Seidewitztalbrücke

A17 Seidewitztalbrücke
Seidewitztalbrücke
(c) Norbert Kaiser, CC BY-SA 2.0
A17 Seidewitztalbrücke
NutzungStraßenbrücke
ÜberführtBundesautobahn 17
UnterführtSeidewitz, km 35,62
Staatsstraße 176 Pirna–Liebstadt
KonstruktionStahlbetonbogenbrücke
Gesamtlänge568 m
Konstruktionshöhe1,6–2,3 m
Höhe59 m
Baubeginn2003
Fertigstellung2006
Eröffnung2006
Lage
Koordinaten50° 55′ 23″ N, 13° 53′ 27″ O
Seidewitztalbrücke (Sachsen)
Seidewitztalbrücke (Sachsen)

Die Seidewitztalbrücke ist mit 154 m Bogenspannweite die größte Stahlbetonbogenbrücke Sachsens.

Die Brücke mit einer Gesamtlänge von 568 m liegt im Zuge der A 17 zwischen den Anschlussstellen Pirna und Bahretal. Mit dem Bau der Brücke wurde im Jahr 2003 begonnen, Fertigstellung war 2006. Sie weist zwei parallel liegende Über- und Unterbauten auf, welche von Norden nach Süden 3,75 % Längssteigung aufweisen. Das Bauwerk überquert mit einem Winkel von ungefähr 45° in einer maximalen Höhe von 59 m das Tal des Seidewitzbaches bei Pirna und die dort verlaufende Staatsstraße S176. Der Talgrund des Haupttales musste wegen des zu schützenden Fauna-Flora-Habitats ohne Stützen überbrückt werden, auch im Bauzustand, was zur Konstruktion einer im Freivorbau errichteten Bogenbrücke führte.

Überbau

Seidwitztal mit Brücke der Autobahn Dresden-Prag

Die Brücke hat zwei 2,9 m hohe Überbauten bestehend aus je zwei 2,3 bis 2,6 m hohen und ungefähr 1,5 m breiten Stahlhohlkästen. Die Stahlkästen sind zur Vermeidung von Korrosion luftdicht verschlossen, aber begehbar, und bei einem lichten Abstand von 5,0 m nur unter den Brückenlagern mit Querträgern verbunden. Durch das Aufbetonieren einer ungefähr 15 m breiten und 20 bis 48 cm dicken Stahlbetonfahrbahnplatte wurde eine Stahlverbundkonstruktion hergestellt. Die Stützweiten des 12-feldrigen Überbaus betragen 43 m, 4×55 m, (5×30,8 m = 154 m), 2×54 m und 43 m. Der Stahlüberbau wurde am Widerlager Nord zusammengeschweißt und im Taktschiebeverfahren mit Vorbauschnabel abschnittsweise eingeschoben. Anschließend wurde die Stahlbetonfahrbahnplatte mit einem Schalwagen abschnittsweise betoniert.

Unterbau

Ungefähr in Brückenmitte wird der Überbau von einem parabelförmigen Stahlbetonbogen mit 154 m Stützweite abgetragen. Der Bogenquerschnitt ist ein 6,5 m breiter Vollquerschnitt aus Stahlbeton. Die Bauhöhe beträgt an den Kämpferfundamenten maximal 2,3 m und verringert sich zum Bogenscheitel hin auf 1,60 m. Die Herstellung des Bogens erfolgte im Freivorbau mit Taktlängen von 6 m und Hilfsabspannungen, die über die benachbarten Pfeilerfundamente im Fels verankert waren.

Literatur

  • Karl-Heinz Reintjes: Die Bogenbrücken der A17 – Entwurf und Ausführung. In: Bautechnik, 82, 2005, Heft 11.

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

Saxony location map.svg
Autor/Urheber: TUBS, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte Sachsen, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
Seidewitz (5) 2006-07.JPG
Autor/Urheber: Norbert Kaiser, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Seidewitz: Blick in das Seidewitztal nahe der Eulmühle, im Hintergrund die Talbrücke der Autobahn 17 Dresden - Prag
Bundesautobahn 17 number.svg
Bundesdeutsche Autobahnnummer.
Blick auf die Seidewitztalbrücke der Autobahn 17 Dresden - Prag - geograph.org.uk - 8067.jpg
(c) Norbert Kaiser, CC BY-SA 2.0
Das Bild zeigt die Seidewitztalbrücke der Autobahn 17 Dresden - Prag.