Schwertliliengewächse

Schwertliliengewächse

Bastard-Schwertlilie (Iris spuria)

Systematik
Abteilung:Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterabteilung:Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse:Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung:Spargelartige (Asparagales)
Familie:Schwertliliengewächse
Wissenschaftlicher Name
Iridaceae
Juss.

Die Schwertliliengewächse (Iridaceae) bilden eine weltweit verbreitete Pflanzenfamilie in der Ordnung der Spargelartigen (Asparagales). Die bekanntesten Gattungen sind die namensgebenden Schwertlilien (Iris) und die Gladiolen (Gladiolus).

Beschreibung

Illustration von Olsynium filifolium aus Curtis’s Botanical Magazine, Volume 111, 1885, Tafel 6829

Die Schwertliliengewächse können von anderen Einkeimblättrigen (Monokotyledonen) vor allem durch die oft schwertförmigen Laubblätter, deren Ober- und Unterseite morphologisch gleich (unifacial) sind und die Blüten mit nur einem Kreis mit drei Staubblättern sowie (außer in der Gattung Isophysis) einem unterständigen Fruchtknoten unterschieden werden.[1]

Erscheinungsbild

Tribus Croceae: Habitus von Babiana sambucina
Tribus Tigridieae: Tigridia pavonia

Schwertliliengewächse sind meistens ausdauernde, krautige Pflanzen, nur selten sind sie einjährig[2] (einige Sisyrinchium-Arten). Die Arten der Unterfamilie Nivenioideae verholzen.[3]

Die Grundform der unterirdischen Überdauerungsorgane innerhalb der Familie ist ein kriechendes, ausdauerndes Rhizom, das meist kurz ist. In der Tribus Tigrideae haben sich zwiebelähnliche Knollen herausgebildet, die mit trockenen, bräunlichen Umhüllungen („Tunika“) umgeben sind. Im Mittelalter wurden die Rhizome der Schwertlilien lateinisch auch als acorus bezeichnet.[4] Auch in den Untergattungen Scorpiris, Xiphion und Reticulata der Schwertlilien (Iris) kommen zwiebelähnliche Knollen vor, die dort wahrscheinlich unabhängig voneinander entstanden sind. Die Bildung von Knollen ist eine grundlegende Eigenschaft der Unterfamilie Crocoideae, tritt aber auch in einigen afrikanischen Gattungen der Untertriben Homeriinae und Ferrariinae innerhalb der Tribus Irideae auf. In den Crocoideae haben die Knollen einen ausgeprägten Zentralzylinder, bilden Wurzeln aus der Knollenbasis und bestehen meist aus mehreren Internodien. Die Ausbildung der Knollen unterscheidet sich innerhalb der Triben. In der Tribus Watsonieae entstehen sie aus einer achselständigen Knospe an der Basis des Blütensprosses, die Sprossung an der Knolle entsteht in der Knollenspitze. Im Gegensatz dazu entsteht in den Croceae zumindest ein Teil der Knollen aus der Basis des Blütensprosses, die Triebe des nächsten Jahres entstehen aus Knospen in den oberen Knoten der Knolle. Die Knollen innerhalb der Tribus Irideae haben einen diffus ausgeprägten Zentralzylinder, die Wurzeln entspringen einer Knospe an der Knollenspitze.[3]

Blätter

Die Laubblätter sind für gewöhnlich schwertförmig und auf Ober- und Unterseite morphologisch und anatomisch gleich (unifacial) und stehen an einer offenen Blattscheide. Abweichungen davon treten mit den gefalteten Blättern der Tigridieae und einiger Crocoideae (Babiana und die meisten Arten von Crocosmia) auf. Dorsiventrale Nebenblätter mit unterschiedlichen Blattoberflächen haben sich mehrfach ausgebildet, vor allem in den afrikanischen Homeriinae, eine Untertribus der Tribus Irideae. Die Untergattungen Scorpiris, Xiphium und Reticulata der Schwertlilien (Iris) haben Blätter mit unterschiedlicher Ober- und Unterseite. Dorsiventrale Blätter treten in den Ixioideae sowie den Gattungen der Krokusse (Crocus) und Syringodea. Geschlossene Blattscheiden sind in der ganzen Unterfamilie Crocoideae zu finden, gelegentlich treten sie auch in der Unterfamilie Iridoideae auf.

