Shiant Islands

Shiant Islands
(c) Richard Webb, CC BY-SA 2.0
Blick über Garbh Eilean, die größte der Shiant Islands
GewässerThe Minch (Nordatlantik)
ArchipelÄußere Hebriden
Geographische Lage57° 54′ N, 6° 22′ W
Anzahl der Inseln3 (+zahlreiche Felseilande)
HauptinselGarbh Eilean
Gesamte Landfläche2,3 km²
Einwohnerunbewohnt
(c) Tony Kinghorn, CC BY-SA 2.0
Karte von 1889

Die Shiant Islands (schottisch-gälisch: ) sind eine unbewohnte Inselgruppe, die zu den Äußeren Hebriden in Schottland gehört.

Geographie

Die Inselgruppe liegt etwa 8 Kilometer südöstlich der Isle of Lewis im „The Minch“, der die Äußeren Hebriden vom schottischen Festland trennt. Die Shiant Islands bestehen aus drei großen Inseln (schottisch-gälisch: Eilean) und zahlreichen Skerries (Sgeir), die sich von Ost nach West über eine Länge von gut 5 Kilometern erstrecken und eine Gesamtfläche von 2,30 km² aufweisen.[1] Größte Insel mit 1,43 km²[2] Fläche ist Garbh Eilean (dt. „Raue Insel“), die über einen Tombolo mit Eilean an Taighe (Island of the cell) im Süden verbunden und nur bei Hochflut nicht erreichbar ist. Östlich der Doppelinsel liegt die dritte und kleinste der drei Inseln Eilean Mhuire.

Die Inseln sind bekannt für ihre markanten, über 100 Meter hohen Küstenkliffs, bestehend aus Dolerit. Höchste Erhebung der Shiant Islands ist der Mullach Buidhe auf Garbh Eilean mit 160 Meter über dem Meer.[2]

Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten die heute unbewohnten Inseln acht Einwohner.[3] Die Shiant Isles sind in Privatbesitz: Sie gehörten von 1925 bis 1937 dem schottischen Schriftsteller Compton Mackenzie und wurden 1937 vom britischen Autor, Verleger und Politiker Nigel Nicolson erworben, dessen Erben die Inseln noch heute besitzen, jedoch nicht bewohnen.[4]

Geschichte

Das Trio der flügelförmigen Inseln, mit ihren Basaltsäulen voller Seevögel und grasbewachsenen Klippen mit Blumen, wurde in Adam Nicolsons elegischem Buch Sea Room (2001) beschrieben. Die Inseln haben eine Geschichte, die in die Jungsteinzeit zurückreicht. Der erste „Cursing Stone“ (Fluchstein), auch als „Butterlump“ bekannt, wurde auf den Shiant Islands gefunden. 2012 wurde der zweite auf der Insel Canna entdeckt. Der Stein hat einen Durchmesser von 25 cm und passt genau in eine Vertiefung in einem quaderförmigen Bullaun beim frühchristlichen Kreuz von Canna. Die Steine wurden auf etwa 800 n. Chr. datiert. Ab dem 12. Jahrhundert teilten sich die MacLeods und die MacKenzies ihren Besitz.

Tierwelt (Fauna)

Die Shiant Islands beherbergen größere Kolonien an Seevögeln, unter anderem an Papageitauchern (Fratercula arctica), Trottellummen (Uria aalge), Dreizehenmöwen (Rissa tridactyla) oder Tordalken (Alca torda).[5] Die Inselgruppe stellt auch eines der wenigen schottischen Habitate der Hausratte (Rattus rattus) dar,[6] deren Population auf etwa 3000 geschätzt wird und die sich nachweislich auch von Seevögeln ernähren.[7]

Weblinks

Commons: Shiant Islands – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Archivierte Kopie (Memento vom 2. Juli 2007 im Internet Archive)
  2. a b 2001 UK Census (englisch)
  3. J. Keay: Collins Encyclopaedia of Scotland. HarperCollins, London 1994.
  4. Adam Nicholson: Sea Room: an island life. HarperCollins, 2001, ISBN 0-00-257164-1.
  5. Birds of the Shiant Islands: 1970 & 1971 census. (Nicht mehr online verfügbar.) Shiant Islands, archiviert vom Original am 2. Juli 2007; abgerufen am 12. Februar 2011.Vorlage:Cite web/temporär (englisch)
  6. Developing a mammal monitoring programme for the UK. (PDF; 1,1 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) Joint Nature Conservation Committee, archiviert vom Original am 4. September 2012; abgerufen am 12. Februar 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jncc.gov.ukVorlage:Cite web/temporär (englisch)
  7. Paul Stapp: Stable isotopes reveal evidence of predation by ship rats on seabirds on the Shiant Islands. In: Scotland Journal of Applied Ecology. 39 (5), 2002, S. 831–840.

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Shiant Isles.jpg
(c) Tony Kinghorn, CC BY-SA 2.0
Panorama of Shiant Isles from Garbh Eilean: View shows the three Shiant Isles- Eilean Mhuire at left, Eilean Garbh in the foreground and Eilean an Tighe to the right, with the beach of Mol Mor below. The panorama is from E round to SW.
Shiant Islands - Eyrie of Sea Eagle.jpg
The Eyrie of a White-tailed Sea Eagle on the Shiant Islands (Scotland) in 1888.
UK Shiant.PNG
UK Shiant.PNG (Scotland, Hebrides)
Shiant isles.jpg
old map of Shiant Isles, Outer Hebrides, Scotland, Great Britain from publication:A Vertebrate Fauna of the Outer Hebrides. Pub. David Douiglas, Edinburgh. Facing P. XXIV.
Na h-Eileanan Mora Na h-Eileanan Seunta.ogg
Sound file of the Gaelic island name Na h-Eileanan Mòra/Seunta
Garbh Eilean.jpg
(c) Richard Webb, CC BY-SA 2.0
View north to Garbh Eilean from the summit of Eilean an Taighe. Eilean an Taighe is very grassy and provided good grazing as well as some arable land when the islands were inhabited. A third island, Eilean Mhuire is the most fertile. The islands are now grazed by the crofters sheep from Lewis.