Schwelgernstadion

Schwelgernstadion
Das Schwelgernstadion im Januar 2014
Das Schwelgernstadion im Januar 2014
Daten
OrtWiesenstraße 74
Deutschland 47169 Duisburg, Deutschland
Koordinaten51° 30′ 11,7″ N, 6° 44′ 38,3″ O
Eröffnung1925
Renovierungen1998
OberflächeNaturrasen
Kapazität28.000 Plätze
Heimspielbetrieb
  • Duisburg Vikings
Lage
Schwelgernstadion (Nordrhein-Westfalen)

Das Schwelgernstadion ist ein Fußballstadion mit Leichtathletikanlage im Duisburger Stadtbezirk Hamborn. Lange Zeit wurde es für den Fußball genutzt.

Geschichte

Der Industrielle August Thyssen schenkte der damals selbständigen Stadt Hamborn Anfang der 1920er Jahre 56 Morgen im Schwelgernbruch, einem alten Rheinarm, auf dem innerhalb von zwei Jahren in direkter Nachbarschaft zur Thyssen-Hütte Schwelgernpark, Schwelgernbad und Schwelgernstadion entstanden. Das Stadion wurde 1925 eröffnet.

Infotafel
Innenraum des Schwelgernstadions mit der Hintergrundkulisse von Thyssenkrupp in Duisburg-Bruckhausen (2021).

Neben dem Spielfeld verfügte das Stadion zur Zeit der Einweihung über eine 7,20 m breite und 500 m lange Aschenbahn, die von einer 570 m langen und 7,20 m breiten Flieger- und Motorradbahn aus Eisenbeton eingefasst war.[1] Außerhalb der Rennbahnbrüstungsmauer standen insgesamt 28.000 Steh- und Sitzplätze zur Verfügung. Zu seiner Zeit war das Stadion neben dem Wedaustadion und den Stadien in Köln und Düsseldorf und dem Wuppertaler Stadion am Zoo eines der größten Stadien im Nordwesten Deutschlands. Es diente zeitweise als Spielstätte des Fußballclubs Hamborn 07. Der Zuschauerrekord im Schwelgernstadion wurde bei der Begegnung Hamborn 07 gegen Schalke 04 am 14. September 1947 mit 33.000 Besuchern gefeiert. Das Eingangsgebäude des Stadions, ein dreiflügeliger Backsteinbau, entstand nach Plänen des Hamborner Stadtbaurates Franz Steinhauer.

Bis in die 1970er Jahre hinein fanden noch Fußballspiele im Stadion statt. Doch der Zahn der Zeit nagte an dem Stadion; es war über die Jahrzehnte sehr marode geworden. Ende der 1990er Jahre wurde es in Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden durch die Entwicklungsgesellschaft Duisburg saniert. Die historische Tribünenanlage wurde mit Boden überdeckt, da sie nicht mehr benutzbar war. Die zum Stadion gehörenden Gebäude wurden ebenfalls saniert.

Heutige Nutzung

In den Stadiongebäuden befinden sich der Sitz der EG DU Entwicklungsgesellschaft Duisburg mbH[2][3], die Event Location Schwelgern Cafe[4] und eine Jugendlehrgangsstätte. Das Rasenspielfeld, welches nicht für den Fußballsport freigegeben ist, wird umgeben von einer 400-Meter-Laufbahn mit sechs Bahnen.

Gegenwärtig wird die Rasenfläche hauptsächlich von dem 1. American Sports-Club Duisburg Dockers[5] und der American-Football-Mannschaft Duisburg Vikings[6] genutzt, aber auch von einigen anderen Marxloher Sportvereinen.

Auch eine vergleichsweise kleine Zuschauertribüne ist vorhanden.

Literatur

  • Werner Skrentny: Das große Buch der Deutschen Fußballstadien, Göttingen (2001), Verlag Die Werkstatt GmbH, ISBN 978-3-89-533668-3
  • Thorsten Fischer: Die Einweihung des Schwelgernstadions und die Jahrtausendfeier der Rheinlande in Hamborn, in: Duisburger Jahrbuch 2018, Duisburg 2017, S. 130–137.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Schwelgernstadion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Radrennbahn und Motorradrennbahn im Schwelgernstadion in Marxloh. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. (Abgerufen am 24. Februar 2021)
  2. Website der EG DU Entwicklungsgesellschaft Duisburg mbH, abgerufen am 18. Juli 2021
  3. EG DU Entwicklungsgesellschaft Duisburg mbh Website der Stadt Duisburg, abgerufen am 18. Juli 2021
  4. Website der Schwelgern Cafe Event Location Duisburg, abgerufen am 18. Juli 2021
  5. Website der Duisburg Dockers, abgerufen am 18. Juli 2021
  6. Website der Duisburg Vikings, abgerufen am 18. Juli 2021

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Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
Schwelgernstadion mit Thyssenkrupp.jpg
Autor/Urheber: Mabit1, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Inneres des Schwelgernstadions mit der Industriekulisse von Thyssenkrupp in Duisburg-Bruckhausen im Hintergrund (2021).