Blütenstände

Die Grundform der Blütenstände der Familie ist das sogenannte Rhiphidium, eine spezialisierte, eingabelige Zyme. In der Unterfamilie Iridoideae stehen diese Rhiphidien entweder terminal an den Haupt- und Nebenspossen und können unterschiedlich gestaltet, rispig angeordnet sein, oder sie stehen terminal einzeln oder in Gruppen aus wenigen Rhiphidien. Diese Rhiphidien bestehen aus zwei großen, tragblattartigen Blütenscheiden, die jeweils einige bestielte Blüten umhüllen, die einem gemeinsamen Ansatzpunkt entspringen. Die Blüten werden nacheinander aus den Scheiden gehoben, je nach Anzahl der Blüten über einen Zeitraum von bis zu einer Woche. Für die Unterfamilie Nivenioideae sind meist paarweise verwachsene Rhiphidien charakteristisch. In der Gattung Isophysis der monogenerischen Unterfamilie Isophysidoideae stehen die Blüten einzeln, sind aber wie die Rhiphidien der Iridoidae von zwei gegenüberstehenden Blütenscheiden umgeben. In der Unterfamilie Crocoideae sind die Blüten aufsitzend und jeweils von einem äußeren Tragblatt und einem inneren, zweiteiligen Vorblatt umgeben. Außer in der Gattung Pillansia sind die Blüten aller Ixioideae an einer geraden oder leicht gebogenen Achse angeordnet, die damit eine Art Ähre bilden. In der Gattung Pillansia sind die Blüten rispenförmig angeordnet. In einigen Crocoideae sind die Ähren reduziert, so dass die Blüten einzeln oder an jeder Verzweigung der Blütenachse einzeln stehen. Diese Form des Blütenstandes tritt beispielsweise in den Gattungen Romulea, Syringodea und den Krokussen (Crocus) auf.

Blüten

Blütendiagramm der Iridaceae am Beispiel von Iris
Tribus Irideae: Blüte einer Iris laevigata

Die zwittrigen Blüten der Schwertliliengewächse sind in Farbe, Größe und Form sehr variabel, grundlegende Eigenschaften sind die Dreizähligkeit und der Verlust des inneren Kreises der Staubblätter. Außer bei den Isophysidoideae ist der Fruchtknoten unterständig. Die Blüten sind oft radiärsymmetrisch, Ausnahmen bilden ein großer Teil der Crocoideae sowie die Gattung Diplarrhena aus den Iridoideae die zygomorph sind.

Die Blütenhüllblätter sind in allen Crocoideae sowie einigen Nivenioideae (Nivenia, Witsenia), Patersonioideae und Iridoideae (Schwertlilien (Iris), Moraea sect. Tubiflora, Olsynium) miteinander verwachsen. Eine Kronröhre ist für alle Crocoideae typisch, die Blüten dieser Unterfamilie sind mit einer Blühdauer von mindestens zwei Tagen sehr langlebig und besitzen eine unverzweigte Venatur, was sie von den kurzblühenden Blüten mit verzweigter Venatur der Iridoideae und Nivenioideae unterscheidet. Die Isophysidoideae haben ebenfalls langlebige Blüten.

Die Staubblätter zeichnen sich in den meisten Gattungen der Triben Mariceae und Tigridieae durch einen relativ schwachen Staubfaden aus, der kaum zum Stützen der Staubbeutel beiträgt. Diese sind daher leicht mit den oberen Teilen des Griffels verwachsen. In einigen Irideae und Tigridieae sind die Staubfäden miteinander verwachsen. Die Pollen der Schwertliliengewächse sind einfach gefurcht und besitzen ein dachförmig-netzartiges Exine (Pollenkornoberfläche). Die Crocoideae weichen leicht davon ab, das Exine ist hier fein punktiert und häufig fein bestachelt. Pollen ohne Apertur kommen in den Gattungen Syringodea und den Krokussen (Crocus) vor. Zweifurchige Pollen kommen häufig in den Tigridieae. Synkolpate Pollen treten häufig in den Iridoideae auf. Akolpate oder anomatreme Pollenkörner sind für einige Sektionen und Untergattungen der Schwertlilien (Iris) belegt.[3]

Offene Kapselfrüchte und Samen der Leopardenblume (Iris domestica, Syn.: Belamcanda chinensis)

