur Spanischen Mark Karls des Großen, deren Geschichte im Dunkeln liegt, die aber mit Legenden um Íñigo Arista von Pamplona zusammenhängt, dem ersten König von Navarra und offenbar auch Graf von Sobrarbe.

Im 10. Jahrhundert ging die Grafschaft Sobrarbe in der Grafschaft Ribagorza auf. Sancho III. von Navarra annektierte diese Grafschaft zwischen 1016 und 1019, wobei er sich darauf berief, von Dadildis de Le Pailhars abzustammen. Er teilte für die Zeit nach seinem Tod (1035) sein Reich unter seinen Söhnen, deren dritter, Gonzalo Sánchez, König von Sobrarbe und Ribagorza wurde. Nach dem Tod von Gonzalo (um 1038) ging das Gebiet an seinen Bruder Ramiro I. über, womit das ursprüngliche Territorium des Königreichs Aragonien, bestehend aus Jacetania (incl. der heutigen Comarca Alto Gállego), Sobrarbe und Ribagorza, konstituiert war.

Gemeinden

GemeindeEinwohner
1. Januar 2019
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
Cod INEPostleitzahl
Abizanda 15044,8432200222392
Aínsa-Sobrarbe 2.201284,7782290722330
Bárcabo 10387,9212205122148
Bielsa 457202,4122205722367
Boltaña 1.016139,4572206622340
Broto 522128,0542206922370
Fanlo 101187,1012210722375
Fiscal 330170,0622210922373
La Fueva 587218,8532211322336
Gistaín 14275,9022211422367
Labuerda 16217,8592213322360
Laspuña 29845,2972214422361
Palo 2714,4022216822337
Plan 28393,3632218222367
Puértolas 21299,8622218922362
El Pueyo de Araguás 16161,8432219022362
San Juan de Plan 15355,5332220722362
Tella-Sin 23289,5132222722364
Torla-Ordesa 304185,2122223022376
Comarca Sobrarbe7.4412.202,203– – 

Sehenswürdigkeiten

Beim Ort Tella gibt es ein Großsteingrab (Dolmen) aus der Jungsteinzeit. Abgesehen von den vielen Naturschönheiten finden sich in der Sobrarbe mehrere romanische Kirchen in teilweise bereits verlassenen Dörfern (siehe Weblinks).

Literatur

  • Cayetano Enríquez de Salamanca: Rutas del Románico en la provincia de Huesca. Enríquez de Salamanca Editor, Madrid 1993, ISBN 84-398-9582-8
  • Huesca. Guía turística del Altoaragón. Editorial Pirineo, Huesca 2003, ISBN 84-87997-68-6

Weblinks

Commons: Sobrarbe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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