Silvaplana

Silvaplana
Wappen von Silvaplana
Wappen von Silvaplana
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region:Maloja
BFS-Nr.:3790i1f3f4
Postleitzahl:7513 Silvaplana
7513 Silvaplana-Surlej
Koordinaten:781070 / 148128
Höhe:1815 m ü. M.
Höhenbereich:1789–3432 m ü. M.[1]
Fläche:44,77 km²[2]
Einwohner:1083 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte:24 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
33,5 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website:www.gemeinde-silvaplana.ch
Silvaplana mit Silvaplanersee
Silvaplana mit Silvaplanersee

Silvaplana mit Silvaplanersee

Lage der Gemeinde
Karte von SilvaplanaAlbignaseeLej da ChampfèrLago BiancoLago di LeiLago di GeraLago di LivignoLago di S. Giacomo-di FraéleLago di PoschiavoLago di Monte SplugaLai da MarmoreraSilserseeSilvaplanerseeSt. MoritzerseeStazerseeSufnerseeItalienRegion AlbulaRegion BerninaRegion ViamalaRegion Engiadina Bassa/Val MüstairRegion PlessurRegion Prättigau/DavosBever GRBever GRBregagliaCelerina/SchlarignaMadulainMadulainPontresinaLa Punt Chamues-chSamedanSamedanS-chanfSils im Engadin/SeglSilvaplanaSt. MoritzZuozZuoz
Karte von Silvaplana
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Silvaplana (rätoromanisch Silvaplauna) ist eine politische Gemeinde in der Region Maloja des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Geographie

Silvaplana-Surlej
Historisches Luftbild von Walter Mittelholzer von 1934

Der bekannte Urlaubsort liegt am Silvaplanersee im Oberengadin auf einer Höhe von 1815 m am Beginn des Inntals. Der See ist der mittlere der drei Oberengadiner Seen und liegt zwischen dem St. Moritzersee und dem Silsersee. Auf der südlichen Seite des Inns liegt der Dorfteil Surlej (romanisch für ‚über dem See‘). Unweit dieses Ortsteils befindet sich am Seeufer ein Felsblock, von dem Friedrich Nietzsche berichtet, dass er den Gedanke an die ewige Wiederkehr – der der Schrift Also sprach Zarathustra zugrunde liegt – im August 1881 gefasst habe, als er an dieser Stelle haltmachte.

Silvaplana liegt direkt an der Kreuzung von Inn und Julierpass (2284 m), wodurch es vom Norden gut zugänglich ist. Im Südosten steigt das Gelände steil zum Corvatsch an, einer Bergkette am Rand des Bernina-Massivs, das mit 4049 m den höchsten Gipfel der Ostalpen aufweist.

Wappen

Blasonierung: In Silber auf blauem Schildfuss ein schwarzer, rot bewehrter Steinbock

Der Steinbock aus dem Gemeindesiegel wurde mit dem blauen Schildfuss als Hinweis auf den Silvaplaner See kombiniert.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr18041850190019501970198019902000[5]200620122020
Einwohner34820531933371479072091394610121121

Sprachen

Ursprünglich sprachen alle Einwohner Puter, ein rätoromanisches Idiom. Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wechselte eine Minderheit zum Deutschen. 1880 gaben 73,3 % und 1910 48,61 % Romanisch als ihre Muttersprache an. Dieser Wert stieg bis 1941 auf 54,9 %. Doch bis 1970 war Romanisch zur Minderheitensprache geworden (1970: 200 von 714 Einwohnern, das entspricht 28,01 %). Seither bricht die Sprache ein. Dank Romanischunterricht in der Schule konnten sich im Jahr 2000 noch 34,1 % in dieser Sprache verständigen. Zusammen mit Deutsch ist Romanisch Behördensprache. Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:

Sprachen in Silvaplana
SprachenVolkszählung 1980Volkszählung 1990Volkszählung 2000
AnzahlAnteilAnzahlAnteilAnzahlAnteil
Deutsch34643,80 %43460,28 %60265,94 %
Rätoromanisch20726,20 %14119,58 %9710,62 %
Italienisch13817,47 %12717,64 %14515,88 %
Einwohner790100 %720100 %913100 %

Religion

1556 wechselten die Bewohner zum protestantischen Glauben. Neben der reformierten Dorfkirche gibt es seit 1962 auch die Katholische Kirche Marä Himmelfahrt, die zur Pfarrei St. Mauritius in St. Moritz gehört.

Herkunft und Nationalität

Von den Ende 2006 gezählten 946 Bewohnern waren 719 (= 76 %) Schweizer Staatsangehörige.

Verkehr

Der Talverkehr umfährt seit 1965 Silvaplana östlich. Für den Verkehr über den Julierpass wurde im Jahre 2010 mit dem Bau einer Umfahrungsstrasse begonnen, am 27. Juni 2018 wurde sie eröffnet.

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

Literatur

  • Ottavio Clavuot: Silvaplana. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 30. November 2011.
  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940. DNB 760079625.

Weblinks

Commons: Silvaplana – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Ottavio Clavuot: Silvaplana. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 30. November 2011.
  6. Unterwerk Albanatscha (Foto) auf baukultur.gr.ch

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Oberengadinische (Putèr) Aussprache des Ortsnamen "Silvaplauna" ‚Silvaplana ‘. Sprecherin ist eine 34-jährige weibliche Person aus Madulain. L1: Putèr & Schweizerdeutsch.
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