Der Griffel innerhalb der Isophysidoideae und der Nivenioideae besteht aus relativ kurzen Lappen beziehungsweise Verzweigungen und ist auf der gesamten Oberfläche narbig. In viele Iridoideae haben die Griffel lange Verzweigungen, die oftmals über den Griffel selbst hinausstehen. Die Ränder dieser Verzweigungen sind zusammengerollt, so dass sie röhrenförmig sind und nur die Spitze narbig ist. In den Irideae, Mariceae und einigen Gattungen der Tigridieae ist dieser Aufbau weiter spezialisiert: die Spitzen der Griffelverzweigungen sind zu paarweise vorliegenden, aufrechten, nichtnarbigen Fortsätzen umgebildet, die narbige Oberfläche ist auf den unteren Teil beschränkt. In den Irideae sind die Fortsätze zusätzlich abgeflacht und kronblattähnlich, die Narbenoberfläche ist oftmals nur ein kleiner Bereich in der Mitte der Fortsätze. In den Trimezieae und vielen Tigridieae sind die Griffelfortsätze verdickt, der Narbenlappen hat selbst oft ein zweites Paar an aufrecht stehenden Fortsätzen, die den Fortsätzen an den Stempelverzweigungen ähneln, aber kleiner sind. In einigen Gattungen sind diese Griffelaufbauten zurückgebildet, so in den Eleutherine und Calydorea, wo sie nur lange, fadenförmige Arme bilden und in den Nemastylis, Alophia und den Tigerblumen (Tigridia), die paarweise vorliegende, für gewöhnlich schlanke Griffellappen besitzen.[3]

Früchte und Samen

Die fachspaltigen (lokuliziden) Kapselfrüchte besitzt drei Fruchtfächer, in denen die Samen in ein oder zwei Reihen stehen. Der Embryo liegt gerade im Samen und das Endosperm ist fleischig oder hornartig.[5] Die Samen können einen Arillus oder Flügel besitzen.[2]

Systematik

Die Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae) besteht nach Goldblatt (2008) aus jetzt sieben Unterfamilien mit 66 Gattungen und etwas mehr als 2.000 Arten:[6][7][3][8][9][10]

