Servicemodul

Servicemodul des Orion-Raumschiffs (Prototyp ohne Gehäuse)

Als Servicemodul wird in der Raumfahrt der Teil eines Raumfahrzeugs bezeichnet, in dem sich die für den Betrieb notwendigen Systeme wie Energieversorgung und Triebwerke sowie Navigations- und Kommunikationstechnik befinden, bei bemannten Raumschiffen auch Lebenserhaltungssysteme.[1]

Vor einer weichen Landung auf der Erde wird das Servicemodul von der Raumkapsel getrennt, um das Gewicht zu verringern. Es verglüht dann weitgehend beim Wiedereintritt in die Atmosphäre. Bei unbemannten Raumfahrzeugen ohne Rückfracht wie zum Beispiel den Transportern Progress und Cygnus ist eine solche Trennung weder nötig noch vorgesehen.

Die ersten bei bemannten Missionen eingesetzten Servicemodule waren die des russischen Sojus-Raumschiffs (1967) und des amerikanischen Apollo-Raumschiffs (1968). Ersteres hat mit über 150 Flügen auch die meisten Einsätze absolviert. Das Servicemodul für die Orion-Raumschiffe des aktuellen Mondflugprogramms Artemis wird von Airbus Defence and Space in Bremen gebaut.[2]

Einzelnachweise

  1. Pat Norris: Returning People to the Moon After Apollo: Will It Be Another Fifty Years? Springer, 2019, S. 223 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Philip Sloss: Airbus performing Orion ESM checkout for trip to U.S. launch site. In: Nasaspaceflight.com. 13. Juli 2018, abgerufen am 11. Dezember 2020.

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European Service Module structural test article 2015.jpg
Structural test article for the Orion Service Module, assembled by Airbus Defence and Space on behalf of ESA, ready for delivery to NASA in November 2015

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The structural test article of the European service module for Orion is being assembled at Airbus Defence and Space. Airbus is building the module, which will supply the spacecraft’s power, in-space propulsion and air and water for the crew, on behalf of ESA (European Space Agency) for Orion. The STA is being transported to Glenn Research Center's Plum Brook station for testing.

Credits: NASA