Sidoarjo (Regierungsbezirk)

Kabupaten Sidoarjo
ꦏꦧꦸꦥꦠꦺꦤ꧀ꦱꦶꦢꦲꦂꦗ
Regierungsbezirk Sidoarjo

Symbole
Wappen
Basisdaten
StaatIndonesien
ProvinzJawa Timur
SitzSidoarjo
Fläche634,4 km²
Einwohner1.951.723 (2021)
Dichte3077 Einwohner pro km²
ISO 3166-2ID-JI
Flughafen Juanda
Koordinaten: 7° 27′ S, 112° 42′ O

Sidoarjo (javanisch ꦏꦧꦸꦥꦠꦺꦤ꧀ꦱꦶꦢꦲꦂꦗ) ist ein indonesischer Regierungsbezirk (Kabupaten) in der Provinz Jawa Timur, im Osten der Insel Java. Stand 2021 leben hier circa 2 Millionen Menschen.[1] Der Regierungssitz des Kabupaten Sidoarjo ist die gleichnamige Stadt Sidoarjo. Der nördliche Teil des Regierungsbezirks gehört zur Metropolregion Surabaya, die auch unter dem Akronym Gerbangkertosusila bekannt ist. Berühmt ist Sidoarjo für den Flughafen Juanda, der den Großraum Surabaya bedient, und den größten aktiven Schlammvulkan der Welt.[2]

Geographie und Verwaltungsgliederung

Sidoarjo liegt relativ zentral in der Provinz Jawa Timur. Der nördliche Teil grenzt an die Hauptstadt Surabaya, zu dessen Metropolregion Gerbangkertosusila weite Teile des Regierungsbezirks Sidoarjos zählen. Im Nordwesten und Westen grenzt es an die Regierungsbezirke Gresik und Mojokerto, die ebenfalls zur Metropolregion Surabaya zählen. Im Süden grenzt Sidoarjo an den Kabupaten Pasuruan und im Osten wird es von der Balisee abgegrenzt. Administrativ unterteilt sich Sidoarjo in 18 Distrikte (Kecamatan) und 353 Dörfer, davon 322 Desa und 31 Kelurahan.[1]

Einwohner

2021 lebten in Sidoarjo 1.951.723 Menschen, davon 972.300 Frauen 979.423 Männer. Die Bevölkerungsdichte beträgt 3077 Personen pro Quadratkilometer. 95,7 Prozent der Einwohner sind Muslime, 2,7 Prozent Protestanten, 1,2 Prozent Katholiken, 0,2 Prozent Buddhisten und 0,2 Prozent Hindus. Daneben gibt es noch vereinzelte Konfuzianer und Anhänger von Naturreligionen.[1]

Wirtschaft

Aufgrund seiner Lage in der Metropolregion Surabaya befinden sich viele Fabriken und Fertigungsanlagen in Sidoarjo. Ein Großteil der 15.000 Klein- und Mittelstandsunternehmen stellt Krupuk, die indonesischen Krabbenchips, her. Begünstigt wird diese Industrie durch die große verarbeitenden Fischindustrie und die Nähe zum Meer.[3]

Verkehr

Der Flughafen Juanda, einer der größten Flughäfen nach Passagieraufkommen in Indonesien, befindet sich im nördlichen Teil des Regierungsbezirks Sidoarjo. Durch Sidoarjo läuft die Nationalstraße 1, die Teil des Asian Highway 2 ist und die Insel Java von Westen nach Osten durchquert. Ebenfalls durch Sidoarjo verläuft die Bahnstrecke von Yogyakarta nach Banyuwangi, die täglich mit dem Zug Mutiara Timur befahren wird.

Schlammvulkan

Mehrere Häuser stehen bis zu den Dächern in einem See aus Schlamm, der durch den Schlammvulkan Lusi verursacht wurde.
Auswirkungen des Schlammvulkans Lusi

Der Schlammvulkan Sidoarjo, indonesisch Banjir lumpur panas Sidoarjo, kurz Lumpur Lapindo, brach 2006 im Distrikt Porong aus und spuckt seitdem ununterbrochen Schlamm aus. 13 Menschen starben bei dem Ausbruch und 13.000 Familien mussten ihre Häuser verlassen. Als Ursache für den Ausbruch gelten Gasbohrungen, das Gasunternehmen Lapindo Brantas dagegen vermutet ein Erdbeben. Laut Messungen von Forscherteams wird der Ausbruch noch viele Jahre fortdauern.[4]

Weblinks

Commons: Sidoarjo (Regierungsbezirk) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Visualisasi Data Kependudukan. Abgerufen am 1. November 2021 (indonesisch).
  2. Annie Sneed: Scientists Unearth Revealing Details about the World’s Biggest Mud Volcano. Abgerufen am 1. November 2021 (englisch).
  3. Sidoarjo Cracker Industry – Visit Indonesia – The Most Beautiful Archipelago in The World. Abgerufen am 1. November 2021 (englisch).
  4. n-tv: "Lusi" wird noch 26 Jahre spucken. Abgerufen am 1. November 2021.

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Autor/Urheber: Fatur Almakawi, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Surabaya Airport
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Wappen der indonesischen Provinz Jawa Timur
Locator kabupaten sidoarjo.png
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Kabupaten Sidoarjo in East Java province, Indonesia
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Coat of Arms of Sidoarjo Regency, East Java province, Indonesia
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Autor/Urheber: Der ursprünglich hochladende Benutzer war Arifhidayat in der Wikipedia auf Englisch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
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