Systematik der Schwertliliengewächse
Unterfamilie Aristeoideae: Aristea bakeri
Tribus Croceae: Romulea phoenicia
Tribus Freesieae: Freesia laxa
Tribus Gladioleae: Gladiolus illyricus
Tribus Watsonieae: Watsonia pyramidata
Tribus Irideae: Moraea sisyrinchium
Tribus Sisyrinchieae: Gestreiftes Grasschwertel (Sisyrinchium striatum)
Tribus Tigridieae: Hesperoxiphion peruvianum
Tribus Trimezieae: Neomarica northiana
Unterfamilie Isophysidoideae: Blüte von Isophysis tasmanica
Unterfamilie Nivenioideae: Nivenia corymbosa
Unterfamilie Patersonioideae: Blüte im Detail von Patersonia sericea
  • Unterfamilie AristeoideaeVines: Sie enthält nur eine Gattung:
    • AristeaSol. ex Aiton: Die etwa 55 Arten sind in Afrika und Madagaskar verbreitet.
  • Unterfamilie CrocoideaeG.T.Burnett (Syn.: IxioideaeRchb. ex Klatt): Sie enthält fünf Tribus mit etwa 29 Gattungen und etwa 1025 Arten:
    • Tribus CroceaeDumort. (Syn.: IxieaeDumort.): Sie enthält etwa 14 Gattungen:
      • AfrocrocusJ.C.Manning & Goldblatt: Sie enthält nur eine Art:
        • Afrocrocus unifolius(Goldblatt) Goldblatt & J.C.Manning (Sie wird meist als Syringodea unifoliaGoldblatt in die Gattung Syringodea gestellt): Sie kommt in den südafrikanischen Provinzen Nordkap und Westkap vor.[11]
      • BabianaKer Gawl. ex Sims (Syn.: AcasteSalisb. nom. inval., AnaclantheN.E.Br.): Die etwa 90 Arten sind im südlichen Afrika verbreitet. Die meisten Arten gedeihen in trockenen Gebieten, hauptsächlich entlang der Westküste. Sie kommen vom südlichen Sambia, Simbabwe und Namibia bis Südafrika vor. Der Schwerpunkt der Artenvielfalt liegt in Südafrika.
      • ChasmantheN.E.Br.: Die nur drei Arten kommen in den südafrikanischen Provinzen Nord-, West- und Ostkap vor.[12]
      • Krokusse (CrocusL.): Sie enthält mehr als 200 Arten in Eurasien und Nordafrika.[9]
      • DieramaK.Koch: Die etwa 44 Arten sind im tropischen und südlichen Afrika verbreitet.
      • DuthiastrumM.P. de Vos: Sie enthält nur eine Art:
        • Duthiastrum linifolium(E.Phillips) M.P. de Vos: Sie ist in den südafrikanischen Provinzen Free State, Nordkap sowie North West verbreitet.[13]
      • GeissorhizaKer Gawl. (Syn.: AnomazaLaws. ex Salisb. nom. inval., RocheaSalisb., WeiheaEckl., SphaerosporaKlatt, EngysiphonG.J.Lewis): Sie enthält etwa 86 Arten in Südafrika.
      • HesperanthaKer Gawl. (Syn.: HesperanthusSalisb., SchizostylisBackh. & Harv.): Die etwa 82 Arten sind vom tropischen bis ins südliche Afrika verbreitet.
      • IxiaL. (Syn.: HouttuyniaHoutt. nom. rej., DichoneLawson ex Salisb., HyalisSalisb. nom. nud., AgrettaEckl. nom. nud., MorphixiaKer Gawl., WuerthiaRegel): Sie enthält etwa 67 Arten in Südafrika.
      • RadinosiphonN.E.Br.: Sie enthält nur zwei Arten im südlichen Afrika:
      • Scheinkrokusse (RomuleaMaratti): Die etwa 92 Arten sind in Afrika und im Mittelmeerraum verbreitet.
      • SparaxisKer Gawl. (Syn.: SynnotiaSweet, StreptantheraSweet, AnactorionRaf., ×SparantheraCif. & Giacom.): Die etwa 15 Arten kommen nur in den südafrikanischen Provinzen Nordkap und Westkap vor.[15]
      • SyringodeaHook. f.: Die sieben bis acht Arten sind in Südafrika verbreitet
      • TritoniaKer Gawl. (Syn.: WaitziaRchb. nom. superfl., MontbretiaDC., FreeseaEckl. nom. nud., BelendeniaRaf., TritonixiaKlatt, MontbretiopsisL.Bolus): Die etwa 30 Arten sind im tropischen und südlichen Afrika verbreitet.
    • Tribus FreesieaeGoldblatt & J.C.Manning: Sie enthält vier Gattungen:
