Siyou Isabelle Ngnoubamdjum

Siyou Isabelle Ngnoubamdjum (* 11. September 1968 in Bafang, Kamerun) ist eine afrodeutsche Gospelsängerin und Chorleiterin.

Werdegang

Siyou Isabelle Carola Ngnoubamdjum ist in Bafang (Kamerun) als Tochter eines kamerunischen evangelischen Pfarrers (Martin Ngnoubamdjum, bekannt als "Bruder Martin") und einer deutschen Entwicklungshelferin geboren. Die Familie wandte sich – als sie zwei Jahre alt war – nach Deutschland, so dass Siyou im süddeutschen Raum aufwuchs. Die Mutter schenkte ihr schon bald die erste Gitarre. Früh entdeckte sie ihre umfangreichen stimmlichen Möglichkeiten und erprobte diese sowohl in den Stilrichtungen Soul als auch Rock. 1987 wandte sie sich schwerpunktmäßig dem Gospel und dem Spiritual zu und bildete ihre Stimme weiter aus.

1993 gründete Siyou Isabelle Ngnoubamdjum das siyou | gospel projekt, eine Gruppe, die sich der Darstellung von Musik aus der „Schwarzen Kirche“ widmet. Zahlreiche Konzerte, Radio- und Fernsehauftritte sowie CD-Produktionen folgten. 2004 wurde die siyou | gospel academy und der Gospelchor see you | singers gegründet. Mit ihren Gruppen unternimmt Siyou Isabelle Ngnoubamdjum Konzerttourneen in Deutschland, Frankreich und Kamerun, gestaltet Kirchentage mit und unterrichtet theoretisch wie praktisch die Kunst des Gospels. Mit ihrer Musik möchte Siyou Isabelle Ngnoubamdjum ihr Publikum auch auf gesellschaftliche Missstände hinweisen; gleichzeitig will sie die Geschichte der Schwarzen und deren christlichen Glauben ihren Zuhörerinnen und Zuhörern näher bringen.

Mit dem Bassgitarristen Hellmut Hattler gründete sie 2008 das Duo Siyou'n'Hell, das im Laufe der Jahre mehrere Alben herausbrachte. Der selbstironisch lesbare Bandname beruht indes nur auf den Vornamen der Akteure: Siyou und Hell(mut).[1]

Weitere Tätigkeit

Siyou Isabelle Ngnoubamdjum betätigt sich als Moderatorin auf verschiedenen Afrikafestivals Süddeutschlands (Pforzheim, Stuttgart, Würzburg). Bei den Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2009 wurde sie von einem hinteren Listenplatz für Bündnis 90/Die Grünen in den Ulmer Gemeinderat gewählt. Ende 2011 legte sie aus beruflichen Gründen ihr Mandat nieder.[2]

Fernsehproduktionen

Diskographie

  • 1995: „Otiaa“ (Proxima Production PXP6710042)
  • 1998: „Negonze“ (Proxima Production - PXP6710052)
  • 2005: "Gospel live" (sipua productions)
  • 2010: "Siyou'n'Hell: Siyou meets Hellmut Hattler" (mit Hellmut Hattler)
  • 2012: "Siyou'n'Hell: two2one"
  • 2015: "Siyou'n'Hell: Soulscape Screenshots"
  • 2018: "Signs of love" (36music LC 09437)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. "Der Bass ist eigentlich zu mir gekommen...", SWR2 vom 26. Juni 2017, abgerufen 3. August 2018
  2. Isabelle Siyou legt Ratsmandat nieder (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive). Südwest Presse vom 21. November 2011.