Sołdany (Biała Piska)

Sołdany
(Untergegangener Ort)
Sołdany (Untergegangener Ort) führt kein Wappen
Sołdany (Untergegangener Ort)
Sołdany
(Untergegangener Ort)
Basisdaten
Staat:Polen
Woiwodschaft:Ermland-Masuren
Powiat:Pisz
Gmina:Biała Piska
Geographische Lage:53° 31′ N, 22° 1′ O
Einwohner:0



Sołdany (deutsch Soldahnen) war ein ostpreußischer kleines Dorf in der heutigen Woiwodschaft Ermland-Masuren in Polen. Seine Ortsstelle liegt im Gebiet der heutigen Gmina Biała Piska (Stadt- und Landgemeinde Bialla, 1938 bis 1945 Gehlenburg) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg).

Geographische Lage

Die kaum noch erkennbare Ortsstelle von Sołdany liegt im südlichen Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, etwa 20 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Pisz (deutsch Johannisburg) und 750 Meter nordöstlich der Grenze zwischen den Woiwodschaften Ermland-Masuren und Podlachien. Bis in die 1950er Jahre hinein führte ein Landweg von Jakuby (Jakubben) nach Kosaki (Kossaken, 1938 bis 1945 Wächtershausen) durch das Sołdany, der heute nicht mehr besteht.

Geschichte

Das nach 1540 Scholdahnen und bis 1945 Soldahnen genannte kleine Dorf[1] wurde 1478 durch den Deutschen Ritterorden als Freigut mit 13 Hufen gegründet[2]. Es bestand aus mehreren großen und kleinen Höfen.

Im Jahre 1874 wurde Soldahnen in den neu errichteten Amtsbezirk Morgen eingegliedert.[3]

116 Einwohner zählte Soldahnen im Jahr 1910[4]. 1933 waren es noch 91, und 1939 belief sich ihre Zahl auf 92[5].

In Kriegsfolge kam Soldahnen 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Sołdany“. Bereits in den zu Ende gehenden 1940er Jahren verliert sich jedoch seine Spur und gilt heute als Wüstung ohne erkennbare Reste eines Ortes.

Religionen

Soldahnen war bis 1945 in die evangelische Kirche Kumilsko[6] (polnisch Kumielsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die römisch-katholische Kirche Johannisburg[2] (polnisch Pisz) im Bistum Ermland eingepfarrt.

Schule

Soldahnen wurde 1897 ein Schulort[2].

Einzelnachweise

  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Soldahnen
  2. a b c Soldahnen bei Familienforschung Sczuka
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Morgen
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Johannisburg
  5. Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Landkreis Johannisburg (poln. Pisz). (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006).
  6. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 491

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