      • Montbretien (CrocosmiaPlanch., Syn.: CrocanthusKlotzsch ex Klatt nom. nud., CurtonusN.E.Br.): Die etwa acht Arten sind im tropischen und südlichen Afrika sowie Madagaskar verbreitet.
      • DeviaGoldblatt & J.C.Manning: Sie enthält nur eine Art:
        • Devia xeromorphaGoldblatt & J.C.Manning: Von dieser seltenen Art sind nur zwei Fundorte in den höchstgelegenen Bereichen des Roggeveld Escarpment nordwestlich von Sutherland im Nordkap bekannt. Sie gedeiht auf felsigen Lehm im Renosterveld in Höhenlagen von 1500 bis 1700 Metern.[16]
      • FreesiaKlatt (Syn.: AnomathecaKer Gawl., NymaninaKuntze): Die etwa 15 Arten sind im östlichen tropischen und südlichen Afrika verbreitet.
      • Xenoscapa(Goldblatt) Goldblatt & J.C.Manning: Von den nur zwei Arten ist eine im südlichen Afrika verbreitet und die andere ist selten und kommt nur im Nordkap vor.[17]
    • Tribus GladioleaeDumort.: Sie enthält nur zwei Gattungen:
      • Gladiolen (GladiolusL.): Sie enthält etwa 262 Arten in Afrika, Madagaskar und Eurasien.
      • MelasphaerulaKer Gawl.: Sie enthält nur eine Art:
        • Melasphaerula ramosa(L.) Klatt: Sie ist von Namibia[9] bis zu den südafrikanischen Provinzen Ost-, Nord- sowie Westkap verbreitet.[18]
    • Tribus TritonopsideaeGoldblatt & J.C.Manning: Sie enthält nur eine Gattung:
      • TritoniopsisL.Bolus (Syn.: SchweiggeraE.Mey. ex Baker, AnapalinaN.E.Br., TanaosolenN.E.Br., ExohebeaR.C.Foster): Sie enthält etwa 24 Arten in Südafrika.
    • Tribus WatsonieaeKlatt: Sie enthält acht Gattungen:
      • CyanixiaGoldblatt & J.C.Manning: Sie enthält nur eine Art:
        • Cyanixia socotrana(Hook. f.) Goldblatt & J.C.Manning: Sie wurde 2004 aus Babiana ausgegliedert und ist ein Endemit auf Sokotra.[9]
      • LapeirousiaPourr.: Die etwa 42 Arten sind im tropischen und südlichen Afrika weitverbreitet.
      • Micranthus(Pers.) Eckl.: Von nur drei südafrikanischen Arten kommen zwei nur im Westkap und die andere auch im Nordkap vor.[19]
      • PillansiaL.Bolus: Sie enthält nur eine Art:
        • Pillansia templemannii(Baker) L. Bolus: Sie kommt nur in der südafrikanischen Provinz Westkap vor.[20]
      • SavannosiphonGoldblatt & Marais: Sie enthält nur eine Art:
        • Savannosiphon euryphylla(Harms) Goldblatt & Marais: Sie ist im tropischen südlichen Afrika verbreitet.
      • ThereianthusG.J.Lewis: Die etwa elf Arten kommen nur in der südafrikanischen Provinz Westkap vor.[21]
      • WatsoniaMill. (Syn.: MerianaTrew, LomeniaPourr., LemoniaPers., WarneriaMill. ex L., NeuberiaEckl. nom. nud.): Sie enthält etwa 51 Arten im südlichen Afrika.[22]
      • ZygotritoniaMildbr.: Sie enthält vier Arten im tropischen Afrika.
  • Unterfamilie GeosiridoideaeGoldblatt & J.C.Manning: Sie enthält nur eine Gattung:
  • Unterfamilie IridoideaeEaton: Sie enthält fünf Tribus mit etwa 30 Gattungen und etwa 900 Arten:
    • Tribus DiplarrheneaeGoldblatt: Sie enthält nur eine Gattung:
      • DiplarrhenaLabill.: Sie enthält nur zwei Arten im südöstlichen Australien und Tasmanien.
    • Tribus IrideaeKitt.: Sie enthält fünf Gattungen mit über 300 Arten:
      • BobartiaL.: Sie enthält etwa 15 Arten in Südafrika.
      • DietesSalisb. ex Klatt: Sie enthält sechs Arten auf der Lord-Howe-Insel, im östlichen und südlichen Afrika.
      • FerrariaBurm. ex Mill.: Sie enthält etwa 14 Arten im tropischen und südlichen Afrika.
