Skilanglauf-Alpencup

Der Skilanglauf-Alpencup, teilweise auch OPA Alpen-Cup[1] oder FIS OPA Continentalcup,[2] ist eine von neun Serien im Rahmen des Skilanglauf-Continental-Cup, der unter dem Dach des Internationalen Skiverbands FIS von der Organisation der Alpenländer-Skiverbände ausgetragen wird.

Geschichte

Nachdem der Alpencup über Jahre als Nachwuchsserie ausgetragen wurde, erfolgte nach dem FIS-Kongress 2004 in Miami zur Saison 2004/05 die Eingliederung als offizieller Continental Cup, also als B-Serie zum Skilanglauf-Weltcup. Auch heute gibt es noch einen Jugend-Alpencup, der unter der Bezeichnung U 18 nach den gleichen Regeln wie der Continental Cup ausgetragen wird. Teilnehmen können am Alpencup Skilangläufer aller dem Weltverband FIS angeschlossenen Mitgliedsverbände, jedoch können nur Sportler der OPA-Mitglieder Punkte nach dem FIS-Punktesystem sammeln. Diese Mitgliedsverbände sind Andorra, Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Slowenien, Spanien, die Schweiz und Tschechien. Aus den vergebenen Punkten wird zum Ende jeder Saison der Gesamtsieger ermittelt, der daraufhin einen festen Startplatz im Weltcup bekommt.

Anders als bei Wertungen im Weltcup können die drei schlechtesten Ergebnisse als Streichresultate aus der Gesamtwertung gestrichen werden, jedoch nur wenn mehr als zwölf Wettbewerbe in der betreffenden Saison ausgetragen werden. Bei den Wettbewerben selbst gibt es neben dem Seniorenbereich auch eine U-20-Wertung für Damen und Herren. Neben der Gesamtwertung werden auch Sieger in den Disziplinwertungen Sprint und Distanz ermittelt. Zudem wird die beste Nation geehrt. Die Gesamtsieger erhalten Trophäen und Preisgelder. Für die Sieger der einzelnen Rennen gibt es Medaillen.

Analog zur Tour de Ski im Weltcup werden im Rahmen des Alpencup zwei Minitourneen über jeweils drei Etappen ausgetragen. Für die besten 30 Athleten der Minitournee werden doppelte Punkte für die Gesamtwertung vergeben. Zudem wird im Rahmen des Alpencups jährlich seit 2011 die Skilanglauf-Europameisterschaft als U-18-Wettbewerb der European Ski Federation (ESF) ausgetragen.

Ergebnisse der Gesamtwertung

Männer

SaisonErsterZweiterDritter
2004/05Italien Roland ClaraItalien Thomas MorigglDeutschland Tom Reichelt
2005/06Italien Loris FrasnelliFrankreich Benoît ChauvetItalien Florian Kostner
2006/07Schweiz Dario ColognaItalien Giovanni GulloItalien David Hofer
2007/08Italien Florian KostnerDeutschland Tom ReicheltDeutschland Kay Bochert
2008/09Italien Florian KostnerItalien Fulvio ScolaFrankreich Benoît Chauvet
2009/10Italien Dietmar NöcklerItalien Fulvio ScolaDeutschland Andreas Katz
2010/11Deutschland Andy KühneDeutschland Thomas BingItalien Luca Orlandi
2011/12Schweiz Marco MühlematterFrankreich Ivan Perrillat BoiteuxSchweiz Jonas Baumann
2012/13Deutschland Franz GöringDeutschland Sebastian EisenlauerDeutschland Lucas Bögl
2013/14Frankreich Paul GoalabreItalien Francesco De FabianiDeutschland Andy Kühne
2014/15Frankreich Paul GoalabreDeutschland Markus WeegerItalien Giandomenico Salvadori
2015/16Italien Giandomenico SalvadoriFrankreich Damien TarantolaFrankreich Valentin Chauvin
2016/17Italien Maicol RastelliItalien Sergio RigoniAndorra Irineu Esteve Altimiras
2017/18Frankreich Jean TiberghienSchweiz Beda KleeFrankreich Valentin Chauvin
2018/19Frankreich Valentin ChauvinFrankreich Jean TiberghienItalien Simone Dapra
2019/20Frankreich Jean TiberghienFrankreich Jules ChappazItalien Stefano Gardener
2020/21Frankreich Arnaud ChautempsFrankreich Renaud JayDeutschland Friedrich Moch
2021/22Frankreich Théo SchelySchweiz Cyril FähndrichFrankreich Martin Collet
2022/23Frankreich Julien ArnaudDeutschland Thomas BingFrankreich Rémi Bourdin

Frauen

SaisonErsteZweiteDritte
2004/05Frankreich Coraline HugueDeutschland Nicole FesselDeutschland Katrin Zeller
2005/06Deutschland Katrin ZellerItalien Magda GenuinDeutschland Anke Reschwamm-Schulze
2006/07Italien Marina PillerDeutschland Antje MämpelFrankreich Émilie Vina
2007/08Deutschland Manuela HenkelItalien Karin MoroderSchweiz Doris Trachsel
2008/09Italien Silvia RupilSpanien Laura OrguéSchweiz Ursina Badilatti
2009/10Frankreich Anouk Faivre-PiconItalien Virginia De Martin TopraninDeutschland Denise Herrmann
2010/11Deutschland Monique SiegelFrankreich Élodie Bourgeois-PinFrankreich Coraline Hugue
2011/12Frankreich Célia AymonierItalien Lucia ScardoniDeutschland Sandra Ringwald
2012/13Deutschland Monique SiegelDeutschland Sandra RingwaldSpanien Laura Orgué
2013/14Italien Francesca BaudinItalien Sara PellegriniItalien Giulia Stürz
2014/15Italien Lucia ScardoniItalien Giulia StürzDeutschland Elisabeth Schicho
2015/16Deutschland Julia BelgerDeutschland Monique SiegelDeutschland Laura Gimmler
2016/17Italien Caterina GanzDeutschland Theresa EichhornDeutschland Pia Fink
2017/18Deutschland Antonia FräbelItalien Sara PellegriniDeutschland Julia Belger
2018/19Deutschland Antonia FräbelSchweiz Lydia HiernickelItalien Ilaria Debertolis
2019/20Italien Ilaria DebertolisItalien Sara PellegriniItalien Elisa Brocard
2020/21Deutschland Lisa LohmannSchweiz Désirée SteinerDeutschland Coletta Rydzek
Schweiz Lydia Hiernickel
2021/22Deutschland Lisa LohmannSchweiz Nadja KälinDeutschland Katherine Sauerbrey
2022/23Deutschland Helen HoffmannSchweiz Anja WeberItalien Martina Bellini

Einzelnachweise

  1. Reglement der Organisation der Alpenländer-Skiverbände 2013/14 (PDF-Datei)
  2. Ausschreibung zum Alpencup in St. Ulrich 17. – 20. Dezember 2009

Weblinks

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