      • Schwertlilien (IrisL.) (Syn.: HermodactylusMill., XiphionMill., XyphionMedik. orth. var., BelamcandaAdans. nom. cons., BevernaAdans., ChamolettaAdans., GemmingiaHeist. ex Fabr., IriastrumHeist. ex Fabr., XurisAdans., XerisMedik., ChamaeirisMedik., GattenhofiaMedik., Pseudo-irisMedik., PardanthusKer Gawl., EvansiaSalisb., ThelysiaSalisb., JunoTratt., Limniris(Tausch) Rchb., OncocyclusSiemssen, LimnirionOpiz, CostiaWillk., CoresanthaAlef., NeubeckiaAlef., SpathulaFourr., Xyridion(Tausch) Fourr., Joniris(Spach) Klatt, IonirisBaker orth. var., CryptobasisNevski, SclerosiphonNevski, IridodictyumRodion., SiphonostylisWern.Schulze, JunopsisWern.Schulze, ×PardancandaL.W.Lenz, Pardanthopsis(Hance) L.W.Lenz, AlataviaRodion., Ophioiris(Y.T.Zhao) Rodion., Eremiris(Spach) Rodion.): Die etwa 280 Arten sind in Eurasien, Nordafrika und Nordamerika weitverbreitet.
      • MoraeaMill. (Syn.: SisyrinchiumMill. nom. illeg., VieusseuxiaD.Delaroche, GalaxiaThunb., HexaglottisVent., HomeriaVent., DiaphaneSalisb., FreucheniaEckl., JaniaSchult. & Schult. f., PhaianthesRaf., HymenostigmaHochst., PlantiaHerb., GynandririsParl., IridopsisWelw. ex Baker, HelixyraSalisb. ex N.E.Br., BarnardiellaGoldblatt, RoggeveldiaGoldblatt, RheomeGoldblatt, SessilistigmaGoldblatt): Sie enthält etwa 198 Arten in Eurasien (Mittelmeerraum, Naher und Mittlerer Osten) und Sub-Sahara-Afrika einschließlich Südafrika.
    • Tribus SisyrinchieaeBaker: Sie enthält etwa sechs Gattungen:
      • LibertiaSpreng. (Syn.: TekelAdans., TekeliaScop. orth. var., RenealmiaR.Br. nom. illeg., NematostigmaA.Dietr., OrthrosanthesRaf., TaumastosRaf., ChoeradodiaHerb., EzeriaRaf.): Die etwa 15 Arten in Australasien (südöstliches Queensland bis südöstliches Australien und Neuseeland) und in den Anden bis ins südliche Südamerika verbreitet.[9]
      • OlsyniumRaf. (Syn.: PhaiophlepsRaf., SymphyostemonMiers nom. superfl., PsithyrismaHerb. in Lindl. nom. superfl., ChamelumPhil., OnaRavenna): Sie enthält etwa 17 Arten in der Neuen Welt vom westlichen Kanada bis zu den westlichen USA und von Costa Rica bis ins südliche Südamerika verbreitet.[9]
      • OrthrosanthusSweet (Syn.: EveltriaRaf.): Die etwa neun Arten sind im südlichen Australien und von Mexiko über Zentralamerika bis zum nordwestlichen Argentinien verbreitet.[9]
      • Grasschwertel[23] (SisyrinchiumL., Syn.: BermudianaMill., HydastylusDryand. ex Salisb., SouzaVell., PaneguiaRaf., PogadelphaRaf., EchthronemaHerb., EriphilemaHerb., GlumosiaHerb., OreolirionE.P.Bicknell): Sie enthält etwa 200 Arten in gemäßigten bis subtropischen Gebieten in der Neuen Welt bis zu den Falklandinseln und auf Hawaiianischen Inseln.[9]
      • SolenomelusMiers (Syn.: CruckshanksiaMiers nom. inval., LechleraGriseb., SusariumPhil.): Sie enthält zwei Arten in Chile und im südlichen Argentinien.
      • TapeiniaComm. ex Juss.: Sie enthält eine Art:
        • Tapeinia pumila(G.Forst.) Baillon (Syn.: Ixia pumilaG.Forst., Witsenia pumila(G.Forst.) Vahl, Sisyrinchium pumilum(G.Forst.) Hook. f., Ixia magellanicaLam., Tapeinia magellanica(Lam.) J.F.Gmel., Moraea magellanica(Lam.) Willd., Witsenia magellanica(Lam.) Pers., Galaxia magellanica(Lam.) Steud.): Sie kommt in Feuerland im südlichen Chile und südlichen Argentinien vor.[9]
    • Tribus TigridieaeBaker: Sie enthält etwa 15 Gattungen in der Neotropis:
      • AlophiaHerb. (Syn.: EustylisEngelm. & A.Gray): Die etwa fünf Arten sind vom Süden den zentralen und südlichen USA über Mexiko sowie Zentralamerika bis Brasilien verbreitet.[9]
      • CalydoreaHerb. (Syn.: BotherbeSteud. ex Klatt, RoterbeKlatt orth. var., CatilaRavenna, ItysaRavenna, TamiaRavenna): Die etwa 21 Arten sind in der Neotropis verbreitet.[9]
      • CipuraAubl. (Syn.: MaricaSchreb., BauxiaNeck.): Die etwa acht Arten von Mexiko über Zentral- bis Südamerika und auf Karibischen Inseln.[9]
      • CobanaRavenna: Sie enthält nur eine Art:
        • Cobana guatemalensis(Standl.) Ravenna (Syn.: Eleutherine guatemalensisStandl., Calydorea guatemalensis(Standl.) R.C.Foster): Sie kommt in Guatemala und Honduras vor.[9]
      • Becherschwertel (CypellaHerb., Syn.: PoliaTen., KelissaRavenna, OniraRavenna): Die etwa 30 Arten sind von Brasilien bis Peru und nördliche Argentinien verbreitet.[9]
      • EleutherineHerb.: Die nur zwei Arten sind von Zentral- bis Südamerika und auf Karibischen Inseln verbreitet.[9]
      • EnnealophusN.E.Br.: Sie enthält fünf Arten in Südamerika.
      • GelasineHerb.: Sie enthält etwa sechs Arten in Südamerika.
      • HerbertiaSweet: Sie enthält etwa sieben Arten im gemäßigten Südamerika und Süden der USA.
      • HesperoxiphionBaker: Sie enthält etwa vier Arten in den Anden.
      • LarentiaKlatt: Sie enthält etwa vier Arten im nördlichen Südamerika und Mexiko (wird auch in Cypella eingeschlossen).
      • MastigostylaI.M.Johnst. (Syn.: CardenanthusR.C.Foster): Sie enthält etwa 20 Arten in Südamerika.
      • NemastylisNutt. (Syn.: ChlamydostylusBaker): Die etwa sechs Arten sind von den zentralen USA über Mexiko bis Honduras verbreitet.[9]
      • SalpingostylisSmall: Sie enthält nur eine Art:
        • Salpingostylis coelestina(W.Bartram) Small: Sie kommt in Florida vor.
      • Tigerblumen (TigridiaJuss., Syn.: HydrotaeniaLindl., BeatoniaHerb., RigidellaLindl., PardiniaHerb., CardiostigmaBaker, FosteriaMolseed, AineaRavenna, Colima(Ravenna) Aarón Rodr. & Ortiz-Cat.): Sie enthält etwa 45 bis 55 Arten in Süd- und Mittelamerika.
    • Tribus TrimezieaeRavenna: Sie enthält etwa drei Gattungen mit etwa 66 Arten in der Neotropis:
      • NeomaricaSprague (Syn.: MaricaKer Gawl. nom. illeg., Galathea Liebm. nonCass. ex Less., CypellaKlatt nom. illeg.): Die etwa 28 Arten sind von Mexiko über Zentralamerika und von Trinidad über Brasilien bis ins nordöstliche Argentinien verbreitet.
      • PseudotrimeziaR.C.Foster: Die etwa 18 Arten sind im südöstlichen Brasilien verbreitet.
      • TrimeziaSalisb. ex Herb. (Syn.: Lansbergiade Vriese, PoarchonAllemão, XanthocromyonH.Karst., RemacleaC.Morren, AnomalostylusR.C.Foster): Die etwa 20 Arten sind von den Kleinen Antillen bis zum tropischen Südamerika verbreitet.
  • Unterfamilie IsophysidoideaeTakhtajan ex Thorne & Reveal: Sie enthält nur eine Gattung:
    • IsophysisT.Moore ex Seemann: Sie enthält nur eine Art:
      • Isophysis tasmanica(Hook.) T.Moore (Syn.: Hewardia tasmanicaHook.): Die Heimat ist Tasmanien.[9]
  • Unterfamilie NivenioideaeSchulze ex Goldblatt: Sie enthält drei Gattungen und etwa 14 verholzenden Arten, die nur in der westlichen Capensis, nur in der südafrikanischen Provinz Westkap vorkommen:
    • KlattiaBaker: Die nur drei Arten sind Endemiten in der südafrikanischen Provinz Westkap.[24]
    • NiveniaVent.: Die elf Arten kommen nur in der südafrikanischen Provinz Westkap vor.[25]
    • WitseniaThunb.: Sie enthält nur eine Art:
      • Witsenia maura(L.) Thunb.: Dieser Endemit kommt nur in der südafrikanischen Provinz Westkap vor.[26]
  • Unterfamilie PatersonioideaeGoldblatt: Sie enthält nur eine Gattung:
    • PatersoniaR.Br. nom. cons. (Syn.: GenosirisLabill. nom. rej.): Die etwa 21 Arten sind in Australien, Borneo, Sumatra und Neuguinea verbreitet.[9]

Quellen

  • Peter Goldblatt & John C. Manning: The Iris Family: Natural History and Classification., Timber Press, Portland, 2008. ISBN 978-0-88192-897-6: Google-Books.
  • Yu-tang Zhao, Henry J. Noltie & Brian F. Mathew: Iridaceae, S. 297 – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 24 – Flagellariaceae through Marantaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2000. ISBN 0-915279-83-5 (Abschnitt Beschreibung, Verbreitung und Systematik)

Einzelnachweise

  1. Peter Goldblatt: Phylogeny and classification of Iridaceae, In: Annals of the Missouri Botanical Garden, Volume 77, Issue 4, 1990, S. 607–627.
  2. a b Yu-tang Zhao, Henry J. Noltie & Brian F. Mathew: Iridaceae, S. 297 – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 24 – Flagellariaceae through Marantaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2000. ISBN 0-915279-83-5
  3. a b c d e Peter Goldblatt & John C. Manning: The Iris Family: Natural History and Classification. Timber Press, Portland, 2008: Google-Books.
  4. Otto Beßler: Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 154 („Acorus – worzele der swerdelen sive gladioli“).
  5. Paul C. Standley und Julian A. Steyermark: Flora of Guatemala, Field Museum of History Botanical Series, Band 24, Teil III, Chicago, USA, 1952.
  6. Peter Goldblatt & John C. Manning: Phylogeny of the African genera Anomatheca and Freesia (Iridaceae–Ixioideae), and a new genus Xenoscapa. In: Systematic Botany, Volume 20, 1995, S. 161–178. Abstract.
  7. Peter Goldblatt: A synoptic review of the African genus Hesperantha (Iridaceae: Crocoideae). In: Annals of the Missouri Botanical Garden, Volume 90, 2003, S. 390–443.
  8. Peter Goldblatt, Aaron Rodriguez, M. P. Powell, T. Jonathan Davies, John C. Manning, M. van der Bank & Vincent Savolainen: Iridaceae ‘Out of Australasia’? Phylogeny, Biogeography, and Divergence Time Based on Plastid DNA Sequences, In: Systematic Botany, Volume 33, Issue 3, 2008, S. 495–508: Online.
  9. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v Rafaël Govaerts (Hrsg.): Datenblatt bei World Checklist of Selected Plant Families des Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt abgerufen am 8. Oktober 2016
  10. Iridaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  11. Syringodea unifolia in der Red List of South African Plants
  12. Artenliste zu Chasmanthe in der Red List of South African Plants
  13. Artenliste zu Duthiastrum in der Red List of South African Plants
  14. a b Artenliste zu Radinosiphon in der Red List of South African Plants
  15. Artenliste zu Sparaxis in der Red List of South African Plants
  16. Artenliste zu Devia in der Red List of South African Plants
  17. Artenliste zu Xenoscapa in der Red List of South African Plants
  18. Artenliste zu Melasphaerula in der Red List of South African Plants
  19. Artenliste zu Micranthus in der Red List of South African Plants
  20. Artenliste zu Pillansia in der Red List of South African Plants
  21. Artenliste zu Thereianthus in der Red List of South African Plants
  22. Artenliste zu Watsonia in der Red List of South African Plants
  23. Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
  24. Artenliste zu Klattia in der Red List of South African Plants
  25. Artenliste zu Nivenia in der Red List of South African Plants
  26. Artenliste zu Witsenia in der Red List of South African Plants
Commons: Schwertliliengewächse (Iridaceae) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Anomatheca laxa01.JPG
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Anomatheca laxa (Botanical Gardens Utrecht)
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Romulea phoenicia Mouterde (רומוליאה צידונית) at male stage, Mount Carmel, Israel, December 30, 2005.
Isophysis tasmanica.jpg
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Isophysis tasmanica, Mt Eliza, Southwest National Park, Tasmanian Wilderness World Heritage Area, Tasmania, Australia.
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Plantillustrations4336.jpg
A scientific illustration, created in 1885 and published in Curtis’s Botanical Magazine, vol. 111 [ser. 3, vol. 41]: t. 6829 (1885) [M. Smith], of Sisyrinchium filifolium Gaudich., currrent binomial is Olsynium filifolium Gaudich.
Rabbitear Iris Iris laevigata Flower 2305px.jpg
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Photograph of a flower of the Rabbitear Irisen (Iris laevigata en ). Photo taken at the Tyler Arboretum where it was species identified.

Camera and Exposure Details:
Camera: Nikon D50
Lens: Sigma 70mm f/2.8 EX DG Macro
Exposure: 70mm (105mm in 35mm equivalent) f/11 @ 1/4 s. (200 ISO)
Tigridia pavonia Duerkheim.jpg
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Pfauenblume (Tigerblume, Tigridia Pavonia) Schwertliliengewächs aus der Gattung Tigerblume in Mittelamerika
Aristea bakeri (9).jpg
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Aristea
Iris Blütendiagramm.png
flower diagram of Iris
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Lily flower.jpg
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Neomarica candida
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Belamcanda chinensis
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Bastard-Schwertlilie (Iris spuria)
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Cypella peruviana
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Bush Iris